Preußen Schänke

Wohl jeder Reisende hat diesen barackenartigen Bau an Potsdams südlichem Stadtrand auf dem Weg nach Beelitz oder Michendorf schon einmal bemerkt. War da nicht mal ein Hundezüchter-Club oder Schützenverein? Man fährt immer und immer wieder vorbei und will irgendwie wissen, was sich wohl im Inneren verbirgt. Darum sind wir einmal hineingegangen.

Auf dem riesigen Hof vor der Location, auf dem eine Buskolonne spielend stundenlang im Kreis fahren könnte, entdecken wir einen Biergarten, an dessen rustikalen Holztischen man im Sommer sicherlich sehr gut für ein Bier einkehren kann.

Beim Betreten der Location wird klar, dass der Name Preußen Schänke Programm ist: Man fühlt sich umgehend wie in einer alten preußischen Schänke. Im urig eingerichteten Gastraum finden unter den Fachwerkbalken grob geschätzt knapp 70 Gäste Platz. Hinten nimmt ein Kachelofen nahezu die gesamte Rückwand ein und muss im Winter eine wohlige Wärme verbreiten.

Hausmannskost statt ‚etepetete‘

Und das setzt sich in der Karte fort. Neumodischen Schnickschnack wie edlen Hummer, exotisches Auberginenpüree oder gedünstete Jakobsmuscheln sucht der hungrige Besucher vergebens. Die Preußen Schänke findet den Weg in die Herzen durch Bodenständiges wie zum Beispiel  traumhaftes, stets frisch zubereitetes Wildgulasch oder knuspriges Spanferkel, welches regelmäßig dem hauseigenen Backofen entspringt. Und das alles zu Preisen, wie du sie in Potsdams Innenstadt wohl nicht so schnell findest.

Und man mag es von dieser so rustikal eingerichteten Location nicht erwarten, aber der Kaffee ist in all seinen Variationen ein Genuss. Dieser kommt nämlich aus einer edlen Rocket Professionale mit Kaffee des Potsdamer Coffee-Experten ‚Espressionisten‘. Genau, die in der Gutenbergstraße: Der Kenner weiß Bescheid.

Kuchen, Käse, Krustenbraten

Was das Frühstück betrifft, überrascht die Preußen Schänke in vielerlei Hinsicht: Welches Potsdamer Restaurant bietet schon wochentags ab 7 Uhr Frühstück? Toll.

Sonntags geht’s etwas später los. Zwischen 10 und 13 Uhr könnt ihr hier genüsslich schlemmen. Geneigte Autofahrer sollten sich bei einem Besuch gerade zur sonntäglichen Frühstückszeit jedoch nicht zu früh freuen. Ruckzuck ist der Parkplatz prall gefüllt mit Autos, die offenbar aus der gesamten Mittelmark hierher strömen. Und das hat einen Grund: Das Preis-Leistungsverhältnis für das Brunch sucht seinesgleichen.

Ihr findet Rührei, eine große Auswahl an Käse sowie riesige rustikale Wurstplatte an einem ewig langen und bis 13 Uhr stets nachgefüllten Buffet. Und ausdauernde Esser können nahtlos zum warmen Mittag übergehen: Krustenbraten mit Rotkohl oder Frikassee. Danach noch ein Stückchen hausgemachten Kuchens? Brunch eben.

Und mit schmalen 12,50 Euro pro Person braucht es sich hinter den bekannten Potsdamer Frühstücksexperten sicher nicht zu verstecken. Uns schießen da die 19 Euro im edlen Mövenpick am Park Sanssouci, die knapp 14 Euro sonntags im mega-zentralen Café Alex am Platz der Einheit oder gar die stattlichen 20 Euro im Wiener Café in den Sinn.

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Kleiner Tipp von uns: Zwar ist Reservieren am Wochenende nicht Pflicht, es vermag dir jedoch drastische Vorteile beim Kampf um die begehrten Plätze verschaffen.

Speisenangebot, bodenständiges Ambiente sowie familiärer Service werden nach und nach dafür sorgen, dass dieser Geheimtipp sicher nicht mehr lange so geheim bleibt. Wir kommen gern wieder.

