Neuer Garten

Mein Gott, wie ist es schön, einen Park in der Stadt zu haben. Glücklich sind die, die zwei Parks in der Stadt haben. Wenn man aber ganz und gar drei Parks in der Stadt hat, ist doch das Glück perfekt. Welche Stadt kann das schon von sich behaupten? Etwas kleiner, aber nicht weniger imposant als seine großen Brüder, Park Sanssouci und Babelsberg, fügt sich der Neue Garten in die atemberaubende Fluss- und Seenlandschaft in und um Potsdam ein.

Und dabei eignet sich der Neue Garten sich viel besser zur sportlichen Freizeitgestaltung als die anderen beiden: So lässt es sich easy mit Hunderten junger Menschen bis spätabends am Strand zwischen Heiligem und Jungfernsee abhängen und Frisbee spielen oder ins Wasser gehen oder heimlich Grillen oder sonstwie gegen die Parkordnung verstoßen.

Daneben lassen sich an lauen Sommerabenden ausgedehnte Spaziergänge oder eine entspannte Radtour durch den Park machen. Solltet ihr den Tag noch etwas sportlicher ausklingen lassen wollen, so empfiehlt sich eine Joggingrunde um den Heiligen See. Eine Umrundung ist übrigens genau 3,6 km lang, es sei denn ihr legt einen sportlichen Zwischenstopp im Biergarten der Meierei direkt am Jungfernsee für ein hausgebrautes isotonisches Kaltgetränk ein, nur um im Anschluss beflügelt weiterzujoggen oder auch einfach sitzen zu bleiben und den traumhaften Blick über den Jungfernsee bis rüber zur Heilandskirche in Sacrow zu genießen. Übrigens verkaufen die Jungs und Mädels das dort Gebraute auch außer Haus. Ihr müsst euch bloß eure eigenen Flaschen mitbringen.

Die Triathleten unter euch können jedoch nach erfolgreich beendeter Joggingrunde noch den 1,4 km langen See schwimmend durchqueren, was aber schon eine ziemliche Hausnummer ist und nur geübten Schwimmern vorbehalten bleiben sollte. Für uns wär’s nix.

Tagsüber lohnt sich natürlich auch der Besuch des geschichtsträchtigen Schlosses Cecilienhof, welches im englischen Landhausstil erbaut wurde und heute sowohl Hotel als auch Museum beherbergt. Stichworte „Potsdamer Konferenz ‘45“ oder „Prinzessin Cecilie“ und so weiter und sofort.

Zum Schluss ein Arbeitsauftrag für alle: Auf in den Neuen Garten und sucht und entdeckt den großen und kleinen Elefanten hinter einer Pyramide, welche mal ein Kühlschrank war. Viel Erfolg.

Dampferfahrt

Es riecht nach Sommer, es riecht nach Havel, es riecht halt nach Potsdam. Und wenn man diesen herrlichen Geruch noch am Montag bei der Arbeit hat, ist das Glück perfekt. Und die Jungs und Mädels von der Weißen Flotte bieten für jeden von euch die passende Tour an.

Normale Linienfahrt

Hier könnt ihr wählen zwischen der Schlösserrundfahrt, während der ihr in 90 Minuten einmal bis zur Pfaueninsel über Cecilienhof und Meierei im Neuen Garten und zurück schippert, und der 2,5-stündigen Havelseentour bis nach Werder, einmal kreuz und quer über den Schwielowsee und zurück.

„Fridericus Rex“

So, das ist ja wohl mal ein Geheimtipp: die sommerliche Brunchfahrt mit „Fridericus Rex“, dem Dampfer im der 20er Jahre. Gut, Brunch heißt hier im Grunde zunächst Frühstück und sofort danach Mittag. Aber das tut der schönen Sache keinen Abbruch.

Jedenfalls legt dieser Dampfer um 10 Uhr am Hotel Mercure ab und macht sich auf die  3,5 Stunden lange Fahrt einmal um die „Insel Potsdam“: vorbei zum Beispiel an der nahezu unbekannten Robinson-Insel, durch den Fahrlander See, vorbei an Werder, dem Strandbad Caputh und Hermannswerder. Danach biegt ihr völlig satt und knülle von der Sonne auf dem Oberdeck wieder in die heimatlichen Gefilde der Neustädter Havelbucht und schließlich zurück zur Anlegestelle. Unbedingt mal machen! Die Karten solltet ihr übrigens lange vorher reservieren.

