Park Sanssouci

Also, wir wollen ja gar nicht viele Worte über seine preußische Geschichte oder architektonischen Besonderheiten verlieren, sondern euch diesen Park einfach in seiner ganzen Pracht präsentieren.

Unbestritten ist, dass er die Mutter aller Dinge ist, die ihr in Potsdam getan haben müsst. Sowohl für Potsdam-Touristen als auch „Ureinwohner“ ist der Besuch der größten der drei Potsdamer Parkanlagen – neben Neuem Garten und Park Babelsberg – Pflichtprogramm. Zwar wirkt er auf der Karte gar nicht so riesig, aber jede Wette, ihr werdet es nicht schaffen, all seine natürlichen und architektonischen Attraktionen an einem Tag zu erkunden, auch wenn ihr noch so früh aufsteht. Er ist ganzjährig von 6 Uhr bis 20:30 Uhr geöffnet und der Eintritt ist kostenlos, ihr könnt jedoch an diversen Haupteingängen einen freiwilligen Betrag zur Unterstützung von Erhalt und Pflege des Parks abdrücken.

‚Hauptschlagader‘ ist jedenfalls der 2,5 Kilometer lange Hauptweg, der schnurgerade vom Neuen Palais bis zum Obelisk am östlichen Parkende führt und vereinzelt von wunderschönen, riesigen Fontänen unterbrochen wird. Von ihm gehen unzählige verwinkelte Seitenpfade mit insgesamt fast 70 Kilometer Wegelänge zu den 22 mehr oder weniger offiziellen Eingängen ab.

Fun Fact übrigens: In seinem Umfang misst der Park 7,1 km, wenn du die Maulbeerallee als äußere Parkbegrenzung hinzuziehst.

Dem geneigten Durch-den-Park-Schlenderer wird auffallen, dass eine Hälfte ein barocker Ziergarten mit messerscharf abgesteckten Rasenflächen, Blumenrabatten in allen Farben der Welt und turmhohen Hecken ist, wohingegen die andere Hälfte im Stil eines englischen Gartens beeindruckt und etwas wilder und naturbelassener, aber nicht weniger schön ist. Und irgendwie würde es nicht wundern, wenn irgendwo im Areal zwei rokokobekleidete Hofdamen den Weg kreuzten. Obwohl … einmal im Jahr passiert das ja sogar >>

Und folgende Tipps wollen wir euch nicht vorenthalten: Wunderschön ist der Park insbesondere im Winter, wenn es geschneit hat und die Sonne scheint. Dann gibt es fast nichts Schöneres als einen Spaziergang durch den Park und ein anschließender Besuch im Drachenhaus und einer Tasse Kaffee, um sich aufzuwärmen. Weiteres Highlight ist der Flötenspieler vom Mühlentor. Ob Schubert, Vivaldi oder Mozart, ob Sonne oder Regen, Helmut Sabers spielt als preußischer Hofdiener verkleidet seit gefühlten 100 Jahren auf seiner Querflöte am Mühlentor hinter dem Schloss Sanssouci. Wirklich nett anzuhören und eine Attraktion für Besucher. Und wenn ihr danach Gelegenheit habt, einen Blick zum Beispiel vom Turm der Orangerie zu werfen, habt ihr einen unfassbaren Ausblick auf diesen schönen Park und die Stadt dahinter.

Und wenn euch der einfache Parkbesuch nicht genug ist, dann sei euch entweder die Potsdamer Schlössernacht Mitte August wärmstens ans Herz gelegt, bei der ihr romantisch durch den Park schlendern und jeglicher Art klassischer Musik lauschen könnt oder die Teilnahme am Potsdamer Schlösserlauf Anfang Juni >> , dessen 21 km lange Strecke euch ebenfalls teilweise durch den Park führt. Aber egal, wie ihr den Park besucht: Feststeht, dass er das bedeutendste Stück Kultur in Potsdam ist.

Buena Vida Coffee Club

Also … diese Location können wir im Grunde gar nicht als ausgewachsenes Café bezeichnen, eher als klitzekleinen Miniladen direkt am Bassinplatz, am östlichen Ende der belebten Brandenburger Straße mit vier bis fünf kleinen Tischen, in dem sich alles, aber auch wirklich alles um den Kaffee dreht.