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Street Food Festival

‚Street Food‘ – unglaubliche Geschmackserfahrungen, freundliche Menschen, Sommer, Marktatmosphäre … unsere Herzen schlugen höher als wir vom 1st Street Food Festival Potsdam lasen. Ein ganzes Wochenende lang. Juchuu! An einem wundervollen Märzsamstag bei strahlendem Frühlingssonnenschein machten wir uns hungrig auf den Weg zum Lustgarten.

„Oh, nee – hier stell‘ ich mich nicht an“

Bereits auf dem Fußweg dorthin schwante uns nix Gutes. Menschenmassen. Dort angekommen traf uns der Schlag: Offenbar hatten nicht nur wir diese grandiose Idee. Allerdings schlängelte sich die scheinbar nicht enden wollende Schlange in flotten 10 Minuten bis zum Eingang dahin. Wirklich topp!

Die Location

Endlich drinnen mussten sich unsere Sinne erst umstellen. Plötzlich roch es unfassbar lecker nach gegrilltem Fleisch, geräuchertem Fisch und natürlich Bier. Wow, so muss Streetfood. Dazu sorgten unzählige Bierzeltgarnituren für genügend Sitzmöglichkeiten für satte Esserinnen und Esser.
Die ca. 60 Stände internationaler Anbieter boten veganes Essen aus Israel oder Afrika, russische Piroggen, italienisches Lammfleisch und selbstverständlich Burger, Smoothies und Craft-Beer. Schade dass die meisten Stände auch eben nur Stände waren und nicht die streetfood-typischen Trucks.

Das Essen

Der Hunger vertrieb diese Gedanken rasch und so machten wir uns ans Werk: Den Einstieg bildeten drei ultrascharfe italienische Mini-Lammspieße vom 2014er ‚Kitchen Food Truck Awards Finalisten‘, die sich sehen und schmecken lassen konnten. Preis für drei Spießchen: 5 €. Egal.

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Ins Visier nahmen wir alsdann den Stand mit dem Flammlachs, einem über offenem Feuer geräucherten Fisch, der einen unglaublichen Räucherduft versprühte. Also anstellen, aufrücken, schockiert den Preis erblicken und mit einem selbstsicheren „Ach, nö … 8 € pro Portion sind too much“ wieder aus der Reihe treten.

„Chorizzle Foshizzle“ und Heuschrecke

Alternativ griffen wir am Latin-Burger-Stand zu einem „Chorizzle Foshizzle“ mit Beef-Pattie, gebratenen Champignons, Chipotle-Salsa, Guacamole und zu einer Portion Süßkartoffel-Pommes für schlanke 11,50 €. War beides gut zu essen, jedoch war das Burger-Fleisch innen noch rot. Hm .. will man das in einem Burger? Trotzdem wirklich lecker.

Gut angesättet näherten wir uns einem Stand, der dicht umringt mit Menschen war. Sofort wurde klar, hier gibt’s die gebratenen Insekten. Jedoch war die Schlange zu lang, um sich dafür anzustellen.

(Weitere Fotos unter dem Artikel)

Darum beschlossen wir zum Abschluss ein frittiertes Eis – Wer frittiert denn Eis? – zu ergattern. Eine Kugel für 5 €, was nicht überraschte. Diese gute Idee war in der Umsetzung eher ‚mittel‘. Die dicke Panade schmeckte fad und war alles andere als knusprig. Dennoch gibt es ein Daumen hoch für die Idee.

Der Eintritt

Liebe Veranstalter, „Kulturbeitrag“? Ernsthaft? Wegen der 3 € Kulturbeitrag hatte man uns ja vorgewarnt. Kommt uns komisch vor, sollte aber wohl so sein. Der Kracher war jedoch, dass dieser Beitrag – ach, kommt, nennen wir es Eintritt –  quasi unmittelbar vor unserer Nase auf 5 € erhöht wurde. Warum? Zumal jeder Weihnachts- oder Wochenmarkt mit ähnlich teurem Essen oder gar das am selben Ort stattfindende Stadtwerkefest kostenlos ist.

Das Fazit

Satt, aber mit Fragezeichen über den Köpfen verließen wir den Lustgarten: Warum war alles so verdammt teuer? Warum wurden Familien mit Kindern außer durch ein paar Bungee-Trampolins mit nicht vielen weiteren Attraktionen willkommen geheißen?

