Belvedere auf dem Pfingstberg

Der Pfingstberg ist zwar nur zarte 76 Meter hoch und zankt dennoch mit dem nahen Ruinenberg um den Status höchste Erhebung im Norden Potsdams. Das auf ihm thronende Schloss Belvedere setzt dem ganzen jedoch sprichwörtlich die Krone auf. Es reiht sich nahtlos in die lange Reihe traumhafter Schlösser Potsdams ein.

Im Grunde ist das Belvedere ein völlig nutzloses Gebäude, da es über keine großen Räumlichkeiten verfügt. Und als nichts anderes als ‚Schmuck‘ wurde es einst gar geplant. Einzig sinnhaft erscheint der Innenhof: Darin steht nämlich ein Swimming-Pool.

Dennoch sollte man das Belvedere einmal besuchen. Wer Lust und etwas Geduld hat, kann für faire 4,50 Euro einen der beiden – oder auch beide – Türme über die schmale Wendeltreppe erklimmen. Der Aufstieg lohnt sich: Hier oben bietet das Belvedere einen einzigartigen 360-Grad-Rundumblick über Potsdam.

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Man sieht wirklich jedes Gebäude, jeden Kirchturm und sogar die Eisenbahnbrücke über dem Templiner See. Bei gutem Wetter lässt sich sogar bis zum Alexanderplatz mit dem Fernsehturm in Berlin spähen. Wer das nicht mit eigenen Augen gesehen hat, meint in jedem Bild eine Fotomontage zu entdecken.

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Heiraten?

Und wenn ihr es ganz ausgefallen mögt, könnt ihr im Maurischen Kabinett des Schlosses sogar standesamtlich heiraten. Gern auch mehrmals. Die Partnerwahl sollte jedoch nach reichlicher Überlegung getroffen worden sein, denn die knapp 500 Euro extra für Raummiete und Gebühr fürs Standesamt gibt man nur einmal gern aus.

So romantisch

Und noch ein Tipp für alle Romantiker: An mehreren Freitagabenden im Sommer habt ihr jeweils bis 23 Uhr die Gelegenheit, im wundervoll erleuchteten Belvedere bei klassischer Musik den Sonnenuntergang zu erleben.

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Durften wir selber schon erleben – ein Traum und ein hervorragender Start ins sommerliche Wochenende.

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Fällt die Friedenskirche auseinander?

… irgendwie kommt’s dem geneigten Spaziergänger ja durchaus so vor, wenn man versucht, durch die ehemals majestätischen Gemäuer dieses schönen Gebäude-Ensembles im nordwestlichen Abschnitt des Potsdamer Parks Sanssouci >> zu spazieren. Wo das verwöhnte Auge auch hinblickt – überall blättert der Putz von den uralten Mauern, hier und da sind gar Fenster vernagelt oder ist der baufällige Kreuzgang mit hässlichen Bauzäunen versperrt. Tiefe, Angst auslösende Risse umziehen nahezu den ganzen Komplex.

… irgendwie ist es schade, dass es den Verantwortlichen bei der Schlösserstiftung nicht gelingen mag, dieses schöne Ensemble aus evangelischer Kirche und Schloss so zu restaurieren, dass es dem Titel Sehenswürdigkeit – noch dazu direkt an einem der Haupteingänge zu unserem schönen Park – gerecht wird.

… irgendwie verwundet es doch, dass darüber nachgedacht wird, in der Potsdamer Innenstadt eine weitere Kirche neu zu errichten, wo doch bestehende Gotteshäuser in und um Potsdam so viel Nachbesserungsbedarf aufweisen. Schließlich handelt es sich bei dieser Kirche um ein bedeutendes Stück Potsdamer Architekturgeschichte, welches nicht umsonst zum UNESCO-Kulturerbe gehört.

Titelbild: Wolfgang Staudt, „The Church of Peace (German: Friedenskirche) is situated in the Marly Gardens on the Green Fence in the palace grounds of Sanssouci Park in Potsdam“, 2007

Peter Pane

Eines sonnigen Sommersonntagnachmittags entschieden wir uns, das Peter Pane an der nagelneu geschaffenen Havelpromenade einmal mehr auf die kulinarische Probe zu stellen.

Bei dem schönen Wetter blieb uns freilich nix anderes, als draußen auf den zahlreichen Holzbänken Platz zu nehmen. Und obwohl diese dicht gestellt erscheinen, hat auch der beleibtere Gast ausreichend Platz, um längere Zeit bequem zu sitzen.