Dieser Eindruck bestätigt sich schon beim Gang durch Ladentür, wenn der Blick über das Caféhaus-typische Inventar schweifen kann. Und das gilt sprichwörtlich für alles hier. Ob die verschiedenen Coffee-Maker im Regal oder die Wand mit dem selbstgerösteten Kaffeebohnen, die zum Verkauf angeboten werden und übrigens auch nicht viel teurer sind als Standardkaffee aus dem Supermarkt. Und wenn die Tür zum nicht-öffentlichen Teil des Ladens ein wenig offen steht, siehst du sie stehen: die kupferfarbene, hauseigene Kaffeeröstmaschine, bei der man sich fragt, wie die den Weg durch die schmale Eingangstür genommen hat.

Der Buena Vida Coffee Club ist ein Coffee-Shop in bester Lage am Bassinplatz, da wo die Touri-Busse ankommen. Er ist eigentlich viel zu schade für vorbeihetzende Stadtbesucher, die auf der Suche nach ’nem schnellen Coffee to-go im Pappbecher sind. Einen großen Trumpf spielt der Laden natürlich im Sommer aus, wenn draußen an der Hauswand große Holzpodeste und kleine Cafétische sowohl Potsdamer Kaffeeliebhaber als auch die Touris zum Verweilen einladen.

Ach, und neben all den verschiedenen Kaffees vom einfachen Espresso bis hin zum Latte Macchiato mit Mandelgeschmack können wir auch noch eins empfehlen: eine heiße Schokolade mit Marshmallows, die sich langsam in der heißen, 43-prozentigen Schokolade auflösen. What? Ja, unfassbar lecker.

Schön, dass es Menschen gibt, die sich so der ‚Kaffee-Kunst‘ verschreiben und offenbar aus einem Hobby einen Beruf machen.

Neuerdings engagiert sich der kleine Laden sogar in Sachen Potsdamer Kultur – und zwar in Form des noch jungen Labels ROTHOLZ: Dahinter stecken die Inhaber der Potsdamer Unternehmen Buena Vida Coffee Club, des Concept Store GOODS und der Bar Rückholz – die haben es sich zur Mission gemacht, mit ihren Ideen das kulturelle Leben der Stadt zu bereichern. Da liegt es nah gemeinsame Sache zu machen.

Seerose

Die großen Kinder unter euch wissen, dass das Gebäude der Seerose schon seit mehr als 30 Jahren steht. Bis heute hat sich ihr Äußeres auch irgendwie kaum verändert und versprüht aufgrund seiner markanten Architektur durchaus auch heute noch eine Menge DDR-Charme, der die größeren Besucher unter uns an die längst vergangene Kindheit zu erinnern vermag … nicht zuletzt auch vom Wasser aus, wenn ihr auf der Neustädter Havelbucht mit dem Boot unterwegs seid.

Aber zurück in die jüngere Vergangenheit: Wie geschockt standen wir eines Tages da und mussten feststellen, dass unsere geliebte Sandbar nicht mehr da ist: Heimstätte vieler lauer Sommerabende, in denen wir mit einem Schöfferhofer Grapefruit in der Hand den Blick auf die Neustädter Havelbucht und den leichten Geruch von Bootsbenzin genießen durften.

Es stellte sich heraus, dass die Seerose ihr Konzept völlig überarbeitet hatte – von einer Strandbar mit Urlaubsflair zur höherpreisigen Gastronomie mit – wow! – richtigen Tischen und Stühlen. Sowohl die Terrasse als auch der Innenraum versprühen eine sehr gediegene Atmosphäre. Alles ist irgendwie nach der Sonne ausgerichtet.

Wohin der geübte Blick auf streift … die Seerose versprüht überall gemütliche Atmosphäre. Ergänzend wirkt da natürlich die nette Bedienung und nicht zuletzt die akzeptablen Preise der sehr übersichtlichen Karte. Bei unserem letzten Besuch an einem sonnenreichen Mittwochnachmittag waren nahezu alle Tische auf der Terrasse reserviert – ein Zeichen dafür, dass die Seerose auch bei Leuten, die nach einer Veranstaltungs-Location suchen, mehr als beliebt ist.

Das wirklich nette Ambiente, das Steak und der unfassbare Classic-House-Burger entschädigen jedoch für den Verlust der geliebten Sandbar. Zwar reicht auch dieser Burger nicht an Berliner Burgerklassiker von Burgeramt oder Berlin Burger International heran, sucht hier bei uns in Potsdam jedoch durchaus Seinesgleichen.

