Sowjetisches Ehrenmal

Das Großstadtleben mag vielerorts hektisch und aufregend sein. Menschen drängen sich in überfüllte U-Bahnen, eilen über den Alexanderplatz zur Arbeit oder in den nächsten Club, tanzen bis in die Morgenstunden, nur um am nächsten Nachmittag auf dem örtlichen Flohmarkt verkatert, aber trotzdem voller Energie, wieder zusammenzutreffen.

Alles ist ständig in Bewegung. Sogar die Spree schiebt sich unaufhaltsam durch die Stadt. Unweit ihrer Küste jedoch gibt es einen jener Orte, der den tosenden Wellen der Großstadt trotzt. Der sich nicht bewegen, verunsichern, verjagen lässt. Wie ein Fels in der Brandung ruht er im Treptower Park. Um jenen Zuflucht zu bieten, die – wenn auch nur für einen Nachmittag – dem rastlosen Dasein Berlins entfliehen wollen.

Ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit

Majestätisch ragt der steinerne Triumphbogen vor uns in den Himmel. Wie ein Tor in eine andere Welt markiert er den Eingang zu jenem Stückchen Erde, das seit 1949 unverändert blieb. Einen seiner Sockel ziert ein Emblem, bestehend aus einem Stern, Hammer und Sichel – und zwei Waffen. Und verrät damit schon einen Teil der Geschichte, die es auf einer Tafel im Inneren des Geländes zu entdecken gilt.

Ehrenmal - 6

Das sowjetische Ehrenmal, das nach dem Ende des zweiten Weltkriegs für die gefallenen Soldaten der Roten Armee errichtet wurde, ist nicht nur in Berlin, sondern deutschlandweit das größte Denkmal seiner Art. Und gleichzeitig auch Grabstätte für etwa 7.000 gefallene Frontkämpfer. Das imposante Zentrum des Parkgeländes bildet die gut zwölf Meter hohe Bronze-Statue eines Sowjetsoldaten. Mit einem Kind auf dem Arm und einem Schwert in der Hand symbolisiert er en Sieg der Sowjets über das NS-Regime. Kein realer Kriegsheld also. Überhaupt haben die Skulpturen und Grabfelder mehr symbolischen Charakter – die kniende Frauenstatue am Eingang etwa, steht für Mutter Heimat und auch die Toten sind nicht unter den imposanten Flächen im Zentrum, sondern mehr am Rande der Anlage bestattet.

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Kein ‚To Do‘, aber ein ‚To See‘

Was mir besonders gut gefällt: Die Farben der Blätter, wenn der Herbst sich über den Park legt. Die Nachmittagssonne, die meine Nase kitzelt, während ich auf einer der steinernen Bänke am Rande des Denkmals Platz nehme und ein gutes Buch hervorhole. Und die dunkelschwarzen Statuen, die übermächtig und groß in den Himmel ragen, sich verneigen und mir irgendwie das Gefühl geben, an einem ganz besonderen Ort zu sein.

Natürlich ist das Sowjetische Ehrenmal kein Geheimtipp mehr. Eine so große Fläche Berlins zu verstecken käme dem Versuch gleich, das Tempelhofer Feld von der Landkarte zu streichen. So findet man sie auch hier, die Touristen und Berlinbegeisterten, die Sonntagsausflügler und Jogger. Und dennoch hat dieser Ort etwas Majestätisches. Jedes Mal wenn ich ihn betrete, mich auf die Mauer vor den Treppen setze und meinen Blick über das Gelände schweifen lassen, erfüllt mich eine angenehme Ruhe.

Vielleicht zählt das sowjetische Ehrenmal nicht zu den Dingen, die man in Berlin getan haben sollte. Denn an sich gibt es hier nichts zu tun. Kein hippes Café in Sichtweite, keine Trendjutebeutel verkaufenden Flohmarktstände an den Ecken und kein Event, das es zu erleben gibt. Wohl aber ein Ort, den es zu bestaunen gilt. Oder einfach nur einmal anzuschauen. Daher: Setzt das Sowjetische Ehrenmal am besten nicht auf eure To-Do-Liste für Berlin. Dafür aber definitiv auf eure Liste „To-See“.