Sowohl draußen auf der Terrasse als auch drinnen ist es jetzt nicht klassisch gemütlich, aber man setzt sich gern hin. Schöne Atmosphäre! Besonders nettes Gimmick: Die ehemaligen schlanken Birkenstämme im Gastraum, die dem Vorgänger-Restaurant >> so viel Charme gaben, sind einfach mit dicken Bastseilen umwickelt wurden. Elegant gelöst!

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Wo ist das W-LAN?

Dass die umfangreichen und doch übersichtlichen Speisekarten stets schon auf den Tischen liegen, finden wir immer wieder gut. Wer keine Essensentscheidungsschwierigkeiten hat, kann seine Bestellung bereits bei der Begrüßung dem gastgebenden Service-Personal mitteilen.

Nach kurzer, konstruktiver Wartezeit trat ein Mitarbeiter freundlich lächelnd an unserem Tisch heran. Mit den sympathischen Worten „Mist, hab hier draußen gerade irgendwie kein W-LAN“ vermerkte er unsere Wünsche auf dem digitalen Notizzettel:

Wirklich gute Deals

Als bekennende Sparfüchse entschieden wir uns daher für das Mittagsmenü: Zahlt man zum jeweiligen Burger-Preis weitere 4,50 € dazu, erhält man neben Burger auch Pommes, ein Getränk und sogar Kaffee. Inklusive waren für uns somit eine riesige, verdammt leckere Holunder-Minz-Limonade mit etwas zu viel Eis und ein Kaffee für Nachher. Guter Deal, wie wir finden. Wenn schon denn schon, dachten wir uns, und bestellten unter anderem den größten Burger auf der Karte, den Doppelten Peter für 11,90 € im Mehrkornbrötchen – welcher mit doppelt Rindfleisch, Cheddar, Kartoffelchips(!) und einer Cheddar-Jalapeño-Creme belegt war.

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Was können die Burger geschmacklich?

Man weiß hier immer, worauf man sich einlässt. Sicher darf man nie die Geschmacksexplosionen wie z. B. bei Berliner Burger-Individualisten wie dem Burgermeister >> oder dem Berlinburger International >> erwarten. Alle Burger ähneln sich geschmacklich. Das kann man mögen oder auch nicht. Nur eins stört uns jedes Mal: Wenn das Burger-Brötchen vorher schon ein paar Stündchen gelegen hat und vor dem Servieren weder gegrillt, noch getoastet wird – zumindest wirkt es mitunter so -, ist es pappig. Das trübt einfach sowohl den optischen als auch den geschmacklichen Eindruck. Schade!

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Fazit?

Die Peter-Pane-Burger sind gut, aber nicht ausgezeichnet. Große Gourmet-Küche darf man nicht erwarten, aber den Anspruch hat diese sympathische Burger-Kette sicherlich auch nicht. Auf jeden Fall werdet ihr stets eine gute Zeit wir haben und euren Burger in jeder Art und Weise und mit nettem Service genießen können. Großes Minus ist allerdings jedes Mal die unfassbar lange Wartezeit beim Abkassieren. Das ist insbesondere dann nervig, wenn man sich von der Geschwindigkeit beim Bestellen und Servieren verwöhnt fühlt. Trotzdem: Dafür vermögen wir nicht zwei Sterne abzuziehen, obwohl wir es gern würden. Deshalb gibt es von uns 4 – nee 3,9 – von 5 Sternen.

Wir kommen sehr gerne wieder.

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Backstoltz

Hier ein Vorschlag für den ein oder anderen arbeitsfreien Tag in Potsdam bei traumhaften Sonnenschein: Ausschlafen, aufstehen und ein Frühstück zu sich nehmen. Und zwar im „Bistro & Croissanterie & Patisserie Backstoltz“ in der Dortustraße, etwas abseits der auch vormittags bereits trubeligen Brandenburger Straße, genau gegenüber vom Lewy Weinbistro.

Das Backstoltz ist in zwei lieblich eingerichtete Räumlichkeiten unterteilt. Links Konditorei und Café, wo man herrlich drinnen und draußen frühstücken kann, rechts mehr so Mittagsbistro. Aber schönes Wetter und traumhafter Sonnenschein schreien förmlich danach, hier draußen zu sitzen.

Frühstück bis mittags

Bis 12 Uhr mittags bekommt ihr hier Frühstück aller Art und Größe zu echt fairen Preisen. So serviert man euch beispielsweise ein Frühstück gemischt – also mit ausreichend Wurst und Käse – für schlappe 7,50 Euro. Dazu empfiehlt sich ein Spiegelei oder auch Rührei in verschiedenen Ausführungen. Sämtliche Teller kommen garniert mit je einer kleinen Auswahl an Obst und Salat.