Dampferfahrt - 21

Palmenzelt goes Boat

Du bist kein jugendlicher Potsdamer, wenn du nicht mindestens einmal die schwimmende Disco auf der MS Sanssouci miterlebt hast. An sieben Samstagabenden den ganzen Sommer hindurch fährt das Party Boat dem Sonnenuntergang entgegen einmal bis kurz vor Werder und zurück. Dazu legt ihr bereits um 21 Uhr ab und kehrt 1 Uhr früh zur Anlegestelle in der Potsdamer Innenstadt zurück.

Auf der erstaunlich großen Tanzfläche im Bauch des Schiffes oder oben auf dem Oberdeck – überall ist irgendwie Platz zum Tanzen, aber auch um den Sonnenuntergang zu genießen und mit den Händen an den vorbeiziehenden Brücken zu vorbeizustreifen, von denen manche so tief sind, dass das Führerhaus der MS Sanssouci kurz abgesenkt werden muss. Sehr cool!

Fazit

Die Parks und Seen rund um Potsdam machen diese Stadt so einzigartig und es gibt quasi keine bessere Möglichkeit, sich davon immer und immer wieder zu überzeugen als eine Fahrt mit der Weißen Flotte mitten im schönsten Hochsommer. Traumhaft!


Park Sanssouci

Also, wir wollen ja gar nicht viele Worte über seine preußische Geschichte oder architektonischen Besonderheiten verlieren, sondern euch diesen Park einfach in seiner ganzen Pracht präsentieren.

Unbestritten ist, dass er die Mutter aller Dinge ist, die ihr in Potsdam getan haben müsst. Sowohl für Potsdam-Touristen als auch „Ureinwohner“ ist der Besuch der größten der drei Potsdamer Parkanlagen – neben Neuem Garten und Park Babelsberg – Pflichtprogramm. Zwar wirkt er auf der Karte gar nicht so riesig, aber jede Wette, ihr werdet es nicht schaffen, all seine natürlichen und architektonischen Attraktionen an einem Tag zu erkunden, auch wenn ihr noch so früh aufsteht. Er ist ganzjährig von 6 Uhr bis 20:30 Uhr geöffnet und der Eintritt ist kostenlos, ihr könnt jedoch an diversen Haupteingängen einen freiwilligen Betrag zur Unterstützung von Erhalt und Pflege des Parks abdrücken.

‚Hauptschlagader‘ ist jedenfalls der 2,5 Kilometer lange Hauptweg, der schnurgerade vom Neuen Palais bis zum Obelisk am östlichen Parkende führt und vereinzelt von wunderschönen, riesigen Fontänen unterbrochen wird. Von ihm gehen unzählige verwinkelte Seitenpfade mit insgesamt fast 70 Kilometer Wegelänge zu den 22 mehr oder weniger offiziellen Eingängen ab.

Fun Fact übrigens: In seinem Umfang misst der Park 7,1 km, wenn du die Maulbeerallee als äußere Parkbegrenzung hinzuziehst.

Dem geneigten Durch-den-Park-Schlenderer wird auffallen, dass eine Hälfte ein barocker Ziergarten mit messerscharf abgesteckten Rasenflächen, Blumenrabatten in allen Farben der Welt und turmhohen Hecken ist, wohingegen die andere Hälfte im Stil eines englischen Gartens beeindruckt und etwas wilder und naturbelassener, aber nicht weniger schön ist. Und irgendwie würde es nicht wundern, wenn irgendwo im Areal zwei rokokobekleidete Hofdamen den Weg kreuzten. Obwohl … einmal im Jahr passiert das ja sogar >>

Und folgende Tipps wollen wir euch nicht vorenthalten: Wunderschön ist der Park insbesondere im Winter, wenn es geschneit hat und die Sonne scheint. Dann gibt es fast nichts Schöneres als einen Spaziergang durch den Park und ein anschließender Besuch im Drachenhaus und einer Tasse Kaffee, um sich aufzuwärmen. Weiteres Highlight ist der Flötenspieler vom Mühlentor. Ob Schubert, Vivaldi oder Mozart, ob Sonne oder Regen, Helmut Sabers spielt als preußischer Hofdiener verkleidet seit gefühlten 100 Jahren auf seiner Querflöte am Mühlentor hinter dem Schloss Sanssouci. Wirklich nett anzuhören und eine Attraktion für Besucher. Und wenn ihr danach Gelegenheit habt, einen Blick zum Beispiel vom Turm der Orangerie zu werfen, habt ihr einen unfassbaren Ausblick auf diesen schönen Park und die Stadt dahinter.

