NUI Restaurant

… das ist das erste, was uns in den Sinn kommt, wenn wir an unseren Besuch im Nui und den Holy Smoke Burger denken. Warum? Das müsst ihr selbst sehen und schmecken.

Kürzlich kamen wir ziemlich spontan in das thailändische Restaurant NUI in der Joachim-Friedrich-Straße 32 in Berlin-Halensee und hofften einen Platz ergattern zu können, da wir bislang immer nur viel Gutes über den Laden hörten. Insbesondere wollten wir dem Gerücht auf den Grund gehen, dieser Thailänder würde abgefahrene Burger servieren. Glücklicherweise war er verhältnismäßig leer, sodass wir uns entspannt niederlassen konnten und von der bemerkenswert freundlichen Servicekraft in Empfang genommen werden konnten. Nun sind wir ja dank unserer Erfahrungen in Kracher-Läden wie dem Shiso Burger in Berlin-Mitte oder dem einzigartigen Berlin Burger International etwas burgerverwöhnt. Drum sind wir sehr gespannt gewesen.

NUI - 5

Schnelle Entscheidung

Bei einem Blick in die Karte wurde uns schnell klar: Der berühmt-berüchtigte Holy Smoke Burger muss es sein. Bei den dort aufgeführten Bestandteilen dieses Monsters mit 300 Gramm Fleisch in einer recht simplen, wenngleich überzeugenden Burger-Konstellation lief uns das Wasser im Mund zusammen. Zusätzlich wurden Vorspeisen, ein Reisnudelgericht und ein Tofu-Gericht bestellt. Leider müssen wir an der Stelle ein paar Kritikpunkte äußern, denn die Vorspeisen – Frühlingsrollen und TomKaGai – waren nicht so der Hit. Eine weitere Enttäuschung waren zudem die hausgemachten Süßkartoffelpommes  – die waren nämlich aus.

Aber nun zum Highlight unseres Besuchs: Die Enttäuschung war beim Servieren unserer Hauptspeisen schnell vergessen. Als wir unsere Burger bekamen, gab es vor lauter Begeisterung über Aufmachung und Geschmack kein Halten mehr. Serviert auf Holzbrettern und unter einer mit Rauch gefüllten Glasglocke stand er vor uns, der Holy Smoke. Wahre Burger-Fans sollten sich das auf keinen Fall entgehen lassen: In diesem Burger erwarten den hungrigen Esser die erwähnten 0,3 Kilogramm auf den Punkt gebratenen saftigen Fleisches, frischer Feldsalat, Kraut und cross gebratener Speck. Und durch die ehemals drübergestülpte Glasglocke scheint alles noch ein wenig rauchiger und intensiver auf die Geschmacksnerven zu wirken als bei anderen Berliner Burgern.

Wer Burgern jedoch nix abgewinnen kann, fährt auch wirklich gut mit den anderen Hauptspeisen im NUI – soweit wir das beurteilen können – Reisbandnudeln und Tofu waren wirklich sehr lecker. Bemerkenswert ist außerdem die hausgemachte Limo in diesem bescheidenen, aber dennoch authentisch eingerichteten Restaurant in Berlins Westen.

Delicious

Wenn man den hiesigen Wörterbüchern Glauben schenken darf, verspricht der Name des kürzlich von uns besuchten Restaurants etwas „Köstliches, Leckeres bzw. Vorzügliches“ – und mal ganz ehrlich: „Delicious“ ist für das Essen im Laden mit diesem Namen weit untertrieben.

Wir haben diesen kleinen, wenngleich sehr stilvoll und gemütlich eingerichteten Laden mit vietnamesischer Küche in einer ruhigen Seitenstraße der belebten Schloßstraße in Berlin-Steglitz  für euch getestet und könnten schon wieder hingehen. Der Name „Delicious“ hält nicht nur, was er verspricht, er übertrifft es auch noch durch die Frische der Zutaten, den einzigartigen Geschmack und vor allem durch die unglaublich fairen Preise. Wir haben selten so lecker, gesund und günstig gegessen und können euch nur empfehlen, uns das auch einmal nachzumachen. Kleiner Tipp an dieser Stelle: Zwischen 12 und 18 Uhr gibt es das ständig wechselnde Mittagsgericht nebst grünem Tee für völlig berlin-untypische 5 Euro.