Eure Sarah

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Der Kuchenladen

Es ist ein gemütlicher Sonntagnachmittag an dem es uns weit in den Westen verschlägt. Genauer gesagt zieht es uns nach Charlottenburg, in die Kantstraße 138 und was uns da anzieht, klingt den Empfehlungen nach sehr vielversprechend. Der Kuchenladen lockt mit einer den Gerüchten zufolge riesigen Auswahl an Kuchen und Torten, die wir an diesem Nachmittag unbedingt testen wollen.

Obwohl die Kantstraße viele kleine Läden und abwechslungsreiche Bauten zur Schau stellt, ist das rote Haus schon von Weitem zu sehen. Bunt und frech hat es sich zwischen den daneben erblassenden Hausfassaden seinen festen Platz gesichert. Genauso rot wie die Wandfarbe ist auch die Markise der kleinen Lokalität, die sich dort im Erdgeschoss befindet. Ein Café, das ein rotes Schild als den Kuchenladen ausweist. Den Gehweg vor den Fensterscheiben zieren kleine bunte Tische und Stühle, die ebenso keck wie das Haus noch ein bisschen mehr Farbe in die Straße schmuggeln. In den Schaufenstern thronen edle Tortenkreationen und allerlei Leckereien, an denen kein Blick vorbei führt. Wir sind an unserem Ziel!

Sitzplatz? Am Sonntag ein schwieriges Thema

Neugierig betreten wir die zu erkundende Location – und suchen vergeblich nach einem Sitzplatz. Obwohl der Kuchenladen innen rund 40 Sitzplätze bietet, lässt sich kein freier Stuhl mehr finden. Schade eigentlich, denn das Café ist stilvoll eingerichtet. Den Innenraum zieren kunstvolle Lampen, pastellfarbene Wände, dunkle Tische und lederüberzogene Stühle – ganz so, wie man sich das in einem klassischen Café vorstellt. Platzlos entschließen wir uns also erst einmal dazu, uns der vielversprechenden Theke zuzuwenden. Hinter der Glasvitrine strahlen uns die Kuchen-, Tarte- und Torten-Kreationen entgegen. Wir stehen vor der Qual der Wahl zwischen Karottenkuchen, der Manhattan Queen (mit Frischkäse und Basilikum), einem klassischen kalten Hund und einer Vielzahl weiterer altbekannter und kreativer Kompositionen. Der Mann hinter der Theke wirkt etwas ungeduldig, als wir überlegen und überlegen und uns nicht entscheiden können. Schließlich ordern wir ein Stück Obsttarte (allerlei Früchte auf Buttermilchsahne) und einen Traum aus Schokolade und Bananen.

Neben den bestimmt 40 angebotenen Kuchen und Torten ist die Getränkeauswahl eher klassisch: Espresso, Cappuccino, Milchkaffee, Chai Latte und heiße Schokolade. Da die stattlichen Preise von etwa 5 Euro für ein Stück Kuchen – so gut es auch ist – unseren studentischen Geldbeutel ganz schön schmälern, beschließen wir, den Kaffee zu Hause zu trinken.

Was gut zu wissen ist: Um Kuchenladen wird an der Theke bestellt und dann am Platz serviert. Obwohl es schon etwas kühl ist, machen wir es uns auf den bunten Stühlen vor dem Café bequem und beobachten das Treiben auf der Kantstraße. Nach kurzer Zeit stehen dann unsere großzügigen Kuchenstücke vor uns und es zeigt sich schnell, dass die Investition sich gelohnt hat!

Der Laden hat täglich von 10 bis 20 Uhr, in den Sommermonaten sogar bis 22 Uhr geöffnet. Ganz besondere Tortenkreationen für Festivitäten kann man übrigens auch bestellen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Fazit

Eine grandiose und kreative Auswahl, super leckere Kuchen – wegen der Preise ist der Kuchenladen in der Charlottenburger Kantstraße eher etwas für besondere Anlässe.