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Besonders empfehlen können wir jedoch auch das Frühstück für zwei Personen, welches unfassbar reichhaltig ist und zwar üppige 19 Euro kostet, diesen Preis jedoch verdient. Mit seinem riesigen Gedeck mit Leckereien von frischem Obst bis zu unzähligen Sorten Käse und Wurst, welche mit Baguettes oder Brötchen eurer Wahl serviert werden, wirst du richtig zu kämpfen haben, um alles zu schaffen. Dazu ein schöner Orangensaft oder Kaffee und die Welt ist sowas von in Ordnung.

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Und solltest du vom Frühstück dennoch nicht genug haben, bekommst du hier einige die besten hausgemachten Kuchen und Torten Potsdams: Die nachmittägliche Auswahl an hausgemachten süßen Köstlichkeiten kann mit jedem Café in Potsdam mithalten, sowohl in Sachen Vielfalt als auch im Geschmack. So lassen uns wohlklingende Namen wie Käsekuchen, Schwarzwälder Erdbeer, Schwedischer Apfelkuchen oder Schokomousse-Birne schon wieder Wasser im Mund zusammenlaufen. Aber damit nicht genug. Bei den täglich wechselnden Mittagsgerichten kannst du unter anderem zwischen leckeren Suppen und traumhaften Quiches auswählen, die in der Innenstadt ihresgleichen suchen.

„TK, PK, LM …“

Besonderes Highlight im Backstoltz ist aber der Service: Kellner Pete – wir glauben ja, er ist mit dem Backstoltz verwachsen – ist mit seinem direkten und fröhlichen Brandenburger Charme in der Lage, jeden noch so trüben Tag in einen heiteren zu verwandeln. Provoziert ihn bloß nicht, er würde jedes Rhetorik-Battle haushoch gewinnen und dennoch sympathisch dabei rüberkommen. So erfolgt die Präsentation der diversen Kaffeesorten schon mal in gebrüllten Abkürzungen wie „TK, PK, LM, …“ für Latte Macchiato, Tasse Kaffee, Pott Kaffee. Nebenbei liest er euch aber auch jeden Wunsch von den Lippen ab.

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Was gibt’s zu meckern?

Was uns nicht so gefällt, ist, dass das Backstoltz sonntags geschlossen hat. Warum bloß? Gerade an diesem Tag rennen Hinz & Kunz über die gefühlt drei Meter entfernte Brandenburger Straße. Diesen kleinen Wermutstropfen verzeihen wir diesem symphatischen Laden jedoch und stellen fest: Das Backstoltz ist ein echter Frühstücksgeheimtipp und bekommt von uns 5 von 5 Sternen.

Also, umgehend hin zum „Backstoltz – Bistro & Croissanterie & Patisserie“ in der Dortustraße, direkt gegenüber vom Lewy Wein-Bistro.

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Pfeffer & Salz

Wenn es nun bei einem Spaziergang durch die Brandenburger Straße in der Innenstadt intensiv nach mediterraner Küche duftet und euch davon das Wasser im Mund zusammenläuft, könnte diese Vorstellung Wirklichkeit werden. Ok, ohne den Toskana-Urlaub. Ihr seid dann nämlich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr weit entfernt vom Pfeffer & Salz mit seiner klassischen und modernen mediterrane Küche.

Schon rein äußerlich muss sich der Laden mit seinem italienischen Ambiente wahrlich nicht vor der Konkurrenz gehobener italienischer Küche im bis Berlin reichenden Umfeld verstecken. Der Gastraum ist mit dunklen, schweren Tönen sehr gemütlich eingerichtet. Von der Decke über der Bar hängen italienische Schinken und die appetitliche Auslage glänzt mit einer Vielzahl italienischer Wurst- und Käsespezialitäten sowie liebevoll angerichteten Antipasti, die man am liebsten alle auf einmal probieren möchte.

Bei sommerlichen Temperaturen empfiehlt sich bis in den Abend hinein natürlich ein Platz vor dem Laden mitten in der Fußgängerzone. Man fühlt sich hier wie in einem italienischen Straßenrestaurant. … ein Traum. Den ganzen Tag hindurch sitzt ihr hier in der Sonne. Und sollte es zur Nacht hin doch etwas kühler werden, können sich Begleiterinnen gern eine der zur Verfügung stehenden Decken um die Beine schwingen.