Etwas kleiner, etwas familiärer und etwas mehr Liebe zum servierten Essen wäre schön gewesen. Wir geben darum gut gemeinte zwei – ok, drei – von fünf möglichen Sternchen. Und wenn ihr sowieso lieber im gemütlichen Restaurant esst, dann solltet ihr das hier unbedingt das hier lesen >>

Belvedere auf dem Pfingstberg

Der Pfingstberg ist zwar nur zarte 76 Meter hoch und zankt dennoch mit dem nahen Ruinenberg um den Status höchste Erhebung im Norden Potsdams. Das auf ihm thronende Schloss Belvedere setzt dem ganzen jedoch sprichwörtlich die Krone auf. Es reiht sich nahtlos in die lange Reihe traumhafter Schlösser Potsdams ein.

Im Grunde ist das Belvedere ein völlig nutzloses Gebäude, da es über keine großen Räumlichkeiten verfügt. Und als nichts anderes als ‚Schmuck‘ wurde es einst gar geplant. Einzig sinnhaft erscheint der Innenhof: Darin steht nämlich ein Swimming-Pool.

Dennoch sollte man das Belvedere einmal besuchen. Wer Lust und etwas Geduld hat, kann für faire 4,50 Euro einen der beiden – oder auch beide – Türme über die schmale Wendeltreppe erklimmen. Der Aufstieg lohnt sich: Hier oben bietet das Belvedere einen einzigartigen 360-Grad-Rundumblick über Potsdam.

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Man sieht wirklich jedes Gebäude, jeden Kirchturm und sogar die Eisenbahnbrücke über dem Templiner See. Bei gutem Wetter lässt sich sogar bis zum Alexanderplatz mit dem Fernsehturm in Berlin spähen. Wer das nicht mit eigenen Augen gesehen hat, meint in jedem Bild eine Fotomontage zu entdecken.

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Heiraten?

Und wenn ihr es ganz ausgefallen mögt, könnt ihr im Maurischen Kabinett des Schlosses sogar standesamtlich heiraten. Gern auch mehrmals. Die Partnerwahl sollte jedoch nach reichlicher Überlegung getroffen worden sein, denn die knapp 500 Euro extra für Raummiete und Gebühr fürs Standesamt gibt man nur einmal gern aus.

So romantisch

Und noch ein Tipp für alle Romantiker: An mehreren Freitagabenden im Sommer habt ihr jeweils bis 23 Uhr die Gelegenheit, im wundervoll erleuchteten Belvedere bei klassischer Musik den Sonnenuntergang zu erleben.

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Durften wir selber schon erleben – ein Traum und ein hervorragender Start ins sommerliche Wochenende.

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Hops und Hopsi im AWO-Kulturhaus Babelsberg

Ok, Ich geb‘s zu …

… ich bin nicht wirklich aktiver Zirkusgänger. Aus dem Clown-Alter wächst man irgendwann raus. Erst seit ich einen Sohn habe, rücken derlei Veranstaltungen irgendwie wieder in den unumgänglichen Vordergrund.

Mitmach-Theater

Und hier kamen vor Kurzem Hops und Hopsi ins Spiel. Die Berliner jonglieren, machen Musik, zaubern. Auf ’ner Bühne. Vor Dutzenden vor Freude schreiender Kinder. Und das unglaublich abwechslungsreich und interaktiv. Sie konstruierten den Kindern geschickt Szenerien voller Geschichten und stellten sie sich dabei mitunter natürlich furchtbar ‚dämlich‘ und ‚ungeschickt‘ an. Darum benötigten sie immer wieder die Unterstützung aus dem mitfiebernden Publikum, sodass die Kinder auch selbst zu richtigen kleinen Artisten wurden. Die beiden bezogen die Kinder komplett mit ein. Sehr cool. Kindergeschrei. Taubheitsgefühle in beiden Ohren, Lachkrämpfe … alles vorprogrammiert.

