NU

Freunde des guten Geschmacks und insbesondere der asiatischen Küche – wer das NU noch nicht kennt, wird hoffentlich nach diesem Artikel alles richtig machen und dort schnellstmöglich vorbeischauen.

Asiatische Restaurants sprießen in Berlin aus dem Boden wie Unkraut und so unterschiedlich sie sein mögen, so sehr ähneln sie sich eben doch. Wer aber asiatische Cross-Over/Fusion Kochkunst auf höchstem Niveau erleben möchte, ist hier goldrichtig.
Wenn man den stilvoll, modern eingerichteten Laden betritt, wird man mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit direkt am Eingang wärmstens in Empfang genommen und zu einem hoffentlich freien Tisch gebracht – da es hier eigentlich nie leer ist, ist es empfehlenswert vorab zu reservieren.

Neben den „anonymeren“, kleineren Tischen gibt es im Herzen des Geschehens große Tische, an denen 10 bis 12 Personen Platz finden. Konzept dahinter ist, Menschen zusammenzubringen. Und wo wäre das leichter als bei einem guten Essen? Alles in allem vermittelt das Konzept, untermalt durch gute Musik, eine angenehme, entspannte und lockere Atmosphäre, wo ihr definitiv Seinesgleichen antreffen werdet.

Die Auswahl der Speisekarte macht es einem wahrhaftig nicht leicht, sich festzulegen, da mit jeder Seite die Entscheidung schwieriger wird. Die Karte hält für alle Geschmäcker etwas bereit – von leichten frischen Vorspeisen, Suppen und Salaten über klassische Hauptgerichte und extravagante Kreationen oder Burger bis hin zu verführerischen Desserts ist alles dabei.  Zusätzlich gibt es wechselnde Empfehlungen der Küche, die es euch nicht gerade einfacher machen werden.

Restaurant NU - 10

Das aufgeweckte Serviceteam hat unseren Besuch durch die fortwährende Aufmerksamkeit gegenüber unseren Wünschen definitiv versüßt. Wir wurden hervorragend beraten und hatten sogar das Glück, uns direkt mit Küchenchef Max unterhalten zu dürfen, den wir repräsentativ für sein Team in höchsten Tönen loben können. Es war ein reines Geschmackserlebnis, welches durch die Frische und Kompositionen der Zutaten und Gewürze entstand und im Gedächtnis bleibt.

Wir möchten an dieser Stelle auch die Bar erwähnen: Hier werden nicht nur Klassiker angeboten, sondern auch eine vielfältige Auswahl hausgemachter Kreationen, den „nu drinks“. Sehr zu empfehlen!
Nun haben wir uns bei den letzten Besuchen schon gefühlt durch die ganze Karte gegessen, diesmal gab es aber vegetarische Frühlingsrollen, den Shanghai Burger mit Süßkartoffelpommes, Nuah pat pak (argentinisches Rumpsteak mit Ingwer-Limettenmarinade), Szechuan yang yu (gegrilltes Lammcarrée), Geng phet gai (krosse Hähnchenbrust in Curry-Kokosmilch) und einen Gruß aus der Küche mit einem Papayasalat und Laab ped (gebratene Entenbrust in pikanter Sauce).

Preislich liegt das NU eher in der gehobenen Kategorie – Preise, die ihr für dieses Angebot allerdings gerne bereit sein werdet zu zahlen.
Wir schwärmen jetzt noch von unserem Besuch und werden bestimmt bald wieder im NU aufschlagen. Aber zunächst seid ihr dran. Ab ins Nu in der Schlüterstraße, welches ihr im Übrigen nicht mit dem NUI verwechseln dürft, das nur einen Steinwurf vom NU entfernt ist.

Ruz

von Gastautorin Carina Usko

Spanisches Juwel in Berlin-Mitte – Was soll ich sagen? Wenn einem ein Spanier einen Spanier empfiehlt sollte man darauf hören und anschließend seine Begeisterung teilen. Auch wenn ich ja schon ein wenig Sorge habe, dass ich nach Veröffentlichung dieses Artikels nie wieder ohne Probleme einen Tisch reservieren kann.

Wer Schwierigkeiten hat, Entscheidungen zu fällen, sollte besser nicht mit komplett leerem Magen in diesem spanischen Restaurant in der Auguststraße in Berlin Mitte ankommen, sonst wird er oder sie vermutlich die Hölle auf Erden erleben. Neben einer wirklich ausführlichen und exzellenten Tapas-Karte (Auswahl aus gut 20 verschiedenen Mini-Gerichten), kann der hungrige Gast auch aus dem wechselnden Mittagsangebot, vegetarischen Speisen und Tortillas wählen. Nicht zu vergessen die absolut göttlichen Raciones (kleine Pfannen mit wahlweise Schwein, Huhn, Kaninchen oder Lamm in unterschiedlichen leckeren Soßen).

Brot gibt’s immer gratis zu den Speisen dazu, um es dann wolllüstig in das am Tisch bereitstehende, hausgemachte Olivenöl zu tunken und zu verspeisen. Perfekter Zeitvertreib bis das eigentliche Schlemmen beginnt. Nebenbei kann man sich wunderbar an der vorzüglichen Auswahl der spanischen Weine beschwipsen. Ich persönlich schwöre im Ruz ja auf den weißen Hauswein, aber das wunderbare Kellner-Team des Ladens gibt gern auch eine ausführliche Beratung welcher Wein gut zu welcher Speise passt.