Papas Liebling

Unser Besuch begann mit einer herzlichen Begrüßung und einem von Anfang bis Ende herzlichen Service, den großartige Musik und ein wunderbarer Geruch von vietnamesisch Gesottenem und Gebratenem vortrefflich zu untermalen wussten, der unsere Nasen schon verzauberte, bevor wir unsere Speisen erhielten. Wenn Speisen ein Gesicht hätten, dann stünde ihnen die Frische und liebevolle Zubereitung in selbiges geschrieben. Nach Aussage des Besitzers wird hier alles frei von Glutamat und frisch zubereitet und das schmeckt man – wie zum Beispiel beim „Daddy’s Favourite“, einem verdammt leckeren Hähnchensteak, welches mit Basmati und Sesam serviert wird.

Wir können euch nur empfehlen hier einen Abstecher zu machen, wenn ihr mal in der City-West unterwegs seid und wir danken an dieser Stelle dem Delicious für die Bewirtung und vor allem für die Erlaubnis zur Nutzung der Fotos von ihrer Seite. Wir kommen gern wieder.

Café am Neuen See

Das Café am Neuen See ist wohl eins der am idyllischsten gelegenen Cafés in Berlin. Ihr werdet vom leuchtenden Tiergarten-Grün förmlich erschlagen und wollt nicht mehr weg. Interessanterweise ist die Bezeichnung ‚Café‘ hier unglücklich gewählt, denn das Café am neuen See auch Biergarten, Raststätte, Restaurant und Berliner Naherholungsgebiet.

Nun ist es aufgrund seiner Lage mitten im Tiergarten nicht einfach zu finden. Mit dem Auto müsst ihr schon ein wenig suchen, um diese umwerfende Location direkt hinter der Botschaft von Spanien zu verorten. Glücklich ist dann der, der hier auch noch eine passende Abstellmöglichkeit für sein Gefährt findet. Am besten gelangt ihr hierher, indem ihr von der Hofjägerallee in die Rauchstraße einbiegt. Gut gemeinter Tipp: Dennoch solltet ihr besser zu Fuß oder mit dem Fahrrad herkommen – ist eh umweltfreundlicher.

am-neuen-see-4

Also wie gesagt, im Grunde besteht das Café am Neuen See aus drei Locations in einer: Zunächst findet ihr in ihm einen geräumigen Biergarten mit Selbstbedienung und dementsprechend lockerer Atmosphäre, in dem genug Platz selbst für größere Besuchergruppen ist und wo ihr hausgemachte Brezeln und Leberkäse oder leckere – aber nicht ganz billige – Steinofenpizza erwerben könnt. Direkt am Ufer habt ihr darüber hinaus die Gelegenheit ein kleines Ruderboot auszuleihen und eine romantische Tour über den Neuen See und um seine kleinen Inseln zu unternehmen. Ihr müsst dabei nicht einmal die Ohren genau spitzen und die Nase rümpfen, um mit allen Sinnen zu erfahren, dass der Zoologische Garten nur einen Steinwurf entfernt ist.

Weitere Restauransts gibt’s hier >>

Und nicht zuletzt ist es ein höherpreisiges italienisches Restaurant mit Gartenterrasse und im Jagdhausstil sehr rustikal eingerichtetem, unglaublich gemütlichem Innenraum. Das Übrige tut das riesige Panoramafenster, das bei Schnee und Sonnenschein einen atemberaubenden Blick nach draußen auf den See gewährt.

Nun gibt es zwar preiswertere Ess- und Trinkmöglichkeiten in Berlin, aber bei der wundervollen Aussicht auf den Neuen See vergesst ihr das hundertprozentig sofort. Komischerweise hat man nie das Gefühl, dass es touristisch überlaufen ist, sondern meint sich unter Berlinern wiederzufinden, die einfach einen Ausflug ins Grüne unternommen haben.