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Selten so gelacht

Selbst den griesgrämigsten Erwachsenen, der sich sichtlich vorgenommen hatte, nicht zu lachen, sah man mit einem Schmunzeln auf den Lippen rausgehen. Alle Kinder erhielten am Ende sogar eine kleine Erinnerung an diesen besonderen Zirkus-Besuch. Die einstündige Show kam mir und meinem Sohn aber weitaus kürzer vor. So kindgerecht, so unterhaltsam. Prädikat: pädagogisch wertvoll.


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Wann? Wo? Wie?

Seit 1980 gibt es diese liebevolle Clownerie für Kinder ab 2 Jahren, seit 2014 in 2. Generation. Und oft ist dieses dynamisch-verrückte Duo in Potsdam im AWO-Kulturhaus am S-Bahnhof Babelsberg. Die nächsten Termine stehen auch schon


Bitte meldet euch vorher am besten online an. Alle Infos findet ihr auch auf der Website von Hops und Hopsi >>

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Ristorante Il Teatro

Das Leben könnte für die Betreiber des Ristorante Il Teatro in der Schiffbauergasse sicher nicht schöner sein: Es befindet sich wohl in einem der schönsten Gebäude, dass man sich für ein italienisches Restaurant überhaupt vorstellen kann: einer historischen Mühle.

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Wenn das Ganze dann noch in unmittelbarer Wassernähe und mit direktem Blick auf die malerischen Hügel des Babelsberger Parks am anderen Ufer des Tiefen Sees verortet ist, scheint zumindest das äußerliche Glück bereits perfekt. Vom Boot oder auch vom Park aus bildet es mit seiner markanten Architektur und einer Mischung aus alt und neu neben dem Hans-Otto-Theater mit dessen prägnanten roten Spitzdächern diese unverwechselbare Skyline Potsdams.

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Genauso ansprechend ist auch das Innere des Turms: Im Erdgeschoss das eigentliche Restaurant im nachträglich angebauten Wintergarten, in der ersten Etage eine Vinothek mit Platz für bis zu 30 Personen und einer eigenen Bar und nicht zuletzt in der zweiten Etage ein nett dekorierter Partyraum mit Platz für ca. 50 Freunde, der gemietet werden kann. Von dort aus genießt du den 360-Grad-Rundumblick auf die Potsdamer Seenlandschaft bis hinüber auf die andere Seite des Tiefen Sees oder über die Dächer der Schiffbauergasse.

Kernkompetenzen

Wenn die Jungs und Mädels vom Il Teatro eines bis zur Perfektion beherrschen, dann ist das Kochen: italienische Pasta, zartestes Fleisch und auf den Punkt gegarter Fisch – alle Gerichte in diesem Hause sind über jeden Zweifel erhaben. Das weiß natürlich auch die äußerst freundliche Bedienung, die stets jeden Wunsch von den Lippen ablesen kann und ebenso kompetent die unfassbar große Auswahl an italienischen Weinen für unser geplantes Menü gekonnt einzugrenzen.

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Wir haben daher nach beherztem Griff in die untersten Ecken unserer Geldbörse herrliche Großgarnelen sowie ein verdammt großes, hauchzartes Filet vom Iberico-Schwein in Rotweinsauce gegönnt. Diesem kulinarischen Traum gingen zwei Antipasti-Platten mit hauchzart geschnittenem Schinken, gegrillten Zucchini, unglaublich geschmacksintensiver italienischer Salami sowie dem obligatorischen Tomate-Mozzarella-Mix voraus. Dem geneigten Pasta-Liebehaber wird auf Wunsch live am Tisch eine riesige Portion Trüffel direkt über Pasta gerieben. Wow!

Über die tatsächlich gehandelten Preise reden wir besser nicht. So viel sei jedoch verraten: Bei guter Planung und kleinem Hunger können vier Personen mit Glück im zweistelligen Bereich bleiben.

Fazit

Egal ob bei sommerlichen Temperaturen draußen auf der Terrasse direkt am Ufer der Havel oder im Wintergarten: Wenn es kalt ist, kannst du hier ganze Abende verbringen. Aber warum werden bloß die strengen Minen nicht mal durch ein freundliches Lächeln aufgehellt und warum wird man nach freundlichem Fragen, wo das vor 20 Minuten bestellte Bier bleibt, mit bösen Blicken bestraft. Das darf nicht sein.