Eure Sarah

Rausch Schokoladenhaus

Ein stattliches Gewicht von 35,7 Kilogramm, eine schwindelerregende Höhe von 365 Zentimetern und in ganzen 300 Arbeitsstunden gefertigt – so kennen wir ihn, unseren Fernsehturm! Äh, Moment mal…

Tatsächlich prägt der Fernsehturm nicht nur die Skyline Berlins, sondern mittlerweile auch die Kulisse eines der wohl berühmtesten Schokoladenhäuser der Hauptstadt. Aus 1367 Einzelteilen zusammengesetzt verschmilzt das schokoladene Wahrzeichen der DDR mit dem edlen Ambiente der Ladenfläche in der Charlottenstraße 60. Ihr ahnt vielleicht schon, um welche Institution es sich handelt: Das Schokoladenhaus Rausch, das wir für euch besucht haben.

Flüssige Schokolade im Schokoladen-Café

Wer eine heiße Schokolade in gemütlicher Atmosphäre dem Weihnachtstrubel vorzieht oder sich schlicht und einfach den Menschenmassen in der Adventszeit entziehen möchte, findet im ersten Stock des Schokoladenhauses seine Zuflucht. Eine große Auswahl an Pralinen, Törtchen und heißen Getränken wartet nur darauf, verspeist zu werden. Was uns zu Beginn unseres Besuchs etwas abschreckt, sind die nicht ganz unerheblichen Preise, die sich bei top Lage, top Qualität und top Service eigentlich von selbst verstehen. Allerdings: eine Tasse pure flüssige Schokolade für 3,90 Euro ist auch kaum teurer als ein großer Kaffee bei Starbucks – nur deutlich besonderer.

Wie jetzt – pure flüssige Schokolade? Ganz genau! Neben der klassischen Trinkschokolade findet sich auf der Speisekarte tatsächlich auch geschmolzene dunkle Rausch Plantagen-Schokolade Ecuador. Klar, dass wir die für euch probiert haben! Serviert wird die Köstlichkeit in einem kleinen, unscheinbaren Tässchen zum Löffeln. Was zunächst einen etwas mickrigen Eindruck macht, entpuppt sich schnell als wahrer Traum für Fans dunkler Schokolade. Begeistert tauchen wir unsere silbernen Löffel in die dunkle Masse und lassen die Schokolade auf unseren Zungen ein zweites Mal schmelzen. Definitiv probierenswert!

Dennoch: Pure Schokolade zum Löffeln ist nicht jedermanns Sache – und bei einer Tasse sollte man es trotz des guten Geschmacks auch definitiv belassen. Alternativ sind auch die angebotenen Törtchen sehr zu empfehlen. Zum Beispiel Nougat-Mousse, Mango oder Orange-Krokant…

Kunstwerke aus Schokolade im Schokoladen-Geschäft

Im Erdgeschoss des Schokoladenhauses befindet sich das Geschäft, in dem es nicht nur Berliner Wahrzeichen und weitere Kunstwerke aus Schokolade zu bestaunen, sondern – klar – jede Menge Schokolade zu kaufen gibt. Laut eigenen Angaben besitzt Rausch dort übrigens auch die längste Pralinentheke der Welt. Ein großer Pluspunkt des Hauses ist, dass es auch sonntags geöffnet hat und sich somit für jeden anbietet, der ein schönes Last-Minute-Geschenk sucht.

Was wir für euch nicht getestet haben ist das Rausch Schokoladen-Restaurant. Das ist leider nicht ganz für den studentischen Geldbeutel geeignet. Außerdem war uns eine deftige Hauptspeise vom angrenzenden Weihnachtsmarkt doch lieber als „Mousse von der Languste“ oder Perlhuhnbrust mit Schokoladennote.

Fazit

Wer Mitte nicht scheut und sich in die touristische Zone Berlins wagen will, findet im Schokoladenhaus am Gendarmenmarkt mit etwas Kleingeld ein schönes Plätzchen – und fantastische Schokolade!

Eure Sarah

Chén Chè

Einen Besuch in einem wirklich original vietnamesisch eingerichteten Restaurant gefällig? Sorry, aber damit kann das Chén Chè nicht dienen. Dafür aber mit mehr als köstlichen Gerichten, einer großen Auswahl an Tees und einer ebenso edlen wie liebevollen Inneneinrichtung. Auf nach Mitte!