Klunkerkranich

Von der New York Times empfohlen, bei Tripadvisor mit besten Bewertungen ausgezeichnet und national wie international als eine der coolsten Berliner (Sommer-)Locations gekürt – der Klunkerkranich ist mittlerweile in aller Munde. Aber ist die gefeierte Stadt-Oase nach wie vor so hipp und sehenswert wie in Blogs und Zeitschriften so schwärmerisch beschrieben? Wir haben es für euch getestet!

Bei unserem ersten Besuch der Dachgartenoase in Neukölln, an einem sonnigen aber nicht gerade besonders warmen Mittwochvormittag, herrscht vor allem eines vor: Leere. Zwei, drei weitere Besucher schlürfen entspannt ihren 2 Euro günstigen Cappuccino und genießen mit uns die atemberaubende Aussicht vom Dach der Neukölln Arcaden – dem Nistplatz des Klunkerkranichs. Mehr als die gute Aussicht scheint an diesem Vormittag aber auch nicht drin zu sein – die Küche wirkt mit unseren Bestellungen heillos überfordert, wir sollen uns doch ein wenig gedulden. Vielleicht rechnet unter der Woche hier niemand mit Gästen.

Unser erster Eindruck wird jedoch bei unserem zweiten Besuch an einem goldenen Samstag im Oktober gründlich auf den Kopf gestellt.

Es ist ein Uhr nachmittags als wir mit der U-Bahn am Rathaus Neukölln ankommen. Wie zahlreiche weitere Gäste bahnen wir uns unseren Weg durch die Neukölln Arcaden, wo ein Kranich inmitten des Einkaufszentrums den Weg zu den Fahrstühlen weist, in Richtung fünftes Parkdeck. Von dort aus sind es nur noch ein paar Schritte über den Parkhausbeton bis zur Auffahrt des letzten Parkdecks – dem Eingang des Klunkerkranichs, vor dem sich an diesem Tag noch eine endlos lange Schlange bilden wird. Glücklicherweise sind wir früh genug dran, um nicht schon vor dem Eingang warten zu müssen.

Dafür gestaltet sich die Sitzplatzsuche auf dem sonnendurchfluteten Deck etwas schwierig. Als hätte es den einsamen Mittwochvormittag vor einem Monat nie gegeben, drängen sich Menschen unterschiedlicher Couleur und aller Altersklassen auf dem Dachgarten – typisch Berlin eben. Die Tische am Rande des Dachgartens, von denen aus man einen grandiosen Weitblick hat, sind bereits voll besetzt, genauso wie das Podest in der Mitte, auf dem sich zahllosen Sonnenanbeter niedergelassen haben. Fleißig werden Antipasti-Teller (für relativ teure 8 Euro, aber gut gefüllt) an uns vorbei getragen und verspeist. Wir entscheiden uns, auch erst einmal etwas zu essen und nehmen in den Innenräumen des Klunkerkranichs Platz. Über den bunt zusammengewürfelten Tischen, Stühlen und Sesseln hängen ebenso bunte kleine Kraniche von der Decke. Neben uns toben ein paar Kinder auf einem ausrangierten Sofa. Wir bestellen uns Kürbissuppe (4,50 Euro) und Croque fromage (3,50 Euro), zwei leckere und günstige Alternativen zum Antipasti-Teller.

klunkerkranich 112

Einen Platz an der Sonne können wir nach einigem Ausschau halten doch noch ergattern – und fühlen uns dort, mit einer fantastischen Aussicht auf den Fernsehturm und die Skyline Berlins so wohl, dass wir ihn den ganzen Nachmittag nicht mehr aufgeben. Nebn der an sich schon starken Location wartet der Klunkerkranich auch mit allerlei zusätzlichem Programm auf: Street Food, Kranich Markt mit Kunst, Klamotten und Trödel, Konzerte, DJs und was das Herz sonst so begehrt. Für den Kranich Markt, den wir an diesem Samstag erkunden, kann man sich übrigens auf der Webseite des Klunkerkranichs anmelden.