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In guter Gesellschaft zu Familien und Mittdreißigern lässt sich hier ein genussvoller Abend verbringen. Preismäßig ist das Ruz in der Mittelklasse anzusiedeln, für große Gruppen gibts Sonderkonditionen. Platz ist ungefähr für 50 Personen im rustikal-hellen Ambiente und im Sommer gibt es auch draußen Sitzmöglichkeiten.

Kleiner Anwendungshinweis: In der Regel macht es Sinn, dass pro Person drei Tapas-Portionen bestellt werden und Ihr dann untereinander teilt. Tapas sind ein gesellschaftliches Event und außerdem könnt Ihr so gleich mehrere Dinge von der Speisekarte kosten. Tortillas sind eine etwas größere Angelegenheit, welches sich zwei figurbewusste schlanke Menschen auch ohne Probleme teilen könnten um satt zu werden.

Am Wochenende ist die Reservierung eines Tisches in den Abendstunden angeraten, sonst könnt ihr nur hungrig an der Scheibe kratzen.

Wer nicht nur isst, sondern genießt, ist in jedem Fall hervorragend im Ruz in Berlin-Mitte aufgehoben.

Kuchi

Wir können es in der Tat nicht anders beschreiben. Das Kuchi ist ein Laden, der hinsichtlich seiner Sushi-Kunst über nahezu jeden Zweifel erhaben ist und in dem ihr mitunter schon mal den ein oder anderen Promi als Tischnachbarn habt.

Zum Standard gehört jedoch, dass es rappelvoll ist. Reservieren wäre demzufolge besonders an Freitag- oder Samstagabenden nicht nur vorteilhaft, sondern zwingend notwendig, wenn ihr nicht unverrichteter Dinge wieder abziehen wollt. Sobald ihr jedoch einen der begehrten Sitzplätze ergattern konntet, empfängt euch ein tolles Ambiente – schlicht aber harmonisch eingerichtet. Ihr fühlt euch wohl hier drin. Bei gutem Wetter habt ihr alternativ die Möglichkeit, draußen zu sitzen. Zugegebenermaßen ist dies weitaus ungemütlicher als drin, weil das Kuchi direkt an der zu jeder Tages- und Nachtzeit stark befahrenen Kantstraße liegt. Also Augen auf bei der Platzwahl. Besonderheit an der Inneneinrichtung sind natürlich die wenigen, aber langen massiven Tische und Holzbänke, an denen auch fremde Gäste euch nicht zu nahe kommen, wenn ihr das nicht mögt.

So, wichtige Info zum Essen vorweg: Das Sushi ist verhältnismäßig teuer, aber man merkt, dass der Fisch eine hervorragende Qualität hat. Die Vorspeisen-Typen unter euch dürfen wir auf die traumhafte Dim Sum Rotation mit Garnele, Schwein oder Gemüse hinweisen, die ihr euch bei einem Besuch definitiv nicht entgehen lassen solltet.

Kuchi - 1

Wir dagegen verzichteten darauf und hatten bei unserem letzten Besuch stattdessen diverse Sushis, darunter eine Sashimi-Platte und Teriyaki-Lachs, die jeweils mit einer kleinen, aber ausreichenden Schüssel duftenden Reis‘ serviert werden. Besonders empfehlen können wir euch die My Best Friend’s Roll: Das sind Gemüsetempura, Lachs, Kresse, Majo und Kuchi-Sauce. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es sich hierbei um Ananas-Sauce handelt. Keine Ahnung, jedenfalls ist die der absolute geschmackliche Oberhammer. Und egal, was ihr von der großzügig gestalteten Karte nehmt, es ist für jeden Geschmack – ob Fischfan oder Vegetarier – etwas dabei.

Was uns nicht gefällt

Der Service im Kuchi ist seit jeher leider ein wenig – naja – träge oder vielleicht auch überfordert mit der durchgehend hohen Zahl an kommenden und gehenden Gästen. Damit muss man hier einfach leben. Das Essen jedoch macht jeden Patzer mit Leichtigkeit wett.

Und wenn euch die Kantstraße nahe der City-West zu weit weg ist, widmet euch doch einfach den Sushi-Träumen in Berlin-Mitte. Diese Kuchi-Filiale macht selbstverständlich genau so viel Spaß, ist von der Atmosphäre aber irgendwie noch ein bisschen entspannter und ‚cooler‘, nicht nur weil es an der hipsteresken Gips- Ecke Auguststraße liegt, sondern auch, weil es nochmal ein wenig schöner eingerichtet ist.

Alles in allem ist das Kuchi jedoch ein spitzenmäßiger Sushiladen, der sich nicht hinter Aisa-Experten wie zum Beispiel dem auf höchstem Kochniveau agierenden Restaurant NU in unmittelbarer Nachbarschaft nicht zu verstecken braucht.

Und jetzt das Schmankerl oben drauf: Das Kuchi hat auch einen Lieferservice – juhu juhu -, über den wir absolut nicht meckern können. Alles kommt tatsächlich frisch und warm geliefert. Lecker!

Eure Anso