DDR-Museum

Berlin ist voll von Geschichte. Mauerreste findet man in der ganzen Stadt verteilt und noch immer wird Berlin in den Köpfen der Bewohner in „Ost“ und „West“ unterteilt. Doch wenige, die heute in der Hauptstadt wohnen oder sie besuchen, waren dabei als die Mauer noch stand.

Um den Alltag in der DDR besser zu verstehen, lädt das DDR Museum direkt an der Spree, gegenüber dem Berliner Dom ein. Staunen und Begreifen kann man täglich von 10-20 Uhr, samstags sogar bis 22 Uhr. Erwachsene zahlen dafür 7 Euro, ermäßigt sogar 4 Euro. Online-Tickets gibt’s auch ab 4 Euro.

Mit allen Sinnen in die Geschichte eintauchen, statt ein öder, trockener Informationsüberschuss – das verspricht ein Besuch in diesem einzigartigen Museum. Überall dürft ihr Schranktüren und Schubladen öffnen und vielleicht sogar altbekannte Gegenstände aus der eigenen Kindheit selbst entdecken und erleben. Und obwohl das Museum auf den ersten Blick nicht gerade groß erscheint, kann man Stunden darin verbringen und immer wieder neues über das Leben in der ehemaligen DDR lernen.

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Von Mode und Mauer bis hin zu Obrigkeit und Opposition

Die interaktive und multimediale Ausstellung ist in verschiedenen Themenbereichen gegliedert und gewährt einen einmaligen Einblick in den Alltag der DDR. Diese führen von Arbeit, Bauen, Mauer, Umwelt, Verkehr, Wirtschaft und Wohnen, über Bildung, Familie, Freizeit, Medien, Mode, Jugend, Konsum, Kultur und Urlaub, bis hin zu Armee, Berlin, Bruderstaaten, Grenze, Ideologie, Obrigkeit, Opposition, Partei, Staat, Staatssicherheit und Strafvollzug.

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Sogar eine komplett (mit originalen Einrichtungsgegenständen) eingerichtete, typische Plattenbauwohnung ist in das Museum integriert und lässt euch 50 Jahre in der Zeit zurückgehen. Erlebt außerdem was es heißt von der Stasi überwacht oder in einer engen Zelle verhört zu werden. Ein echter Trabi, in den ihr euch auch hineinsetzten dürft, rundet die Zeitreise perfekt ab. Und wie könnte es anders sein, verlässt ihr die Ausstellung durch ein Loch in der Mauer.

Fazit

Auch wenn ihr sonst nicht so auf Museen und Geschichte steht, ist diese Ausstellung auf jeden Fall einen Besuch wert. Egal, ob man nur übers Wochenende in Berlin ist oder neu in die Stadt gezogen ist. Spielerisch und ohne viel Aufwand erfährt ihr hier viel über die erst jüngst vergangene Geschichte. Zum Anfassen nah! Direkt am Hackeschen Markt:

S-Bahn S5, S7, S75
Spandauer Str./Marienkriche: Bus M48, 100, 200 oder Tram M4, M5, M6

(Header-Foto: Miriam Guterland/Creative Commons)

Mauerpark

Hat der Berliner am Sonntag nichts Besseres zu tun, könnt ihr euch sicher sein, dass er oder sie sich im Mauerpark herumtreibt. Der Park liegt im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Wedding und Prenzlauer Berg und ist in den letzten Jahren zum Touri-Hotspot avanciert.

Ganzjährig und bei jedem Wetter findet am Sonntag von 9 bis 18 Uhr der wohl berühmteste Flohmarkt in Berlin statt. Von Klamotten, Schmuck, Taschen und Brillen, über Möbel und Geschirr, bis hin zu Büchern, Polaroid-Kameras und Schallplatten gibt es hier wirklich alles. Die meisten Händler sind Privatpersonen, Studenten, die sich ein wenig Taschengeld dazu verdienen möchten. Aber auch Künstler stellen hier ihre Schätze und Kuriositäten aus. Somit ist es fast unmöglich ohne einem Schnäppchen das Gelände wieder zu verlassen. Leider ist der Flohmarkt lange kein Geheimtipp mehr und man muss sich bei Schönwetter regelrecht durch die Gänge schieben. Ziemlich in der Mitte des Marktgeländes gibt es auch einen Art Food-Court mit allerlei Leckereien aus der ganzen Welt. Einfach mal durchprobieren!