Weitere Cafés und Restaurants in Berlin >>

Das einzig Miese an der urbanen Idylle: Der Klunkerkranich war wohl so erfolgreich, dass die Gründer mittlerweile eifrig vor Gericht darum zanken, wem die Location denn nun eigentlich gehört. Darum besser nichts wie hin – man weiß ja nie.

Und falls ihr euch diese Frage jemals stellen solltet: Ja, den Klunkerkranich gibt es wirklich. Ja, nicht nur als hippen Dachgarten, sondern auch als Vogel – zu finden allerdings nicht in Neukölln, sondern im Tierpark Friedrichsfelde.

Eure Sarah

Cana

Keine Idee für’s Frühstück? „Warum nicht mal arabisch“, fragten wir uns und entschieden uns eines sonnigen Wintersonntags kurzerhand für das Cana Restaurant: traumhaft gelegen in der ursprünglichen Mitte von Berlin am Berliner Spreekanal, welcher zusammen mit der Spree die Fischerinsel umfließt.

Im Sommer sitzt du direkt am Kanal – da wo es so schön nach Wasser riecht. Da wo es halt nach Berlin riecht. Auf den ersten Blick erscheint das nach einem modernen Bürohochhaus anmutende Gebäude direkt am Kanal kein so tolles Restaurant zu beherbergen. Sobald man den kleinen Vorraum durch die Eingangstür betritt, weiß man jedoch umgehend, wo man sich befindet: Der Gastraum bietet mit zahlreichen Tischen genug Platz auch für größere Gruppen. Ein extra abgetrennter Raum lässt sich auch für Feiern mieten.

Weitere Restaurants in Berlin hier >>

Wir haben uns beim letzten Besuch einmal dem Brunch für wirklich faire 10 Euro gewidmet und können durchaus sagen: „Ein verdammt leckeres arabisches Essen“. Im Vergleich zu anderen arabischen Restaurants in Berlin könnte die Auswahl etwas größer sein; geschmacklich muss sich das Cana jedoch hinter keinem dieser anderen Locations verstecken. Im Gegenteil. Alles ist frisch zubereitet, von megascharfem Zaytoun-Salat mit Oliven, Nüssen und Granatapfelsirup über gegrillte Auberginen mit Sesamcreme und natürlich auch dem sehr gut gelungene Hommous bis hin zu den süßen Nachspeisen schmeckt alles sehr intensiv.

Ok, mitunter sehr knoblauchlastig. Aber so ist es halt ebenfalls verdammt lecker! Nun hätten die warmen Speisen sowie das süße Dessert durchaus reichhaltiger sein können, aber nach dem Sich-durchprobieren aller angebotenen Speisen ist man meist sowieso bereits satt.

Nur’n Vorschlag

Was wir natürlich auch nicht unerwähnt lassen wollen, ist die typisch orientalische Gastfreundlichkeit. Da bleibt man gern etwas länger. Aber einen kleinen Vorschlag hätten wir noch: Nun ist es ja ein arabisches Brunch. Darum würden wir uns wünschen, dass die vielen verschiedenen und wirklich leckeren Saucen, Teigteilchen und Salate jeweils ein kleines Etikett hätten, die die Dinge kurz erklären. Nicht jeder Gast, der das Cana das erste Mal betritt, weiß von Vornherein, was ihn speisentechnisch erwartet. Ansonsten – wir kommen ganz sicher wieder.