Das Top-Essen ist zwar alles andere als preiswert, aber für diesen Standort und diese ausgezeichnete Karte mehr als angemessen. Darum – auch wenn‘s abgedroschen klingt: Ein Abend im Ristorante Il Teatro ist wie ein bisschen Italien; mit allem, was einem auch dort tatsächlich an ‚Gastlichkeit‘ widerfahren würde.

Ach, eins noch

Das Il Teatro bietet sogar Business-Lunch an, welches wir zwar ähnlich wie die Standardpreise als „gerade noch erschwinglich“, aber eben nicht als „preiswert“ klassifizieren würden.

Globus Grillbar

Jawoll! So muss halbes Hähnchen! Wir sind sowas von aus dem Häuschen. So lecker bekommst du Broiler (für die Baden-Württemberger unter euch: sprich „Breula“) nur in der Broilerbar in der Straße Am Kanal gegenüber der Hauptpost, in der Häuserzeile die irgendwie immer noch so aussieht, als stünde die Wende noch bevor. In keinem Restaurant in Potsdam wird schlichtes DDR-Ambiente so stringent weiter eingehalten wie hier. Laut amtlichem Branchenverzeichnis heißt sie Globus Grillbar, aber keine Sau nennt sie so.

An einem Freitagabend sind die freien Plätze in diesem tot-chicken Etablissement neben Conny’s Container und irgend‘nem Fleischer rar gesät. Man muss schon einen günstigen Moment abpassen. Oder man wartet halt. Es lohnt sich nämlich. Die Broiler hier schmecken einfach traumhaft. Dazu Pommes mit einer „Ahnung“ Salat sowie Ketchup & Mayo im stilechten Mikro-Tetrapak. Ihr kennt die Dinger sicher von McDonalds.

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Und beim Personal man kann auch nicht wirklich von „Service“ sprechen: Da is‘ halt die Frau, die die Broiler bringt. Und das im positivsten aller Sinne. Weder nett, noch unfreundlich fügt sie sich in das von Gemälde-Kopien und 90er-Jahre-Möbeln ein.

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Wir würden gern noch mehr schreiben, um die Seite hier voll zu kriegen, aber es ist alles gesagt. Das einzige, was bleibt: Hingehen, hinsetzen, benehmen (die soeben erwähnte Frau kann nämlich auch ‚anders‘), Broiler essen, fertig werden, rausgehen. Haute Cuisine à la Damals. Lecker!

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PS: Eines ist uns jedoch nicht ganz klar: Was zur Hölle hat die lebensgroße Schaufensterpuppe siehe Foto auf der Fensterbank sitzend in diesem Laden zu suchen? Wenn du nachts an der Broilerbar vorbeiläufst, ist das schon ein wenig creepy.

Website: gibt’s nicht. Facebook-Seite: gibt’s nicht.

Pane e Vino

Auch nach nunmehr fast fünfzehn Jahren seines Bestehens ist dieses gemütliche kleine Restaurant immer noch ein Geheimtipp unter den mittelpreisigen italienischen Restaurants in Potsdam. Und das nicht zuletzt auch aufgrund seiner alles andere als zentralen Innenstadtlage: Ihr findet das Pane e Vino auf halbem Weg zwischen dem belebten Platz am Nauener Tor und dem Stadthaus im nördlichen Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße, die abends mitunter wie ausgestorben wirkt.

Wir jedenfalls verirren uns recht oft ins Gebiet nördlich des Nauener Tors und kommen dadurch auch hin und wieder an dem nach köstlichem italienischen Essen duftenden Laden vorbei. Jedes Mal würden am liebsten sofort auf der gemütlichen Terrasse unter der rot-weiß gestreiften Markise an den Tischen mit den rot-weiß karierten Tischdecken Platz nehmen. Im Sommer sitzt ihr hier nämlich draußen und fühlt euch dabei wie in einem sizilianischen Straßenrestaurant. Doch gerade zur kälteren Jahreszeit, wenn es rappelvoll ist, macht es auch im Innenraum viel Freude zu essen – familiäre italienische Atmosphäre mit echtem italienischem Akzent pur. Da sitzt das Portmonee mit dem Trinkgeld recht locker. Aber, Freunde, hier wird Pasta gegessen – nix anderes! Bei unserem letzten Besuch konnten wir u.a. von Pappadelle mit Tomaten, Hähnchenbrust und Rosmarin sowie einfachen Tagliatelle mit Pfifferlingen probieren.