Dass die Gegend um den Rosenthaler Platz mit einer Auswahl feinster asiatischer Restaurants ausgestattet ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Und der In-Vietnamese in Mitte, Monsieur Vuong, dürfte mittlerweile jedem Berliner und Berlinbesucher ein Begriff sein. Ebenso wie die ewig langen Wartezeiten vor dem Restaurant, in dem sich dicht an dicht Teller und Menschen drängen. Etwas ruhiger geht es im weniger bekannten Chén Chè zu. Das Lokal verbirgt sich in einem typischen Berliner Hinterhof in der Rosenthaler Straße 13.

Der versteckte Eingang zum Himmel

Das verborgene Idyll

Der Eingang zum Chén Chè neben der Jazzbar b-flat könnte unscheinbarer kaum sein: Lediglich ein Schild auf dem Gehweg lockt zu mancher Stunde mit den angebotenen Tagesgerichten. Wir lassen uns an diesem Montagabend von Gà Sốt Chua Ngọt verführen und betreten den dezent dekorierten Durchgang zum Chén Chè.

Auf dem Weg zum Lokal durchschreiten wir einen Innenhof, der mit Tischen und Bänken, allerlei Grün und einer angenehmen Ruhe vor allem im Sommer zum Verweilen einlädt. Neben dieser Außenfläche besitzt das Chén Chè außerdem noch einen zweiten privaten Innenhof, der nur durch das Restaurant zu erreichen ist. Für die kalten Wintermonate empfiehlt es sich allerdings doch, einen Platz im Inneren des Restaurants zu suchen. Daher machen wir es uns in den sehr liebevoll, aber nicht überladen dekorierten Räumlichkeiten des Chén Chè gemütlich. Kunstvolle Lampen hängen von der Decke und tauchen den gesamten Innenraum in ein gemütliches, gedämpftes Licht. Da man an den Tischen in der Mitte des Lokals manchmal Gefahr läuft, ein wenig im Zug zu sitzen, entscheiden wir uns lieber für einen Platz am Rand, nahe der Theke. Die blaue Speisekarte glänzt fast auf dem dunkelhölzernen Tisch an dem wir sitzen.

Viel besser als im Chén Chè kann man in Berlin nicht essen

Eine wahre Perle vietnamesischer Tee- und Kochkunst

Ein Blick auf die Karte zeigt, dass das Chén Chè mehr auf Klasse statt Masse setzt. Sowohl die kleinen Gerichte (um die 6 Euro, z.B. Reisburger) als auch die Hauptspeisen (um die 10 Euro) sind recht überschaubar. Dafür gibt es jedoch eine Tageskarte mit einer Auswahl leckerer Speisen, die ausnahmslos zu empfehlen sind. Egal ob ihr euch für eine vegetarische Variante, Huhn oder Rind entscheidet – von den außergewöhnlich gewürzten Gerichten kann man kaum genug bekommen. Ein Glück also, dass neben den Hauptgerichten auch landestypisches Gebäck und eine Auswahl an Desserts angeboten wird.

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Stilecht serviert werden viele Gerichte im Tontopf. Mindestens ebenso schön sind auch die Schalen, in denen der Tee kredenzt wird. Für euch getestet haben wir den frischen Jasmin-Tee. Zugegeben, die losen Blüten im Wasser sind beim Trinken ein wenig störend. Geschmacklich ist der Tee aber ausgezeichnet!

Preislich bewegt sich das Chén Chè für Berliner Verhältnisse im oberen Bereich. Für die Qualität und die Atmosphäre sind die Preise aber echt in Ordnung. Wollt ihr mit einem abendlichen Besuch im Chén Chè eure Familie, Freunde oder Gäste in der Hauptstadt beeindrucken, ist es ratsam, vorher zu reservieren. Das geht übrigens ganz einfach und bequem online über die Webseite – auch über das Smartphone.

Das ChénChè – die etwas edlere Variante des vietnamesischen Restaurants in Berlin Mitte und definitiv einen Besuch wert!

Eure Sarah

Weisses Röss´l

Durch das beschauliche Berlin-Lichterfelde zu spazieren, vermag dem geneigten Besucher nun nicht wirklich ein adäquates Gefühl von Weltstadt vermitteln. Alles ist irgendwie kleiner, leiser und langsamer als am Alex. Und darum verwundet es auch nicht weiter, wenn genau auf der Ecke von Heinersdorfer und Hildburghauser Straße unter hohen Lindenbäumen plötzlich das leuchtende Blau-weiß eines bayerischen Wirtshauses den Blick auf sich zieht.