Hans im Glück

Um es mal vorweg zu nehmen: Uns kommt auch nach längerem Hin-und-her-Überlegen kein Restaurant in den Sinn, das eine kreativere Inneneinrichtung vorweisen kann als die Locations dieser kleinen deutschlandweiten Burgerkette. Und genau darum soll sie hier auch Erwähnung finden. Im Hans im Glück direkt am Bahnhof Friedrichstraße findet man sich nämlich im skandinavischen Birkenwald wieder. Alle zwei Meter erstrecken sich armdicke Birkenstämme bis zu Decke um die zentral installierte Getränkebar. Dieser positive Eindruck wird abends durch die schöne Beleuchtung noch verstärkt – wirklich sehr nett gemacht. Ach und … selbst der Gang zur Toilette wird im Hans im Glück zu einem besonderen Ereignis. Wo sonst nur Fahrstuhlmusik durch die Boxen schalmeyt, läuft im Hans im Glück ein berühmtes Märchen der Gebrüder Grimm in Dauerschleife. Dreimal darfst du raten, welches.

Und menüseitig?

Empfehlen können wir den Heumilchkäse-Burger mit frischem Salat und großen Tomatenscheiben für faire 6,90 Euro und dazu eine große Portion knuspriger Pommes frites, wobei man zwischen den Brotsorten Sauerteig und Mehrkorn wählen kann. Alles zusammen wird nett angerichtet an die bequemen Holzbänke und –tische geliefert. Dazu sollte man einen halben Liter Limonade jeglicher Geschmacksrichtung mit echten Minzblättern probieren, was als Menü übrigens gerade zur Mittagszeit keine 9 Euro kostet.

Aber auch alle anderen Burger kann man echt essen, ohne dass man einen wirklich herausragenden findet. Das mag ja generell zu den größten Nachteilen von Burger-Ketten zählen. Alle Burger schmecken echt nicht schlecht, aber irgendwie auch alle gleich.

Fazit

Auch wenn die Burger hier nicht an die kulinarischen Kunstwerke von Berliner Burger-Experten wie zum Beispiel Burgermeister oder Berlinburger International heranreichen, kann man einen Besuch im Hans im Glück zwischendurch durchaus mal absolvieren, um seinen Hunger auf die amerikanischen Bulettenbrötchen zu stillen. Dagegen verfügt wohl keine der eben genannten Burgerläden über eine derartig große Auswahl verschiedener Burger.

Berlinburger International

Man nehme 190 Gramm leckeren gegrillten Beefs, feinste Guacamole, echte Süßkartoffelchips, Bacon, würzigen irischen Cheddar sowie Tomate, Mayo, Aioli, Salsa und dazu noch Salat … Was macht das? Richtig: süchtig. Bei Berlin Burger International ergibt dies den „El-Gordanito“. Beim bloßen Anblick verspricht er Wasserfälle im hungrigen Schlund und beim genüsslichen Verzehr verspricht er eine satte Maulsperre.

Aber mal zum Anfang zurück: Mitten in der so absolut gar nicht beschaulichen Pannierstraße in Berlin-Neukölln versteckt sich diese kleine, mit tausenden Stickern verzierte Burger-Manufaktur die Ihresgleichen sucht. Der Laden ist mini-klein und man kann absolut nicht gut sitzen, jedenfalls nicht, wenn es draußen kalt ist. Da helfen die beiden Heizpilze auch nicht viel. Ist man erst mal drin, warten die absolut sympathischen Jungs von BBI auf einen und machen einem schon viel Spaß auf das, was kommen wird.

bbi3

Wenn man den kleinen Hunger zwischendurch verspürt, ist man hier genau falsch. Die Portionen bzw. Burger sind echt gigantisch. Natürlich gibt’s auch hier die Süßkartoffelpommes dazu (leider sehr versalzen, einziges kleines Minus). Der El-Gordanito dagegen ist wirklich klasse. Die Guacamole ist frisch und bildet mit dem Burger an sich eine tolle Kombination. Man staunt, wie schnell dieses Monstergerät dann doch aufgegessen ist. Gern lässt sich dieser Genusshimmel durch eine Extraportion Chili-Cheese-Fries oder auch deren große Schwestern, die Chili-Cheese-Sweet-Potato-Fries toppen. Exotischste Zutaten wie irischer Chedder, Feigensenfsoße, Portweincharlotten, candierte Mandelsplitter, Austernpilze, Preiselbeermayo veranlassen  schon mal, den Sinn des Lebens neu zu eruieren.