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Man schmeckt, dass die Pasta mit viel Hingabe selbstgemacht werden. Und wer bereits mehrmals hier war, wird die ständig wechselnde, spannende und vor allem saisonabhängige Karte bemerken. Und alles wird serviert von zumindest uns gegenüber stets sympathischen Gastebern – so stellen wir uns einen waschechten Italiener vor. Toll. Fun Fact hierbei: Die Inhaber ziehen das italienische Flair echt durch. Zwischen 15 und 18 Uhr hat das Pane e Vino stets geschlossen.

Unser Fazit

Mit den hochklassigen Potsdamer Italienern wie zum Beispiel dem Il Teatro oder auch dem Crossover-Experten Quendel >> kann das Pane e Vino weder geschmacklich, noch auswahltechnisch mithalten. Aufgrund seines besonderen Charmes ist es jedoch und seiner gemütlichen Draußensitz-Atmosphäre durchaus auch einen mehrmaligen Besuch wert. Aber Achtung: Versucht bloß nicht, hier mit dem Auto herzufahren. Da parkt ihr besser zu Hause.

Potsdamer Schlössernacht

Es ist August: Wenn von irgendwoher in der Stadt klassische Musik ertönt, Massen an Menschen in Richtung des Parks Sanssouci strömen und der Potsdamer Himmel im spätsommerlichen Abendlicht in Tausenden von Farben schimmert, dann kann es nur die Potsdamer Schlössernacht sein.

Vorweg sei gesagt: Bei mittlerweile annähernd 50 Euro pro Ticket sucht man ja schon intensiv nach Dingen, die diesen Preis irgendwie nicht rechtfertigen. Jedoch vermag man nicht viel zu finden. Die Potsdamer Schlössernacht wird einfach jedes Jahr besser und aufregender.

Auch in diesem Jahr war sie einfach eine einzige großartige Attraktion mit unzähligen klassischen und modernen Konzerten und Theaterstücken, schrägen Gauklern und Artisten, mit Musik an jeder Ecke, unter jedem Baum, am Fuße eines jeden Schlosses oder Pavillons. Und das für wirklich jeden Geschmack. Und um alle Attraktionen dieses besonderen Jahres-Events live zu erleben, ist ein Nachmittag nicht ausreichend. Vielmehr solltest du dir den ganzen Tag Zeit nehmen und genügend Pausen einlegen. Genügend Gelegenheit dazu bieten die zahlreichen Sitzgelegenheiten und Verweilmöglichkeiten im und um den Park sowieso. Und natürlich ist für das leibliche Wohl auch gesorgt: von der rustikalen und schlichten Bratwurst über zeitgenössische Speisen und Getränke aus der Zeit Friedrichs des Großen bis hin zur gehobenen modernen Gastronomie kann man sich echt durchprobieren und den ein oder anderen Euro auch über den Eintritt hinaus versenken.

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Aber Obacht: Wenn du im März erst Eintrittskarten – womöglich in mehrfacher Menge – erwerben möchtest, könntest du mitunter bereits zu spät sein. Die Schlössernacht ist über die Stadtgrenzen hinaus neben dem Stadtwerkefest im Juli die größte Attraktion des Potsdamer Kulturjahres. Wenn du jedoch an Karten gekommen bist, solltest du am Tag der Veranstaltung einen Weg finden, wie du ohne eigenen Pkw dorthin gelangst. Nur zwei Worte zu den Parkmöglichkeiten: No way! Ja, selbst mit dem Fahrrad könntest du mitunter Probleme bekommen, einen geeigneten Standort zu finden. Dies gilt leider für alle Parkeingänge rundherum. Bei guter individueller An- und Abreiseplanung sollte einem unvergesslichen Abend jedoch nichts im Wege stehen.