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Sing mir ein Lied

Zusätzlich findet bei Sonnenschein etwa ab 15 Uhr im steinernen Amphitheater die coolste Outdoor-Karaoke-Party Berlins a.k.a. the Bearpit Karaoke Show statt. Gastgeber ist der Ire Joe Hatchiban, der das Ganze 2009 gegründet hat. So taucht Joe jeden Sonntag, wenn das Wetter passt, mit seinem Lastenfahrrad auf. Darauf zwei große Boxen, ein Mischpult und sein Laptop. Nachdem er alles in der runden Bühne aufgebaut hat, kann’s losgehen.

Schnell füllen sich die Reihen des steilen Amphiteaters, von wo man aus eine gute Sicht auf die Gesangs- und Tanzperformance der tapferen Künstler hat. Doch auch hinter der Bühne sammeln sich Karaoke-Begeisterte. Die Stimmung ist ausgelassen. (Fast) niemand wird ausgebuht und alle singen und klatschen mit, um die mutige Leistung zu würdigen.

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Viele der Sänger sind (nicht ganz nüchterne) Touristen, die von Joe und seiner Show im Hostel oder im Reiseführer gelesen haben. Immer mit dabei sind natürlich auch Mädels oder Jungs eines Junggesellenabschiedes, die mit rosa Federboas, Krönchen und T-Shirts mit albernen Aufdrucken, ein letztes Mal die Sau rauslassen wollen. Aber es gibt auch einige Stammgäste, die jeden Sonntag ihr einstudiertes Lied zum Besten geben. Von schüchtern bis Rampensau, von „trifft keinen Ton“ bis „Gänsehaut-Stimme“ ist hier alles dabei.

Finanziert wird das Spektakel übrigens ausschließlich durch Spenden. Dazu läuft Joe immer wieder mit einer Dose durch die Reihen und freut sich über jeden Cent. Zum Abschluss darf dann jedes Mal der Gastgeber selbst ein Liedchen anstimmen, das schon fast wie das Amen im Gebet die grandiose Sonntagnachmittags-Party beendet.

Festivalstimmung

Wer genug von Karaoke hat, findet auch schnell jede andere Art von Musikdarbietungen. An einer Stelle singt ein halbnackter Mann mit Pferde-Maske auf dem Kopf und Gitarre. Anderswo erklingt die süße Stimme einer Singer-Songwriterin. Wieder an einem anderen Plätzchen heizt eine Gruppe von Trommlern die Stimmung an. Überall bilden sich Menschentrauben um die Künstler. Einige tanzen. Musik liegt in der Luft – das ist sicher. Zugegeben der Park an sich ist nicht gerade schön. Doch, ganz objektivbetrachtet, wirklich schön ist in Berlin wenig. Trotzdem macht genau das Berlin aus. Und so vereint sich im Mauerpark Geschichte mit Popkultur.

Als grüne Oase darf man den Mauerpark jedenfalls nicht bezeichnen. Vom Grün der Rasenfläche ist eher wenig übrig geblieben. Glasscherben, Zigarettenstummel und hässliche, braune Erdflecken dominieren die Parkanlage. Doch davon lassen sich die wenigsten aufhalten. Und so ist es schwierig an einem sonnigen und warmen Sonntag überhaupt ein Plätzchen für sich und seine Freunde auf dem Boden zu finden.

Besonders beliebt ist der kleine Hügel, der hoch zu einem ehemaligen Mauerstück führt, an dem sich jederzeit Sprayer und Graffiti-Künstler neu entfalten. Von der Erhebung hat man einen super Ausblick auf die Menge, die vor einem vorbeizieht. Und wenn dann die Sonne untergeht und die Leute langsam nach Hause gehen, kann man den Tag entspannt mit einem Bierchen ausklingen lassen.

Und wie kommt ihr hin?