Lust auf mehr Burger? Hier lang >>

Fazit

Das Berlin Burger International ist eine prima Einstimmung für den anstehenden Partyabend oder für was auch immer. Und wenn man Rande mithilfe eines alten Nintendo NES die Kindheit reaktiviert, wird der Abend zum ganz großen Kino. Hoffentlich spricht sich dieses kleine Traumstübchen für Burger-Liebhaber nicht weiter rum, denn wir wollen zukünftig nicht noch länger auf die leckeren, hausgemachten Burger warten müssen. Wer schließlich einmal da war, der kommt garantiert wieder. Wir auf jedenfalls auch. Danke für das leckere Essen.

COA

An einem der belebtesten Plätze Europas, direkt an der S-Bahn-Station Potsdamer Platz befindet sich ein Restaurant, dass in Sachen Konzept Seinesgleichen in Berlin sucht. In unmittelbarer Reichweite zur neu entstandenen Mall of Berlin am nahen Leipziger Platz findest du hier den Anlaufpunkt, wenn du nach dem Shopping Appetit auf hervorragende asiatische Küche verspürst.

Im Erdgeschoss des turmhohen Beisheim-Centers und mit Nachbarn zum Beispiel in Form des noblen Ritz-Carlton oder der Pizza-Pasta-Kette Vapiano stößt du auf die Asian-Food-Experten vom COA. Cuisine of Asia – das spricht für Weltoffenheit, Experimentierfreudigkeit und Wissen um die Bedürfnisse internationaler Besucher.

Ob du im Sommer draußen sitzen magst, um den prominenten Trubel vor dem Ritz-Carlton zu beobachten, oder zu jeder Tages- und Nachtzeit drinnen essen willst, stets bekommst du ziemlich schnell ziemlich freie Plätze, da das Personal fit und schnell bei der Platzierung hungriger Neuankömmlinge ist. Auf den massiven Holzbänken und –tischen, an denen auch kleine Gruppen bequem Platz finden, kannst du durch eine offene Küche den Jungs und Mädels vom Team beim Zubereiten der Speisen zuschauen.

coa-3

Was sie am besten können

Natürlich solltet ihr euch auch von ihrer Kochkunst überzeugen. Empfehlen können wir zum Beispiel die Vorspeise Pho Bo, eine klare vietnamesische Suppe mit Reisnudeln, Rindfleischstückchen und Sojasprossen oder die leckeren Dim Sum, asiatische Teigtaschen im Bambuskörbchen und mit leckerem mit Dip. Im Rahmen der Hauptspeise kannst du neben der aktuellen Karte auch auf die zwei Lieblingsgerichte der Köche zurückgreifen. Diese sind alle zwei Monate im Special erhältlich und höllisch lecker. Geniales Konzept: Du bekommst auf Wunsch die Rezepte zum Nachkochen für zu Hause.

Das Essen wird in niedlichem, authentischem Porzellangeschirr serviert, auf dem alle Speisen und natürlich auch die Drinks nett angerichtet sind. Man macht sich Mühe. Schön! Und der Reis kommt trotz der schnelligen Bistroatmosphäre in einer eigenen Schüssel.

Fazit

Nun, der Service im COA am Potsdamer Platz könnte für unseren Geschmack mitunter etwas persönlicher sein, ist aber für diese Art von bistroartigen Restaurants nicht überdurchschnittlich schlecht.

Übrigens, das COA liefert auch: allerdings bislang nur in der Filiale in Frankfurt am Main. Was würden wir drum geben, wenn ihr das auch in Berlin umsetzen würdet, liebe Freunde vom COA.