Wer von euch deutsche Küche, ordentliche Portionen, faire Preise und rustikales Ambiente mag, der ist im Weißen Röss´l genau richtig. Dieses Restaurant ist schlichtweg ein Muss.

Urig, klein, unaufgeräumt

Schon beim Betreten des Gastraumes kommt süddeutsche Lebensfreude auf: Das gemütliche, rustikale Ambiente ist selbstredend auf urbayrisch getrimmt, folgt darüber hinaus jedoch keiner Stringenz, was total sympathisch ist. Überall steht irgendwas rum, hier ein Bierkrug, da ein Hirschgeweih. Jawohl, denkt man sich, so hat eine bayerische Kneipe auszusehen. Das Personal ist freundlich, aufgeweckt und kompetent. Typisch bayerisch? Hm … naja!

Weißes Röss'l

Das Essen ist wirklich sehr lecker und bei den Portionen wird selbst der fleißigste Bauarbeiter satt. Unser Highlight war die Schweinshaxe mit Weißkohl (sorry, liebe Bayern, so heißt Weißkraut nun mal) und einem nicht zu kleinen Semmelknödel. Mit schlanken 1,2 kg ist die Haxn ein wahres Schwergewicht unter den Gerichten. Versteckt unter einer Zentimeter dicken, knusprigen Kruste wartet unglaublich zartes Fleisch sehnlichst darauf, den Weg durch hungrige Schlunde anzutreten. Ein wirklicher Hit und eine große Empfehlung von uns. Und dazu trinkt man natürlich … ach, ihr wisst schon!

Fazit

Wenn ihr mit euren Berlin-Gästen oder mit Freunden einfach mal einen herrlich gemütlichen Abend verbringen wollt, dann ab ins Restaurant mit dem weißen Pferd. Die Wirtshaus-Atmosphäre kann man nur genießen und möchte gar nicht wieder nach Hause. Der Ausflug wird sich mit Sicherheit lohnen, nicht zuletzt wegen der in regelmäßigen Abständen stattfindenden kulinarischen Veranstaltungen und Themenabende. Aber Obacht: Da das Weiße Röss´l sehr beliebt ist, sei euch eine vorherige Reservierung wärmstens ans Herz gelegt.

Weißes Röss’l, ihr seid ein sympathischer Laden. Es macht Spaß, zu euch zu kommen.

Quatsch-Comedy-Club

Also, irgendwie übt der kleine, aber farblich auffällige Seiteneingang zur ehemaligen Kleinen Revue vom Friedrichstadtpalast in Berlin-Mitte eine magische Anziehungskraft aus.

Bereits zweimal konnten wir uns dem nicht erwehren und mussten einfach Vorstellungen dieser legendären Show besuchen. Und beide Male waren wir erstaunt, wie viele (noch) unbekannte hervorragende Comedians diese Welt hervorbringt.

Um hineinzukommen, müsst ihr bezahlen. Und zwar 31 Euro pro Person. Wir können euch nur empfehlen, die Eintrittskarten im Netz vorzubestellen, um einfach an der Abendkasse vorbeilaufen zu können. Kleiner Tipp am Rande: im Quatsch-Comedy-Club – der in echt irgendwie viel kleiner ist als er im Fernsehen wirkt – herrscht größtenteils freie Platzwahl, demnach ist es ratsam, eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn anzukommen und sich ein gutes Plätzchen sichern. Tut ihr das nicht, landet ihr dort, wo es uns beim letzten Besuch hin verschlagen hat: ganz vorne oben. Aber hier ist ja eh Hören wichtiger als Sehen.

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Mit der typischen Eröffnungsmusik des Quatsch-Comedy-Clubs, wie wir sie alle von den früheren Live-Shows auf Pro7 kennen, beginnen dann 120 sensationell kurzweilige Comedy-Minuten, die man naturgemäß nur schlecht beschreiben kann. Ihr solltet es mit eigenen Augen und Ohren miterleben. Standard ist aber: vier Künstler, die allesamt mehr durch Talent als durch Affigkeit überzeugen, und ein Moderator, der unterhaltsam durch die Show führt. Bei unserem letzten Besuch übrigens in Person des alles überragenden Heino Trusheim. Ein Kracher!