Die Aussicht auf die Neustädter Havelbucht ist schließlich noch dieselbe – und die Cocktails mitunter sogar besser: so zum Beispiel der mehr als abgefahrene „Harlem Cucumber Shake“ mit Wodka, Gurkensaft, Zitrone, Eiweis und ‘ner Prise Meersalz.

Fazit

Hingehen und sich davon überzeugen, dass nicht alles Neue per sé schlecht ist. Der doch recht drastische Umbau hin zum aktuellen Design macht die Seerose zu einem hervorragenden Restaurant in Potsdam.

Indian Garden

Nun, es gibt ja eine ganze Reihe von indischen Restaurants in Potsdam. Alle irgendwie im Stadtzentrum, alle irgendwie gut zu erreichen und alle auch irgendwie ganz nett. Nur eins sticht da irgendwie doch noch heraus. Das Indian Garden direkt am Heiligen See gegenüber der Gotischen Bibliothek im Neuen Garten.

 

Das vom touristischen Trubel des relativ weit entfernten Potsdamer Stadtzentrums bislang verschonte indische Restaurant ist interessant eingerichtet mit bequemen Sitzgelegenheiten, auf denen man gern lange sitzt. Es sei denn, ihr wollt unbedingt die indischen Schaukelsessel probieren. Auf denen wird es schnell unbequem. Trotzdem solltet ihr jedoch einmal drauf Platz genommen haben.

Aber nun zur Kernkompetenz des Indian Garden: das traumhafte Essen. Wir sind nicht sicher, ob es außerhalb vom indischen Subkontinent ein besseres gibt. Zur Einstimmung auf ein in jeder Hinsicht umwerfenden Essen können wir als Aperitif einen Mango-Lassi empfehlen, der in seiner Konsistenz alle Strohhalm-Stehenbleib-Tests besteht.

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Sofern ihr nicht allein ins Indian Garden geht, sondern zu zweit oder in großer Gruppe, können wir euch die Nummer 142 auf der reichhaltigen Karte ans Herz legen. Die besteht aus einem Menü für zwei Personen, bei dem ihr euch drei verschiedene Gerichte wie z.B. Lamm, Hühnchen oder Vegetarisch auswählen könnt und die dann in den typischen kupfernen Schalen serviert werden. Dazu ist Reis quasi Pflicht.

Als nicht weniger köstliche Alternative käme natürlich das leuchtend rote Tandoori-Chicken in die engere Wahl. Dieses im Ofen gebackene Stück indischer Tradition macht beim Servieren schon verdammt was her: Es wird auf Bananenblättern ruhend serviert und aufgrund des hörbaren Weiterbrutzel-Geräuschs schauten viele Gäste erstaunt und neugierig. So auch wir. Zu diesem Zeitpunkt, wurde uns einmal vom Kellner verraten, hat das Hühnchen bereits ein 24-stündiges Joghurt-Gewürz-Marinade-Bad hinter sich, was es zu einem der zartesten Hühnchen macht, mit denen unsere verwöhnten Gaumen bislang Bekanntschaft machen durften.

Nicht unerwähnt lassen dürfen wir dabei natürlich, dass das ballonartige Bhatura-Brot zu jedem Gericht stets mit dazukommt, aber wir können noch die flachen, im Steinofen gebackenen Naan-Brote empfehlen.

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Fazit: Das Indian Garden hebt sich mit seiner reichhaltigen Auswahl und dem intensiven Geschmack der Gerichte spürbar von den anderen indischen Restaurants in Potsdam ab. Ihr werdet den Laden definitiv viel zu vollgefuttert verlassen. Was in der warmen Jahreszeit etwas stört, ist der laute Verkehr der Behlertstraße, der quasi unmittelbar am Tisch vorbeirauscht. Dafür kann aber das Restaurant nix.

 

DIKI Tours

Es ist unglaublich, was diese Stadt im Sommer an Freizeitmöglichkeiten zu bieten hat. Natürlich lassen  sich stets so Standardsachen wie Spazieren gehen oder Radfahren unternehmen. Man kann seine Freizeit jedoch auch weitaus exotischer verbringen. Zum Beispiel mit einer Floßtour mit DIKI Tours. Hier bekommt ihr einiges geboten. DIKI Tours vermietet nämlich Flöße für 8 oder 10 Personen, weshalb sie sich hervorragend für Geburtstage, Firmenausflüge oder eben für einen tollen Tag mit Freunden eignen.

