Kuchi

Wir können es in der Tat nicht anders beschreiben. Das Kuchi ist ein Laden, der hinsichtlich seiner Sushi-Kunst über nahezu jeden Zweifel erhaben ist und in dem ihr mitunter schon mal den ein oder anderen Promi als Tischnachbarn habt.

Zum Standard gehört jedoch, dass es rappelvoll ist. Reservieren wäre demzufolge besonders an Freitag- oder Samstagabenden nicht nur vorteilhaft, sondern zwingend notwendig, wenn ihr nicht unverrichteter Dinge wieder abziehen wollt. Sobald ihr jedoch einen der begehrten Sitzplätze ergattern konntet, empfängt euch ein tolles Ambiente – schlicht aber harmonisch eingerichtet. Ihr fühlt euch wohl hier drin. Bei gutem Wetter habt ihr alternativ die Möglichkeit, draußen zu sitzen. Zugegebenermaßen ist dies weitaus ungemütlicher als drin, weil das Kuchi direkt an der zu jeder Tages- und Nachtzeit stark befahrenen Kantstraße liegt. Also Augen auf bei der Platzwahl. Besonderheit an der Inneneinrichtung sind natürlich die wenigen, aber langen massiven Tische und Holzbänke, an denen auch fremde Gäste euch nicht zu nahe kommen, wenn ihr das nicht mögt.

So, wichtige Info zum Essen vorweg: Das Sushi ist verhältnismäßig teuer, aber man merkt, dass der Fisch eine hervorragende Qualität hat. Die Vorspeisen-Typen unter euch dürfen wir auf die traumhafte Dim Sum Rotation mit Garnele, Schwein oder Gemüse hinweisen, die ihr euch bei einem Besuch definitiv nicht entgehen lassen solltet.

Kuchi - 1

Wir dagegen verzichteten darauf und hatten bei unserem letzten Besuch stattdessen diverse Sushis, darunter eine Sashimi-Platte und Teriyaki-Lachs, die jeweils mit einer kleinen, aber ausreichenden Schüssel duftenden Reis‘ serviert werden. Besonders empfehlen können wir euch die My Best Friend’s Roll: Das sind Gemüsetempura, Lachs, Kresse, Majo und Kuchi-Sauce. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es sich hierbei um Ananas-Sauce handelt. Keine Ahnung, jedenfalls ist die der absolute geschmackliche Oberhammer. Und egal, was ihr von der großzügig gestalteten Karte nehmt, es ist für jeden Geschmack – ob Fischfan oder Vegetarier – etwas dabei.

Was uns nicht gefällt

Der Service im Kuchi ist seit jeher leider ein wenig – naja – träge oder vielleicht auch überfordert mit der durchgehend hohen Zahl an kommenden und gehenden Gästen. Damit muss man hier einfach leben. Das Essen jedoch macht jeden Patzer mit Leichtigkeit wett.

Und wenn euch die Kantstraße nahe der City-West zu weit weg ist, widmet euch doch einfach den Sushi-Träumen in Berlin-Mitte. Diese Kuchi-Filiale macht selbstverständlich genau so viel Spaß, ist von der Atmosphäre aber irgendwie noch ein bisschen entspannter und ‚cooler‘, nicht nur weil es an der hipsteresken Gips- Ecke Auguststraße liegt, sondern auch, weil es nochmal ein wenig schöner eingerichtet ist.

Alles in allem ist das Kuchi jedoch ein spitzenmäßiger Sushiladen, der sich nicht hinter Aisa-Experten wie zum Beispiel dem auf höchstem Kochniveau agierenden Restaurant NU in unmittelbarer Nachbarschaft nicht zu verstecken braucht.

Und jetzt das Schmankerl oben drauf: Das Kuchi hat auch einen Lieferservice – juhu juhu -, über den wir absolut nicht meckern können. Alles kommt tatsächlich frisch und warm geliefert. Lecker!

Eure Anso

Princess Cheesecake

Make every day a lovely day … … ist das Motto, welches das Princess Cheesecake seinen Besuchern als lieben Willkommensgruß kommuniziert – und zwar sieben Tage die Woche, jeweils zwischen 10 und 19 Uhr, im echt chilligen Abschnitt der Tucholskystraße zwischen Linien- und Auguststraße in Berlin-Mitte.

Sowohl draußen als auch drinnen ist es liebevoll eingerichtet, dennoch auch irgendwie ‚grungy‘ und bei Weitem nicht so ‚etepetete’ wie man so oft liest und hört. Wir sind uns auch gar nicht sicher, wie man den Einrichtungsstil bezeichnen könnte: Irgendwie französisch, irgendwie auch nicht. Ach, Mensch … Wir wissen’s auch nicht. Der nicht allzu große Innenraum ist jedenfalls in einen zarten Flieder-pink-aprikot-Farbton getaucht und passt wie keine andere Farbe zu den angebotenen Köstlichkeiten. Wer sich nach der Bestellung genug an der Torten-Auslage satt gesehen hat, kann im Hintergrund in die Küche lunschen, wo am laufenden Band neue Kuchen gemacht werden.

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Und von denen klingt eine Sorte besser als die andere. Also warum nicht mal eine kleine Wasser-im-Mund-Zusammenlauf-Auswahl: White Lady, das ist weiße Schokomousse mit einem Rum-Pistazien-Quarkkern oder White Coco Lala – Kokos-Käsesahne mit Mount Gay Rum? Jedes einzelne Stück Cheesecake ist zudem mit einem Schokoplättchen verziert, das das Logo des Ladens ziert. Süß! Alternativ könnt ihr aber auch auf eine akzeptable Selektion veganer Petit four zurückgreifen.

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Bei unserem letzten Besuch gönnten wir uns nun jeweils ein Stückchen vom ChocoLoco Darling und eins vom New York Dolce für jeweils 4,10 €: Man vermag mit Worten kaum zu beschreiben, wie sich der Geschmack im Mund ausbreitet. Man genießt schlicht und ergreifend jeden kleinen Bissen und denkt unweigerlich darüber nach, anschließend noch ein weiteres Stückchen dieser Riesenauswahl zu probieren. Und wir möchten hier unter Zeugen gern ein Geständnis ablegen: Beim vorletzten Besuch haben wir dies sogar getan. Schlimm.

Was gibt’s zu meckern

Natürlich kann man nun abwägen, ob die Preise gerechtfertigt sind. Durchschnittlich 4,- € pro Stück, Mann oh Mann, da kriegste bei Lidl zwei ganze Kuchen für. Aber der Geschmack macht’s jedes Mal so was von wett. Ob dies auch für den Preis von 4,50 € für einen einfachen Milchkaffee auch noch gilt, lassen wir hier einmal unbewertet. Aber die Nachfrage bestimmt bekanntlich den Preis und wer will schon Kuchen ohne den obligatorischen Kaffee dazu genießen?