Die alle zwei Monate stattfindende English Comedy Night mit englischsprachigen Künstlern aus aller Welt werden wir als nächstes checken und berichten wie’s war, wenn man erst im Kopf übersetzen muss und dann lachen darf. Verlasst euch drauf. Auf jeden Fal ist es schön, den Quatsch-Comedy-Club inmitten der geballten Berliner Kultur von Friedrichstadt-Palast, Berliner Ensemble, Admiralspalast und Deutschem Theater zu wissen.

Ach, eins noch! Beide unserer Besuche brachten uns die Erkenntnis: Man ist nicht automatisch der bessere Comedian, bloß weil man Olympiastadien füllt.

Paulo Scutarro

Etwas abseits der belebten City-West, am George-Grosz-Platz, wo Kurfürstendamm und Schlüterstraße sich kreuzen, findet ihr das Paulo Scutarro, einen gemütlichen Italiener, wo ihr bei gutem Wetter draußen sitzen könnt und das Ambiente eines italienischen Straßenrestaurants genießen könnt.

Wir jedoch haben bei unserem Besuch drinnen Platz genommen. Inklusive des traditionellen Pizza-Ofens besticht das Lokal durch sein markantes Design, welches bewusst keinem Stil folgt und dabei auch noch gut aussieht: Nackte Backsteinwände und –säulen treffen auf Graffiti, grob verputzte Flächen auf den „Union Jack“.

Bei der Wahl der Vorspeise blieb unser Blick auf die Karte bei einem geschichteten Thunfisch mit Garnelen und einem Rucola-Salat mit Pinienkernen und Parmesan hängen, die beide für sich schon ein italienischer Traum waren. Für das Hauptgericht suchten wir uns u.a. eine Pizza Cotto mit Mozzarella und getrocknetem, geschmacklich sehr schön intensivem italienischen Schinken aus.

Aber auch andere Gerichte auf der Karte hören sich schon lecker an. Neben Büffelmozzarella mit Strauchtomaten und Basilikum sind besonders die zahlreichen angebotenen Pasta-Varianten zu erwähnen, zum Beispiel Linguine mit Lachs und Zucchini in leichter Hummercréme oder – sehr klassisch, sehr lecker – Spaghettini aus dem Parmesan-Laib mit frischen Trüffeln. Die klingen alle jeweils nach einem wahren Gaumenschmaus.

paulo-draußen

Überzeugt hat uns zudem die große Auswahl an deutschen, italienischen und sogar neuseeländischen Weinen, welche dir auch im Vorfeld schon im gut gefüllten verglasten Weinschrank präsentiert werden. Weinliebhabern dürfte beim Anblick dessen schon das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Fazit

Alle Speisen empfanden wir als sehr authentisch; man konnte irgendwie sehen, fühlen und schmecken, dass die Küche Spaß am Kochen und Anrichten hat.

Die Preise im Paulo Scutarro sind selbstredend ku‘damm-typisch etwas intensiver, können jedoch im Vergleich zu anderen Restaurants in Berlin nicht als zu hoch bezeichnet werden.

NUI Restaurant

… das ist das erste, was uns in den Sinn kommt, wenn wir an unseren Besuch im Nui und den Holy Smoke Burger denken. Warum? Das müsst ihr selbst sehen und schmecken.

Kürzlich kamen wir ziemlich spontan in das thailändische Restaurant NUI in der Joachim-Friedrich-Straße 32 in Berlin-Halensee und hofften einen Platz ergattern zu können, da wir bislang immer nur viel Gutes über den Laden hörten. Insbesondere wollten wir dem Gerücht auf den Grund gehen, dieser Thailänder würde abgefahrene Burger servieren. Glücklicherweise war er verhältnismäßig leer, sodass wir uns entspannt niederlassen konnten und von der bemerkenswert freundlichen Servicekraft in Empfang genommen werden konnten. Nun sind wir ja dank unserer Erfahrungen in Kracher-Läden wie dem Shiso Burger in Berlin-Mitte oder dem einzigartigen Berlin Burger International etwas burgerverwöhnt. Drum sind wir sehr gespannt gewesen.