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Das Essen

Bei unserem Besuch haben wir uns im Rahmen unserer Vorspeise einer völlig ausreichenden Antipasti-Platte mit Schinken, Büffelmozzarella und Salat gewidmet, welche zusammen mit frisch gerösteten Schwarzbrotscheiben serviert wird.

Nachdem der anfängliche Hunger etwas gestillt war, ließen wir uns eine Pizza Gamberoni mit Riesengarnelen und Rucola mit knusprigem Rand servieren. Der hervorragende, intensive Geschmack lassen die 14,50 € gerechtfertigt erscheinen. Von der ebenfalls georderten Portion Pasta Bolognese bei dem Preis von 13,50 € hätten wir geschmacklich jedoch etwas mehr erwartet.

Andere Köstlichkeiten wie zum Beispiel das gegrillte Entrecôte mit einer gratinierten Ofenkartoffel oder geschmortes Kaninchen mit Wurzelgemüse und Polenta hätten nicht in unsere nun bereits teilgefüllten Bäuche gepasst, werden uns beim nächsten Besuch jedoch ganz sicher nicht entgehen.

Was gibt’s zu meckern?

Bei früheren Vorbeispaziergängen dachte man sich stets: Das Essen muss bei den Preisen durchgehend verdammt gut sein. Im Nachhinein sehen wir diese Preise als in Ansätzen gerechtfertigt. Und wer auf’s Ambiente wert legt … das ist so lala: Tagsüber ist es sehr laut, man befindet sich halt auf der belebten Brandenburger Straße und hier zudem direkt gegenüber von McDonalds. Wer ruhige Atmosphäre sucht, um sich ungestört unterhalten zu können, wird zumindest auf der trubeligen Terrasse des Pfeffer & Salz nicht glücklich werden. Manch mitunter etwas lauter und kumpelhaft redender Mitarbeiter tut da wahrscheinlich sein Übriges.

Alles in allem könnt ihr jedoch davon ausgehen, dass euer Abend im Pfeffer & Salz ein gelungener sein wird.

(Fotos mit freundlicher Genehmigung vom Pfeffer & Salz)

Kaffeerösterei Junick

Auf gedachter Linie zwischen Wohlfühlasiate LE’S CYCLO >>, der hervorragenden CREPERIE LA MADELEINE >> auf der anderen Straßenseite sowie der unvergleichlichen BRASSERIE ZU GUTENBERG >> präsentiert sich dieses Cafe im Eckhaus von Lindenstraße und Gutenbergstraße. Gemütlich eingerichtet und mit nettem Ambiente im Innenraum muss es sich nicht hinter anderen Cafés in der Potsdamer Innenstadt verstecken.  

Das Leben spielt bei gutem Wetter jedoch draußen: Wenn ihr es an einem sonnigen Wochenendnachmittag schafft, vor dem Laden einen Platz zu ergattern, ist euch das Glück an diesem Tag offenbar hold. Denn sowohl vorbeiziehende Touristen als auch einheimische nach frischem Kaffee Dürstende reißen sich regelmäßig ähnlich einem Reise-nach-Jerusalem-Stuhltanz um die rar gesäten Sitzgelegenheiten, um dicht gedrängt die im Folgenden erläuterten Speisen und Getränke zu bestellen.

Große Kuchennamen

Johannesbeerbaiser, Florentiner Apfel, Lübecker Marzipantorte, Schweden-Charlotte, Grand Marnier Torte mit Marzipan und Haselnuss oder kleine Petit fours … tatsächlich ist die Kuchen- und Tortenauswahl in der Kaffeerösterei Junick riesig und kann sich auch geschmacklich ‚sehen lassen‘. Wer sich nach einem Blick in die umfangreiche Karte nicht entscheiden kann, dem sei wohl mit einem prüfenden Blick in die gläserne Theke im Gastraum geholfen, hinter der sich die unzähligen Köstlichkeiten gekonnt präsentieren.

Und nicht im Unklaren wollen wir euch darüber lassen, was man neben Kuchen und Kaffee sonst noch hier genießen kann: zum Beispiel Frühstück.

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Bei unserem letzten Besuch im Hause Junick orderten wir zum einen ein „Kleines Potsdamer“ Frühstück für rund 8 € sowie ein English Breakfast mit Speck, Würstchen, Bohnen, gegrillten Tomaten und Rührei für gerade noch machbare 11,90 €. Zusammen mit einem großen Cafe Latte für 3,90 € steht man mir-nix-dir-nix mit luxuriösen 15 € beim Wirt in der Kreide.