Und wenn euch der einfache Parkbesuch nicht genug ist, dann sei euch entweder die Potsdamer Schlössernacht Mitte August wärmstens ans Herz gelegt, bei der ihr romantisch durch den Park schlendern und jeglicher Art klassischer Musik lauschen könnt oder die Teilnahme am Potsdamer Schlösserlauf Anfang Juni >> , dessen 21 km lange Strecke euch ebenfalls teilweise durch den Park führt. Aber egal, wie ihr den Park besucht: Feststeht, dass er das bedeutendste Stück Kultur in Potsdam ist.

DIKI Tours

Es ist unglaublich, was diese Stadt im Sommer an Freizeitmöglichkeiten zu bieten hat. Natürlich lassen  sich stets so Standardsachen wie Spazieren gehen oder Radfahren unternehmen. Man kann seine Freizeit jedoch auch weitaus exotischer verbringen. Zum Beispiel mit einer Floßtour mit DIKI Tours. Hier bekommt ihr einiges geboten. DIKI Tours vermietet nämlich Flöße für 8 oder 10 Personen, weshalb sie sich hervorragend für Geburtstage, Firmenausflüge oder eben für einen tollen Tag mit Freunden eignen.

Nach einer theoretischen Einweisung folgt eine kurze Übungsfahrt, sodass ihr entspannt und sicher fahren könnt. Ein Special-Bootsführerschein ist nicht nötig. Und Angst vor durchnässter Kleidung, sobald den engagierten Steuermann die sommerliche Husche erwischt, ist ebenso unbegründet, da sich bei den DIKI-Flößen im Gegensatz zu anderen Floßunternehmen in Potsdam und Berlin das Steuerrad in der Kabine befindet. Topp!

Die Flößen verfügen neben dieser Kabine übrigens über eine niedlicher Küchen-Nische nebst Kochgeschirr und über ein Vordeck mit Platz für einen im Inventar vorhandenen Camping-Tisch mit gemütlichen Stühlen. Kurzum: Es ist alles vorhanden, was ihr für den unvergesslichen Camping-Wasser-Kurzurlaub benötigt. Und ob ihr nur für ein paar Stunden die Havel rauf- und runterschippert oder eben eine mehrtägige Tour um die Insel Potsdam unternehmt: Alles kann, nix muss. Und ja, ihr könnt auf den Flößen übernachten, sofern ihr einen ruhigen Ankerplatz in irgendeiner kleinen Bucht findet. Esstisch, überraschend gemütliche Betten und sogar ein Camping-Klo sind vorhanden. Romantischer geht’s kaum.

Los geht die Reise von der Neustädter Havelbucht in der Nähe der Seerose. Auf dem Weg zu den südlichen Seen wie Templiner See oder Schwielowsee findet ihr unterwegs auch Locations wie MAGIX-Wakeboarding. Mit dem Floß angelegt, könnt ihr dort eine Erfrischung zu euch nehmen oder euch mit einem Burger für die Weiterfahrt stärken.

Und jetzt der Hammer: Solltet ihr selbst brutzeln wollen, könnt ihr auf dem Floß einen Grill anwerfen. Alle Utensilien können selbst mitgebracht oder dazu gebucht werden. Und wenn ihr euren Proviant nicht selbst fischen, jagen oder mitbringen wollt, könnt ihr auch Grillpakete vorbestellen.

Erlaubt es das Wetter, dann gehört ein Kopfsprung direkt vom Floß zum Pflicht-Programm. Wer sich im tiefen Wasser unwohl fühlt, kann sich mit einer Schwimmweste behelfen, die sich an Board befindet.

Es empfiehlt sich übrigens, lange im Voraus zu reservieren, da diese einzigartige Outdoor-Aktivität in Potsdam bereits im Frühjahr für den Sommer ausgebucht ist.