Burgeramt

von Gastautor Johannes Böge

Ich bin kein Restauranttester. Ich bin auch kein Food-Blogger. Über Essen weiß Ich nur eins: Entweder es schmeckt oder nicht. Seit ich jedoch das Burgeramt kenne, bin ich durchaus zu dem Schritt bereit, mich näher mit dem zu beschäftigen, was ich zu mir nehme. Nicht wegen der Ernährung, sondern wegen den gewaltigen Gechmacksexplosionen in meinem Mund, als ich zum ersten Mal in den Gorgonzola-Burger biss.

Ich dachte zuvor, dass ich mich bei Burgern auskenne und die Besonderheiten Berlins in Sachen dieser Fleischbrötchen kenne, gerade weil ich auch in der Nähe des Prenzlauer Bergs wohne. Mich haben die meisten dieser Burgerbuden soweit überzeugt, dass ich gegenüber den großen Fastfood-Ketten eine Abneigung entwickelt habe. Allerdings dachte ich bis dahin, dass man da nur in den Feinheiten Unterschiede festmachen kann. Fleisch ist halt Fleisch und darüber hinaus entscheidet die Größe der Pommes-Portion, für welche Bude man sich entscheidet.

Irren ist menschlich und ich bekenne: Ich habe mich geirrt!

Das Burgeramt ist nicht nur ein super Wortspiel, es ist auch super lecker hier. Um bei den Superlativen bleiben: Es ist das beste Gesamtpaket an Burgerladen, das mir bis jetzt untergekommen ist. Ich weiß, dass das alles nicht objektiv ist, diesen Anspruch kann ich nicht erfüllen. Wie gesagt, ich bin kein Food-Blogger. Ich wurde nur aus meiner Unwissenheit befreit.

Das Burgeramt sieht wie viele Läden der Berliner Hipster-Kultur eher wir eine Kneipe aus und ist vollgekleistert mit Stickern, Plakaten und Postern. Es ist vergleichsweise groß, sodass ihr sogar mit 10 Leuten vorbeikommen könnt, ohne getrennt sitzen zu müssen. Ihr solltet nur überlegen, wann ihr mit so vielen kommt. Ich empfehle, es eher in der Woche zu versuchen. An Wochenenden wird es schwierig. Da steht ihr gern mal 30 Minuten für einen Tisch. Zum Glück könnt ihr jedoch auch reservieren. Für den schnellen Burger to-go gibt es 20 Meter weiter einen zweiten Miniladen für die, die nicht so viel Zeit haben.

Kommen wir zum Wichtigsten: Die Auswahl an Burgern ist vergleichsweise üppig und teilweise ungewöhnlich. Klar gibt es die Klassiker, aber die sind im Vergleich zu den Specials eher Beiwerk und gehören halt dazu. Selbstverständlich ist hier sowohl der Burger einzeln und als Menü zu bekommen. Menü bedeutet jedoch nicht Pommes, die es normal und in der Süßkartoffelvariante gibt, und ein Getränk, sondern einen großen Haufen Pommes plus selbst gemachten Krautsalat mit Preiselbeeren und Walnüssen. Getränke muss man sich zusätzlich leisten, am besten das selbstgebraute „Wartebier“.

Wie gesagt: Es gibt viele gute Burgerbuden in Berlin. Das große Plus hier ist, dass alles, was im Rahmen des Machbaren liegt, selbst gemacht wird. Das bedeutet gleichzeitig, dass die ‚Burgeramtler‘ auch darauf achten, welche Zutaten sie verwenden. So wird in der hauseigenen Fleischerei nur Fleisch von Weiderindern verwendet. Gerade das mache ich mitverantwortlich für den Geschmack. Es handelt sich zwar immer noch um Rindfleisch, aber um verdammt gutes.

Fazit

Ich möchte jedem diese Burgerbude ans Herz legen, der Burger liebt und der die Berliner Hipster-Kultur kennen lernen will. In der Nähe des Ladens liegen solcherlei Geschäfte dicht an dicht und man entdeckt wahrscheinlich auch nach Jahren immer wieder Neues. Es ist eine Ecke in der mir meine Liebe zu Berlin immer wieder neu bewusst wird und ich merke, warum sie zu meiner Wahlheimat geworden ist.