Das Zwischenmenschliche

Den Service in der Kaffeerösterei können wir bislang folgendermaßen bewerten: in der Regel flink, manchmal etwas verpeilt („Wir wollten keine Wurst, warum haben wir Wurst auf dem Teller?“), aber immer sympathisch und kumpelhaft freundlich.

Fazit

Wegen der etwas nachlassenden Qualität und der recht hohen Preise im Zusammenspiel mit manchmal überfordertem Service können wir guten Gewissens drei von fünf Sternchen vergeben und lassen uns hier gern auch auf konstruktive Streitgespräche ein. Etwas weniger Tourismus und etwas mehr Individualität sind unseres Erachtens kein zu frommer Wunsch in Sachen Kaffeerösterei Junick.

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Park Sanssouci

Also, wir wollen ja gar nicht viele Worte über seine preußische Geschichte oder architektonischen Besonderheiten verlieren, sondern euch diesen Park einfach in seiner ganzen Pracht präsentieren.

Unbestritten ist, dass er die Mutter aller Dinge ist, die ihr in Potsdam getan haben müsst. Sowohl für Potsdam-Touristen als auch „Ureinwohner“ ist der Besuch der größten der drei Potsdamer Parkanlagen – neben Neuem Garten und Park Babelsberg – Pflichtprogramm. Zwar wirkt er auf der Karte gar nicht so riesig, aber jede Wette, ihr werdet es nicht schaffen, all seine natürlichen und architektonischen Attraktionen an einem Tag zu erkunden, auch wenn ihr noch so früh aufsteht. Er ist ganzjährig von 6 Uhr bis 20:30 Uhr geöffnet und der Eintritt ist kostenlos, ihr könnt jedoch an diversen Haupteingängen einen freiwilligen Betrag zur Unterstützung von Erhalt und Pflege des Parks abdrücken.

‚Hauptschlagader‘ ist jedenfalls der 2,5 Kilometer lange Hauptweg, der schnurgerade vom Neuen Palais bis zum Obelisk am östlichen Parkende führt und vereinzelt von wunderschönen, riesigen Fontänen unterbrochen wird. Von ihm gehen unzählige verwinkelte Seitenpfade mit insgesamt fast 70 Kilometer Wegelänge zu den 22 mehr oder weniger offiziellen Eingängen ab.

Fun Fact übrigens: In seinem Umfang misst der Park 7,1 km, wenn du die Maulbeerallee als äußere Parkbegrenzung hinzuziehst.

Dem geneigten Durch-den-Park-Schlenderer wird auffallen, dass eine Hälfte ein barocker Ziergarten mit messerscharf abgesteckten Rasenflächen, Blumenrabatten in allen Farben der Welt und turmhohen Hecken ist, wohingegen die andere Hälfte im Stil eines englischen Gartens beeindruckt und etwas wilder und naturbelassener, aber nicht weniger schön ist. Und irgendwie würde es nicht wundern, wenn irgendwo im Areal zwei rokokobekleidete Hofdamen den Weg kreuzten. Obwohl … einmal im Jahr passiert das ja sogar >>

Und folgende Tipps wollen wir euch nicht vorenthalten: Wunderschön ist der Park insbesondere im Winter, wenn es geschneit hat und die Sonne scheint. Dann gibt es fast nichts Schöneres als einen Spaziergang durch den Park und ein anschließender Besuch im Drachenhaus und einer Tasse Kaffee, um sich aufzuwärmen. Weiteres Highlight ist der Flötenspieler vom Mühlentor. Ob Schubert, Vivaldi oder Mozart, ob Sonne oder Regen, Helmut Sabers spielt als preußischer Hofdiener verkleidet seit gefühlten 100 Jahren auf seiner Querflöte am Mühlentor hinter dem Schloss Sanssouci. Wirklich nett anzuhören und eine Attraktion für Besucher. Und wenn ihr danach Gelegenheit habt, einen Blick zum Beispiel vom Turm der Orangerie zu werfen, habt ihr einen unfassbaren Ausblick auf diesen schönen Park und die Stadt dahinter.

Und wenn euch der einfache Parkbesuch nicht genug ist, dann sei euch entweder die Potsdamer Schlössernacht Mitte August wärmstens ans Herz gelegt, bei der ihr romantisch durch den Park schlendern und jeglicher Art klassischer Musik lauschen könnt oder die Teilnahme am Potsdamer Schlösserlauf Anfang Juni >> , dessen 21 km lange Strecke euch ebenfalls teilweise durch den Park führt. Aber egal, wie ihr den Park besucht: Feststeht, dass er das bedeutendste Stück Kultur in Potsdam ist.