U2 Eberwalder Straße
U8 Bernauerstraße
M10 Wolliner Straße oder Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

„Arema“ – Meine Mühle

von Gastautorin Eileen

Einst die Metzgerei der Familie Kuhlke, die wohl um die Jahrhundertwende diesen Fleischwarenbetrieb in der Birkenstraße 30, unweit des heute dort gelegenen U-Bahnhofs unterhielt. Heute ist das Arema, aus dem Kurdischen für „Meine Mühle“, ein Café und Restaurant. Das Bild über der Kaffeemaschine, neben dem Tresen, vermutlich um 1914/15 entstanden, zeigt die ca. 20-köpfige Mannschaft der ehemaligen Metzgerei. 

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Es macht neugierig – hakt man bei dem überaus freundlichen Personal nach, wird schnell klar, dass dieses Haus noch immer eng mit seiner Geschichte verwoben ist. Beim Umblicken fallen schnell die Jugendstilfliesen an den Wänden auf, ebenso alte mit verziertem Glas verkleidete Lampen, liebevoll arrangierte Holztische, Sessel, Sofas und Stühle. Mit Liebe zum Detail und zu Vergangenem eingerichtet, schmücken auch Bilder mit Motiven aus vergangenen Jahrhunderten die Wände. Der Flöte spielende Alte Fritz kann so schon mal mit von der Kaffee-Partie sein. Dem Besitzer selbst ist daran gelegen, etwas aus der Historie des Ladens zu bewahren und mit Modernem zu mixen. Hieraus ist eine ganz eigene, sehr warme und gemütliche Atmosphäre entstanden.

Hunger & Durst, Joghurt & Schnitzel

Vor den Bücherregalen sitzend, trifft man auf Menschen die allein für sich schreiben oder lesen wollen, aber auch auf Familien oder kleinere Gruppen, in Gespräche bei duftendem Kaffee vertieft.

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Hunger und Durst lassen, bei dem Blick auf die Teller der anderen Gäste, nicht lang auf sich warten. In der Speisekarte erblickt man dann eher süddeutsche Spezialitäten, was der Name nicht vermuten lässt. Neben klassischen Suppen und Salaten, gibt es original schwäbische Maultaschen mit diversen Füllungen. Neben Nürnberger Würstchen mit Kartoffelpüree, hausgemachten Spätzle, auch das Schnitzel „Wiener Art“ mit lauwarmem Kartoffelsalat. Portionen die sicher satt machen. Für die Spätaufsteher unter uns gibt es ein reichhaltiges Frühstück bis 16.00 Uhr aus verschiedenen Rührei- und Omelettevariationen. Bis 18.00 Uhr ist es jedoch immer noch möglich ein Frühstück zu bekommen – wenn auch nur klein, so werden diverse Müsli und Joghurtkombinationen mit frischen Früchten angeboten. Gerne werden auch individuelle Wünsche berücksichtigt, so ist es zumindest auf der Karte vermerkt.

Fazit

Keine experimentierfreudige Küche, eher bodenständig und etwas für den ordentlichen Appetit. Die warme und liebevoll gestaltete Atmosphäre lädt einfach zum Verweilen ein. Wenngleich das Arema in Moabit kein Geheimtipp mehr ist, so sei es dem empfohlen, der am Sonntagnachmittag auf der Suche nach einem gemütlichen und ruhigen Platz ist, zum Zeitung lesen und Kaffee trinken. Sowie denen, die unter der Woche abends, gerne noch ein Afterwork-Bier genießen oder auch mal einen Cocktail schlürfen wollen. Für das leibliche Wohl ist immer gesorgt.

Elbspeicher B

Für ein bisschen Hamburg-Feeling sorgt das Café „Elbspeicher“ in Prenzlauer Berg. Das Lokal, das so wirkt als wäre es eine Altbauwohnung mit hohen Decken, Flügeltüren und großen Fenstern, unterteilt sich in drei Räume.

Der hintere Teil bietet die perfekte Lern- und Arbeitsstimmung mit etlichen Tischen, auf denen man sich ungestört ausbreiten kann. Nie würde man hier aufgefordert werden, jemand anderes Platz zu machen. Eine perfekte Alternative also zur staubigen und stinklangweiligen Bibliothek. Auch Wlan gibt es (außer am Wochenende). Im Hintergrund läuft leise Musik. Die stört im Arbeitsfluss aber rein gar nicht.