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Fazit

Als waschechter Potsdamer musst du mindestens einmal im Leben bei der Potsdamer Schlössernacht gewesen sein und die unglaubliche Atmosphäre an diesem geschichtsträchtigen Ort erlebt haben. Aber auch für Potsdam-Besucher sollte dieses Ereignis nahezu ganz oben auf der To-Do-Liste stehen.

Peter Pane

Eines sonnigen Sommersonntagnachmittags entschieden wir uns, das Peter Pane an der nagelneu geschaffenen Havelpromenade einmal mehr auf die kulinarische Probe zu stellen.

Bei dem schönen Wetter blieb uns freilich nix anderes, als draußen auf den zahlreichen Holzbänken Platz zu nehmen. Und obwohl diese dicht gestellt erscheinen, hat auch der beleibtere Gast ausreichend Platz, um längere Zeit bequem zu sitzen.

Sowohl draußen auf der Terrasse als auch drinnen ist es jetzt nicht klassisch gemütlich, aber man setzt sich gern hin. Schöne Atmosphäre! Besonders nettes Gimmick: Die ehemaligen schlanken Birkenstämme im Gastraum, die dem Vorgänger-Restaurant >> so viel Charme gaben, sind einfach mit dicken Bastseilen umwickelt wurden. Elegant gelöst!

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Wo ist das W-LAN?

Dass die umfangreichen und doch übersichtlichen Speisekarten stets schon auf den Tischen liegen, finden wir immer wieder gut. Wer keine Essensentscheidungsschwierigkeiten hat, kann seine Bestellung bereits bei der Begrüßung dem gastgebenden Service-Personal mitteilen.

Nach kurzer, konstruktiver Wartezeit trat ein Mitarbeiter freundlich lächelnd an unserem Tisch heran. Mit den sympathischen Worten „Mist, hab hier draußen gerade irgendwie kein W-LAN“ vermerkte er unsere Wünsche auf dem digitalen Notizzettel:

Wirklich gute Deals

Als bekennende Sparfüchse entschieden wir uns daher für das Mittagsmenü: Zahlt man zum jeweiligen Burger-Preis weitere 4,50 € dazu, erhält man neben Burger auch Pommes, ein Getränk und sogar Kaffee. Inklusive waren für uns somit eine riesige, verdammt leckere Holunder-Minz-Limonade mit etwas zu viel Eis und ein Kaffee für Nachher. Guter Deal, wie wir finden. Wenn schon denn schon, dachten wir uns, und bestellten unter anderem den größten Burger auf der Karte, den Doppelten Peter für 11,90 € im Mehrkornbrötchen – welcher mit doppelt Rindfleisch, Cheddar, Kartoffelchips(!) und einer Cheddar-Jalapeño-Creme belegt war.

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Was können die Burger geschmacklich?

Man weiß hier immer, worauf man sich einlässt. Sicher darf man nie die Geschmacksexplosionen wie z. B. bei Berliner Burger-Individualisten wie dem Burgermeister >> oder dem Berlinburger International >> erwarten. Alle Burger ähneln sich geschmacklich. Das kann man mögen oder auch nicht. Nur eins stört uns jedes Mal: Wenn das Burger-Brötchen vorher schon ein paar Stündchen gelegen hat und vor dem Servieren weder gegrillt, noch getoastet wird – zumindest wirkt es mitunter so -, ist es pappig. Das trübt einfach sowohl den optischen als auch den geschmacklichen Eindruck. Schade!

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Fazit?

Die Peter-Pane-Burger sind gut, aber nicht ausgezeichnet. Große Gourmet-Küche darf man nicht erwarten, aber den Anspruch hat diese sympathische Burger-Kette sicherlich auch nicht. Auf jeden Fall werdet ihr stets eine gute Zeit wir haben und euren Burger in jeder Art und Weise und mit nettem Service genießen können. Großes Minus ist allerdings jedes Mal die unfassbar lange Wartezeit beim Abkassieren. Das ist insbesondere dann nervig, wenn man sich von der Geschwindigkeit beim Bestellen und Servieren verwöhnt fühlt. Trotzdem: Dafür vermögen wir nicht zwei Sterne abzuziehen, obwohl wir es gern würden. Deshalb gibt es von uns 4 – nee 3,9 – von 5 Sternen.

Wir kommen sehr gerne wieder.

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