NUI - 5

Schnelle Entscheidung

Bei einem Blick in die Karte wurde uns schnell klar: Der berühmt-berüchtigte Holy Smoke Burger muss es sein. Bei den dort aufgeführten Bestandteilen dieses Monsters mit 300 Gramm Fleisch in einer recht simplen, wenngleich überzeugenden Burger-Konstellation lief uns das Wasser im Mund zusammen. Zusätzlich wurden Vorspeisen, ein Reisnudelgericht und ein Tofu-Gericht bestellt. Leider müssen wir an der Stelle ein paar Kritikpunkte äußern, denn die Vorspeisen – Frühlingsrollen und TomKaGai – waren nicht so der Hit. Eine weitere Enttäuschung waren zudem die hausgemachten Süßkartoffelpommes  – die waren nämlich aus.

Aber nun zum Highlight unseres Besuchs: Die Enttäuschung war beim Servieren unserer Hauptspeisen schnell vergessen. Als wir unsere Burger bekamen, gab es vor lauter Begeisterung über Aufmachung und Geschmack kein Halten mehr. Serviert auf Holzbrettern und unter einer mit Rauch gefüllten Glasglocke stand er vor uns, der Holy Smoke. Wahre Burger-Fans sollten sich das auf keinen Fall entgehen lassen: In diesem Burger erwarten den hungrigen Esser die erwähnten 0,3 Kilogramm auf den Punkt gebratenen saftigen Fleisches, frischer Feldsalat, Kraut und cross gebratener Speck. Und durch die ehemals drübergestülpte Glasglocke scheint alles noch ein wenig rauchiger und intensiver auf die Geschmacksnerven zu wirken als bei anderen Berliner Burgern.

Wer Burgern jedoch nix abgewinnen kann, fährt auch wirklich gut mit den anderen Hauptspeisen im NUI – soweit wir das beurteilen können – Reisbandnudeln und Tofu waren wirklich sehr lecker. Bemerkenswert ist außerdem die hausgemachte Limo in diesem bescheidenen, aber dennoch authentisch eingerichteten Restaurant in Berlins Westen.

Delicious

Wenn man den hiesigen Wörterbüchern Glauben schenken darf, verspricht der Name des kürzlich von uns besuchten Restaurants etwas „Köstliches, Leckeres bzw. Vorzügliches“ – und mal ganz ehrlich: „Delicious“ ist für das Essen im Laden mit diesem Namen weit untertrieben.

Wir haben diesen kleinen, wenngleich sehr stilvoll und gemütlich eingerichteten Laden mit vietnamesischer Küche in einer ruhigen Seitenstraße der belebten Schloßstraße in Berlin-Steglitz  für euch getestet und könnten schon wieder hingehen. Der Name „Delicious“ hält nicht nur, was er verspricht, er übertrifft es auch noch durch die Frische der Zutaten, den einzigartigen Geschmack und vor allem durch die unglaublich fairen Preise. Wir haben selten so lecker, gesund und günstig gegessen und können euch nur empfehlen, uns das auch einmal nachzumachen. Kleiner Tipp an dieser Stelle: Zwischen 12 und 18 Uhr gibt es das ständig wechselnde Mittagsgericht nebst grünem Tee für völlig berlin-untypische 5 Euro.

Papas Liebling

Unser Besuch begann mit einer herzlichen Begrüßung und einem von Anfang bis Ende herzlichen Service, den großartige Musik und ein wunderbarer Geruch von vietnamesisch Gesottenem und Gebratenem vortrefflich zu untermalen wussten, der unsere Nasen schon verzauberte, bevor wir unsere Speisen erhielten. Wenn Speisen ein Gesicht hätten, dann stünde ihnen die Frische und liebevolle Zubereitung in selbiges geschrieben. Nach Aussage des Besitzers wird hier alles frei von Glutamat und frisch zubereitet und das schmeckt man – wie zum Beispiel beim „Daddy’s Favourite“, einem verdammt leckeren Hähnchensteak, welches mit Basmati und Sesam serviert wird.

Wir können euch nur empfehlen hier einen Abstecher zu machen, wenn ihr mal in der City-West unterwegs seid und wir danken an dieser Stelle dem Delicious für die Bewirtung und vor allem für die Erlaubnis zur Nutzung der Fotos von ihrer Seite. Wir kommen gern wieder.