Die beiden vorderen Zimmer sind mit super gemütlichen Sofas, Hocker und Holz-Kisten ausgestattet. Und bietet sich mehr zum Quatschen und entspannten Kaffee-Trinken an. Und wenn dann endlich der Frühling und Sommer wieder in Berlin eingekehrt sind, können Besucher draußen auf Palletten Platz nehmen.

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Schnuckerkram und Herzhaftes
Hinter einer Vitrine sind leckere Kuchen ausgestellt. Auch Franzbrötchen sind dabei. Dazu gibt’s Kaffee aus Hamburgs Rösterei Elbgold. Für den kleinen Hunger werden wechselnde Tagessuppen und frisch getoastete Sandwiches und Bagels angeboten, unterschiedlich belegt mit Serrano-Schinken, Räucherlachs, Ziegenkäse und vielem mehr. Ein überschaubares, aber vielversprechendes Frühstücksangebot lässt gesättigt in den Tag starten. Und wie könnte es anders sein, gibt es natürlich auch eine Auswahl an Hamburgs Fritz-Limo.

Cô Cô

In den kalten Wintermonaten ist es zumeist das große Glas frischer Minztee das uns auf unserem Heimweg in das kleine Deli in der Rosenthaler Straße zieht. Schräg gegenüber des Café Oberholz weist ein schwarzes Schild über dem Gehsteig den Imbiss in einer nachts leuchtend weißen Schrift als Cô Cô aus.

Wobei Imbiss das falsche Wort ist. Denn weder das Essen, noch die Getränke, noch die Dekoration sind typisch für einen Imbiss. Von der Speisekarte über der Theke lachen uns leckere Teekreationen, vietnamesische Sandwiches und Nachspeisen entgegen. Im Kühlregal daneben gibt es Berliner Glam Cola und Tiger Bier zu kaufen. Und nahezu überall an den Wänden stehen in Reih und Glied riesige Glasbottiche mit eingelegten Zitronen.

Eingelegte Zitronen? Mehr als nur Deko!

An jenem kalten Februarabend entscheiden wir uns einmal mehr für den – sehr zu empfehlenden! – frischen Minztee, stibitzen uns die Tube Honig und machen es uns an einem Platz hinter der Fensterscheibe des Cô Cô bequem. Während der süße Honig sich mit dem Geschmack der frischen Minze vermengt und wir immer wieder kleine Schlucke der wohltuenden Flüssigkeit aus dem dampfenden Glas zu uns nehmen, lassen wir unseren Blick aus dem Fenster schweifen. Vom Cô Cô aus lässt sich das Leben am und um den Rosenthaler Platz wunderbar beobachten. Sehen, ohne sofort gesehen zu werden.

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Auch die eingelegten Zitronen rücken immer wieder in unser Sichtfeld und neugierig fragen wir nach. Tatsächlich sind die großen Glasgefäße nicht einfach nur ein dekoratives Element des Deli. Sie sind vielmehr die Basis für eine besondere Spezialität des Hauses: Selbstgemachte salzige Limonade! Die Zitronen werden in Salzwasser eingelegt und ziehen so lange, bis die Flüssigkeit im Bottich sich dunkel färbt. Dann kommen noch einige Zutaten hinzu und – fertig ist die Limonade. Klar, dass wir die für euch getestet haben!

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Wichtig zu erwähnen: Der salzig-zitronige Geschmack ist nicht jedermanns Sache, vor allem nicht zur kalten Jahreszeit. Im Sommer aber entfaltet der originelle Durstlöscher sicherlich seine erfrischende Wirkung. Einfach mal ausprobieren!