Nach einer theoretischen Einweisung folgt eine kurze Übungsfahrt, sodass ihr entspannt und sicher fahren könnt. Ein Special-Bootsführerschein ist nicht nötig. Und Angst vor durchnässter Kleidung, sobald den engagierten Steuermann die sommerliche Husche erwischt, ist ebenso unbegründet, da sich bei den DIKI-Flößen im Gegensatz zu anderen Floßunternehmen in Potsdam und Berlin das Steuerrad in der Kabine befindet. Topp!

Die Flößen verfügen neben dieser Kabine übrigens über eine niedlicher Küchen-Nische nebst Kochgeschirr und über ein Vordeck mit Platz für einen im Inventar vorhandenen Camping-Tisch mit gemütlichen Stühlen. Kurzum: Es ist alles vorhanden, was ihr für den unvergesslichen Camping-Wasser-Kurzurlaub benötigt. Und ob ihr nur für ein paar Stunden die Havel rauf- und runterschippert oder eben eine mehrtägige Tour um die Insel Potsdam unternehmt: Alles kann, nix muss. Und ja, ihr könnt auf den Flößen übernachten, sofern ihr einen ruhigen Ankerplatz in irgendeiner kleinen Bucht findet. Esstisch, überraschend gemütliche Betten und sogar ein Camping-Klo sind vorhanden. Romantischer geht’s kaum.

Los geht die Reise von der Neustädter Havelbucht in der Nähe der Seerose. Auf dem Weg zu den südlichen Seen wie Templiner See oder Schwielowsee findet ihr unterwegs auch Locations wie MAGIX-Wakeboarding. Mit dem Floß angelegt, könnt ihr dort eine Erfrischung zu euch nehmen oder euch mit einem Burger für die Weiterfahrt stärken.

Und jetzt der Hammer: Solltet ihr selbst brutzeln wollen, könnt ihr auf dem Floß einen Grill anwerfen. Alle Utensilien können selbst mitgebracht oder dazu gebucht werden. Und wenn ihr euren Proviant nicht selbst fischen, jagen oder mitbringen wollt, könnt ihr auch Grillpakete vorbestellen.

Erlaubt es das Wetter, dann gehört ein Kopfsprung direkt vom Floß zum Pflicht-Programm. Wer sich im tiefen Wasser unwohl fühlt, kann sich mit einer Schwimmweste behelfen, die sich an Board befindet.

Es empfiehlt sich übrigens, lange im Voraus zu reservieren, da diese einzigartige Outdoor-Aktivität in Potsdam bereits im Frühjahr für den Sommer ausgebucht ist.

Käsecafé Guam

Ach, sagen wir doch einfach „Käsekuchen-Café“ – der Name ist hier im Café Guam in der Mittelstraße des Holländischen Viertels nämlich Programm. Man fragt sich darüber hinaus sowieso, wer sich den dann doch relativ unpassenden Namen „Guam“ für diese schöne Location ausgedacht hat. Aber Namen sind ja eh Schall und Rauch.

Jede Wette, ihr werdet beim Reinkommen euren Augen nicht trauen. So weit das Auge blickt, überall stehen die leckersten Käsekuchen herum und warten nur darauf, von euch probiert zu werden. Das kleine Guam ist urig und rustikal eingerichtet. Sofort ins Auge fallen der große Kachelofen, die Gemälde diverser Künstler an den Wänden und eben die riesige zentrale Theke mit den unzähligen Torten wie zum Beispiel Mandarine, Nougat, Schwarze Johannesbeere oder eben der klassische Käsekuchen.

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Hier gibt’s noch weitere Cafés in Potsdam >>

Die vom hauseigenen Konditor zubereiteten Käsetorten können entweder in der Café-Stube, draußen an der Straße mitten im Holländischen Viertel oder im gemütlichen Innenhof unter dem Nussbaum genossen werden. Aber natürlich werden die Käsekuchen-Leckereien auch außer Haus verkauft.

Timing ist echt alles

So wie alle Locations im Holländischen Viertel ist das Käsekuchen-Café Guam klein, familiär, ehrlich und darum etwas, das nicht nur die Abertausenden von Touristen auf ihrem Streifzug durch Potsdams historische Innenstadt erlebt haben müssen. Dieses Maß an Beliebtheit und Bekanntheit hat natürlich zur Folge, dass ihr entweder Geduld oder gutes Timing mitbringen müsst, um hier an Wochenendnachmittagen draußen oder drinnen einen Platz zu ergattern. Aber wie erwähnt lassen sich die Köstlichkeiten nett verpackt in individueller Papp-Box mitnehmen.