Neben leckeren Getränken locken vietnamesische Sandwiches

Vielleicht habt auch ihr euch schon eure Gedanken zum Namen der kleinen Lokalität gemacht? Warum so lange und was hat er eigentlich zu bedeuten? Das vietnamesische Cô steht für „Tante“ und der Zusatz bánh mì deli bedeutet so viel wie „Baguette-Delikatessen“. Denn um das bánh mì, das eigentlich französische Baguette das im CôCô mit allerlei vietnamesischen Leckereichen gefüllt wird, dreht sich das kulinarische Konzept des Imbisses. Mit Grillfleisch, Fleischpastete oder auch vegetarisch belegte bánh mìs werden als gesunde Alternative zu herkömmlichem Fast Food angepriesen. Daneben gibt es außerdem klassische vietnamesische Phở (Suppe), Reisgerichte, Salate und eine ansehnliche Tageskarte – alles zu erschwinglichen Preisen. Durchaus probierenswert, wenn vielleicht auch nicht jedem Gaumen auf Anhieb ein Genuss, sind die Desserts. Für euch getestet haben wir den gehaltvollen Bananenkuchen (lecker!) und den Süßmais-Pudding (nicht ganz unser Fall, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden).

Das Cô Cô hat täglich von den Mittagsstunden ab bis 22 Uhr, freitags und samstags sogar bis 23 Uhr geöffnet. Und so viele begeisterte Anhänger wie die vietnamesischen Sandwiches auf Foursquare und in den sozialen Netzwerken mittlerweile gefunden haben, ist ein Besuch mit Sicherheit nicht verkehrt. Probiert es doch gleich einmal selbst!

Eure Sarah

An einem Sonntag im August

von Gastautorin Hannah Hauer

An einem Sonntag im August ist beides – tagsüber ein Prenzlauer-Berg-typisches Café im Hipster-Look und abends eine Bar, in der ab einer bestimmten Uhrzeit hauptsächlich von donnerstags bis samstags auch DJs auflegen.

Schon wenn man das Lokal betritt, steht man vor der Qual der Wahl: Möchte man in einem der uralten, bequemen Sofas versinken oder doch lieber auf der tribünen-ähnlichen Konstruktion mit Blick auf die belebte Kastanienallee Platz nehmen? Für Raucher gibt es einen mit einer Glaswand abgetrennten Raum, von dem aus man ungestört das Treiben rund um den U-Bahnhof Eberswalder Straße beobachten kann. Die angenehme Atmosphäre und das gratis w-LAN bieten außerdem die optimalen Verhältnisse zum Arbeiten, Lernen oder einfach nur Abhängen und stundenlang Quatschen. Draußen lädt außerdem eine Hollywood-Schaukel zum Verweilen ein.

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Veggie Burgers meet Cocktails

Die Getränkekarte führt von Heißgetränken, über Bier und Wein bis hin zu vielerlei Cocktails. In einer Vitrine gleich am Eingang finden sich immer drei verschiedene Kuchen und Torten, wobei wir besonders den Cheese-Cake empfehlen können. Wer jedoch noch mehr Hunger hat, kann einen der leckeren vegetarischen Burger probieren. Das Menü für 8,50 Euro beinhaltet außerdem eine Creme-Suppe, Krautsalat und Kartoffelchips. Am Wochenende können sich Jung und Alt am Frühstücksbuffet für schlappe 4,95 Euro die Bäuche vollschlagen.

Das „An einem Sonntag im August“ ist nicht nur an einem Sonntag im August empfehlenswert. Ihr erreicht es mit der Tram M1 und M10 und es befindet sich unweit des U-Bahnhofs Eberswalder Straße. Und Achtung, ihr könnt hier nur bar bezahlen.

Eure Hannah

LuLa Deli Deluxe

Seit Generationen wird uns eingetrichtert, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit wäre. Na gut, auf manche mag das ja zutreffen, aber was ist mit all den Morgenmuffeln, bei denen erst nach Stunden das Hungergefühl einsetzt? Für die haben wir die Lösung!

Das LuLa Deli Deluxe unten in Friedenau – welches neuerdings im Übrigen auch mit einem zweiten Laden ‚LuLa am Markt’ vertreten ist – überzeugt wirklich jeden davon, dass ein Frühstück nicht nur zu sich genommen, sondern richtig zelebriert werden kann. Es ist ohne Zweifel das beste Frühstück, das wir seit langem getestet haben, weil man sich vor Frische und liebevoller Zubereitung der selbstgemachten Speisen kaum retten kann. Und wer von euch lieber gleich mit warmen Speisen den Tag startet, ist hier ebenfalls richtig. Neben wirklich leckeren Burgern und anderen Köstlichkeiten findet sich hier für jeden Geschmack etwas.