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Bar Fritz’n

Die Bar Fritz’n ist jetzt die BarGelb, die nun das SIAM ist. Oder doch andersherum? Genau wissen wir es ehrlich gesagt auch nicht, ist aber auch nicht schlimm. Auf jeden Fall passt diese Bar super dorthin, wo du sie jetzt aufsuchen kannst: auf der belebten Bar- und Kneipenmeile in der Dortustraße.

Unseres Erachtens ist die Bar Fritz‘n auch nach ihrem Umzug eine der schönsten Cocktailbars und Kneipen in Potsdam mit einer imposanten Bar im Eingangsbereich, an dessen wunderschön beleuchteter Rückwand Dutzende wenn nicht gar Hunderte edler Tropfen ihr kurzes Dasein fristen. Die Bar Fritz’n verfügt zudem trotz ihrer relativ kleinen Räumlichkeit über genügend Sitzplätze sowohl für Paare als auch für größere Gruppen. Die Inneneinrichtung wurde dabei mit viel Liebe zum stets passenden Detail konzipiert. Die so entstandene gediegene Atmosphäre sucht nicht zuletzt aufgrund des perfekt gedimmten Lichtes von den geschmackvollen Wandleuchten Ihresgleichen im kleinen Potsdam.

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Neben dieser gediegenen und gemütlichen Möblierung muss sich die Bar Fritz’n aber eben auch durch ihr äußerst reichhaltiges Angebot an einfachen alkoholischen, aber auch alkoholfreien Getränken bis zu exotischen Cocktails selbst im Vergleich mit Berliner Szene-Locations nicht verstecken. Sie werden von kompetentem Personal serviert, die echt Ahnung von ihrem Metier zu haben scheinen und dazu jede erdenkliche Zutat in allen Cocktails auf unsere mies gestellten und dilettantischen Testanfragen ‘runterbeten können. Kurzum: Sie scheinen ihr Handwerk nicht nur zu verstehen, sondern auch verdammt gern zu verrichten. Unser Drink-Favorit übrigens zumindest vom Namen: Le Gurk, ein Gin mit verdammt geschmacksintensivem Holunderblütensirup und – logo – einer Scheibe Gurke.

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Vom schlichten Gin Tonic, der zwar bei einem Preis von 6,50 Euro nicht gerade durch ein ausgeglichenes Preis-Leistungs-Verhältnis angenehm auffällt, diese kleine Scharte jedoch durch seinen Geschmack locker wett zu machen weiß, bis hin zu edlen Scotch und Irish Whiskeys jeweils zum Preis eines kleinen britischen Gebrauchtwagens wartet diese Bar mit allem auf, was auch die Kenner unter euch bislang erfahren durften.

Was uns stört

Also, die Musik ist ein wenig zu laut und passt irgendwie nicht so recht zu der ansonsten chilligen Lounge-Atmosphäre. Und … die Website könnte ein Update mit einer im Vorfeld zu betrachtenden Karte vertragen. Kommt aber sicher noch. Ansonsten echt schön hier. Aber aufgepasst, Freunde: „Wer fritz’n will, muss freundlich sein“.

Le’s cyclo

Also, so klein hätten wir uns dieses Restaurant gar nicht vorgestellt. Aber irgendwie passt es genau rein in diesen unscheinbaren westlichen Abschnitt der Gutenbergstraße. Der Teil,  in dem sonst weit und breit kein anderes Restaurant egal welcher Größe und Ausrichtung zu sehen ist.

Doch auf einer Linie mit hervorragenden Läden wie der Brasserie zu Gutenberg >> und der Creperie la Madeleine >> jeweils eine Straßenecke weiter in Richtung der trubeligen Friedrich-Ebert-Straße braucht sich das Le‘s cyclo in Sachen Qualität und Geschmack mitnichten hinter selbigen zu verstecken.