Tante Emma’s Stübchen

Das gemütliche, wohnzimmerliche Interieur hat ein wenig etwas von Tante Emma’s Stübchen, in dem es andauernd herrlich nach frischem Brot oder frischem Kuchen duftet. Die Bedienung erinnert an eine eingespielte, bemühte Familie, die den Gast zum König macht und mit so viel Herzlichkeit bemuttert, dass man fast gar nicht mehr gehen möchte.

Überall in Berlin gibt’s tolle Cafés. Hier lang >>

Nicht nur deshalb ist eine Reservierung ratsam. Es ist halt immer voll, der Kiez weiß gute Küche zu schätzen und lockt viele Besucher. Wer könnte schon solchen Leckereien widerstehen wie hausgemachter Brioche mit Beeren-Vanillemarmelade, Bio-Rührei mit Schafskäse und Tomaten, dazu Kichererbsen-Sesamcrème und spanischer Landschinken und auf Anfrage das ganze auch vegan. Unglaublich! Am liebsten würden wir schon wieder hin.

Demnächst werden wir auch das ‚LuLa am Markt’ testen, in das wir kurz reingeschaut haben. Hier locken in der Vitrine herrlich frische Pizzen!


Burgermeister

… exakt so lautet die Sub-Line, wenn man den Burgermeister bei Google Maps entdeckt. Nun klingt der Slogan jetzt nicht so unbedingt einladend, aber wer schon einmal einen dieser Geschmackskracher probieren durfte, nimmt darauf nun gar keine Rücksicht mehr.

Dort wo Skalitzer, Schlesische und Oberbaumstraße eine verkehrsreiche Liaison eingehen, werdet ihr einen der besten Burger-Läden der Mudderstadt vorfinden. Mission also: Burger essen. Aber Obacht: Beim Burgermeister seid ihr im Sommer dem vorbeiziehenden Verkehrslärm ausgesetzt, im Winter findet ihr Schutz unter einem schmucklosen Plexiglas-Vorbau. Das weiß man beim Besuch des Burgermeisters jedoch vorher und kehrt hier nicht ein, um gediegene, Südwest-Berliner Restaurantambiente zu finden, sondern um nix als Burger zu essen. Aber egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit ihr hier ankommt, ihr müsst euch immer auf das Warten in einer Schlange einrichten.

Low Carb is‘ anders

Wir haben unsere burgerkennenden Gaumen beim letzten Besuch u.a. mit dem ‚Meister aller Klassen‘ verwöhnen dürfen. Jener ist mit 6,90 € in der langen Liste von Burgern der teuerste, diesen Preis jedoch mehr als wert: doppelt Fleisch, doppelt Käse, gebratener Speck sowie krass würzige BBQ-Soße und Jalapenos erachten wir darum als fair gehandelt. Von den Bratlingen bis zur Soße ist alles hausgemacht. Dazu Chili Cheese Fries.

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Mann oh Mann … wer macht denn sowas? Pommes mit Käsesoße und Hackfleischsoße garniert mit Jalapenos. Low Carb is‘ anders! Egal! Allein der Duft, wenn sie vor dir auf den viereckigen Bartischen stehen, lassen dich alle eventuell gefassten Diätgedanken in die nächtlich Kreuzberger Luft entfleuchen. Und der mit dem ganzen Fett einhergehende Flüssigkeitsbedarf wird mit einer hipsteresken Flasche ‚Mischmasch‘ (siehe Foto) gesättigt.

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„Nummer ziehen und warten!“

Der Burgermeister reiht sich in die illustre Gesellschaft von Burger-Experten wie Berlin Burger International oder Burgeramt ein – er ist schlicht und ergreifend echtes Berlin-Feeling. Man fühlt die Atmosphäre Berlins und kann dabei alles und jeden entdecen: Bauarbeiter holen sich Lunch, Touristen folgen den Tipps der unzähligen Blogs und junge Mütter vertreiben sich die Elternzeit mit einem Burger.

Zudem wird man irgendwie mit typisch Berliner Schnauze und zu ziehender Nummer abgefertigt und beim Verlassen dieses Imbisses fallen die Blicke auf die unzähligen in der Gegend herumstehenden Burgermeister-Takeaway-Papptüten – rundherum um den Burgermeister – direkt am S-Bahnhof Schlesisches Tor in Kreuzberg.

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Olivia

Okay, wir geben es ja zu: Wir sind Wiederholungstäter. Statt unserem Auftrag nachzukommen, Neues auszuprobieren und wöchentlich etwas Anderes für euch zu testen, zieht es uns immer wieder nach Friedrichshain. Genauer gesagt in die Wühlischstraße 30. Kurz hinter der Tramstation Simplonstraße verbirgt sich zwischen Buchhandlung, Wohnraum und trendigen Geschäften ein Muss für alle Fans guter Schokolade.

Französisches Flair in Friedrichshain

Das Olivia könnte man mittlerweile schon fast als eine wahre Institution im Simon-Dach-Kiez bezeichnen. Eine Institution mit französischem Flair, versteht sich. Denn laut eigenen Angaben gibt es in dem kleinen Café die besten französischen Tartes von ganz Friedrichshain. Und ja, wir können sagen: Bisher haben wir gegen diese Behauptung absolut nichts einzuwenden! Für euch getestet haben wir beispielsweise eine Tarte mit dreierlei Sorten Schokolade und eine fruchtige Tarte-Variante mit Beeren. Auch der Tee und die weiße und dunkle Trinkschokolade sind sehr zu empfehlen.

Daneben gibt es aber auch noch allerlei weitere Leckereien in dem kleinen Laden zu entdecken. Neben den Tartes und Torten türmen sich kunstvolle Pralinen im Verkaufstresen und in den wandhohen Regalen stehen ordentlich sortiert und süß dekoriert verschiedene Schokoladentafeln zur Auswahl. Wer nach Bio und Fair-Trade sucht, wird hier genauso fündig wie jemand, der ungewöhnliche Kombinationen wertschätzt: Schokolade mit Pfeffer zum Beispiel. Beim Kauf von Tafel- oder Trinkschokolade wird man bestens beraten. Der ideale Ort also, um besondere Geschenke einzukaufen. Auch Gutscheine sind im Olivia zu erwerben. Allerdings sollte man den Betrag bei einem solchen Präsent nicht allzu niedrig ansetzen – die Preise im Olivia sind der Qualität entsprechend hoch.

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Eine ganz besonders coole Geschenkidee sind auch die Kuchen im Glas, die lange Zeit haltbar sind und wie frisch gebacken schmecken sollen, wenn man sie vor dem Öffnen kurz in den Backofen stellt.

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Mangelndes Platzangebot

Das einzige, was uns bei unserem Besuch ein wenig negativ aufgefallen ist, ist dass das Café sehr wenige Sitzgelegenheiten bietet. Im Laden selbst ist kein Platz für Tische und Stühle und vor dem Olivia ist deren Anzahl auch sehr begrenzt. Gut, wir waren auch zu Herbst- und Winterzeiten dort. Aber viel mehr als drei kleine Tisch und sechs Stühle finden vor dem Olivia kaum Platz – genauso wie wir, wenn die Tischchen schon belegt sind. Bisher hatten wir keine Probleme, da die meisten übrigen Besucher Kuchen und Pralinen zum Mitnehmen gekauft oder ein Geschenk besorgt haben. Dennoch ein kleines Manko des Schokoladencafés. Ebenso wie die nicht vorhandene Kundentoilette.

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Aber dennoch: Irgendwie macht dieses Kleine, dieses Versteckte und Süße auch den Charme des Olivia aus. Wäre es anders, wäre es kaum dasselbe.

Das Olivia hat täglich von 12 bis 19 Uhr, sonntags von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Wer also am Wochenende ein gemütliches Plätzchen nach seinem Spaziergang über den Markt am Boxhagener Platz sucht, ist hier bestens aufgehoben.

Eure Sarah

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