Ein Traum an lauen Sommerabenden

Der kleine Laden ist niedlich und sympathisch eingerichtet und verfügt über zwei separate Gasträume, von denen beide trotz ihrer relativ geringen Größe auch größere Gruppen aufzunehmen vermögen. Wir jedoch nahmen aufgrund des lauen Sommerabends draußen vorm Eingang Platz. Zur Einstimmung nahmen wir die Empfehlung des Hauses an: hausgemachte Limonade mit frisch gepresstem Limettensaft und einen Green Dragon, unglaublich frischer Smoothie aus Koriander, Karottengrün, Limetten und Ingwer. Beides in kreativen Gläsern serviert.

Und weil wir bei unserem Besuch die nicht allzu große, hübsch gestaltete Karte unbedingt durchprobieren wollten, ließen wir uns nach der Vorspeise in Form köstlicher Sommerrollen sowie Teigtaschen gefüllt mit Garnelen zwei Haupterichte bringen, die zu einer wahren Geschmacksexplosion in unseren mittlerweile arg verwöhnten Gaumen führte: Zum einen den köstlichen BANH BAO BURGER mit Rindfleisch, Mango-Coleslaw sowie gedämpften Bao-Brötchen.

Kein Bock auf asiatisch? Andere Restaurants hier >>

Dazu gab’s auf den Punkt frittierte Süßkartoffel-Pommes in stattlicher Menge. Traumhaft! Beim zweiten Gericht fiel unsere Wahl auf ein vietnamesisches Curry – den komplizierten Namen haben wir vergessen – mit Hühnerfleisch und duftendem Jasmin-Reis. Wenn man uns in Zukunft fragt – und wir werden verdammt oft gefragt – wo’s in Potsdam den abgefahrensten Burger gibt: Wir wissen, welcher Laden es da zumindest in unsere Top-3 schafft.

Wiederholungstäter?

Wir hoffen, dass sich das Le‘s cyclo so weit etablierten kann, dass zufriedene Stammkunden immer mal wieder ihren Weg in diesen wirklichen Geheimtipp unter der großen Reihe guter Restaurants in Potsdam finden. Uns selbst wird man in nächster Zeit garantiert immer mal wieder hier antreffen.

Ach so, der Service … Gastlichkeit pur! Noch Fragen?

Übrigens … das Le’s cyclo ist eins unserer Top-Asiaten in Berlin und Potsdam. Mehr erfahren >>


Fotogalerie:

Babelfood

Wenn ich etwas kulinarische Exotik und Schärfe ins Leben bringen will, besuche ich ein noch junges Restaurant ein paar Meter abseits von der größten Flaniermeile Potsdams. Es befindet sich nicht weit von der Brandenburger Straße und man kann hier bei jedem Besuch etwas Neues und für Potsdam Außergewöhnliches genießen.

Daher meine absolute Empfehlung: Frau Babel mit ihrem Babelfood direkt am KuZe (KulturZentrum) Potsdam in der Hermann-Elflein-Straße. Der kleine, ruhige Innenhof und die traditionelle und schlichte, ja leicht urige Einrichtung des Restaurants laden zum Verweilen und Wiederkommen ein.

Es gibt immer eine aktuelle Tageskarte und leckere, frisch gekochte Gerichte. Die afro-karibische Küche ist ungewöhnlich und mit ihren großen und kleinen, vegetarischen oder veganen Gerichten sowie den supersaftigen Fleischvariationen ist wirklich für jeden etwas dabei.

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Die Zutaten sind eine Mischung aus Altbekanntem und Lebensmitteln, die manch einer vielleicht noch nie zu Ohren bekommen hat. Da kommen Maniokwurzel, Süßkartoffel, Karotten, Kokosmilch, Zucchini, Zuckerschoten und Kürbis in einen Topf und verbinden sich zusammen mit den vielfältigsten Gewürzen zu einer leckeren Suppe. Aus genanntem Gemüse und Putenfleisch wird ein geniales Reisgericht gezaubert und Tofu verbindet sich mit Nudeln zu einer Geschmacksexplosion. Man merkt richtig, mit welcher Liebe zum Essen und zur Tradition, wie regional und hausgemacht alles zubereitet wird. Schon Kleinigkeiten wie die würzigen Dipps und Soßen sind bei jedem Besuch ein Renner.

Hier findest du übrigens weitere Restaurants in Potsdam >>

Die kleine Karte mag für manche etwas befremdlich und wenig vielseitig wirken, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt: So erregte bei einem unserer letzten Besuche zum Beispiel das Jerk Chicken mit Reis, gegrilltem Gemüse und einem verdammt scharfen Dipp unsere Aufmerksamkeit, an dessen unglaublich intensiven Geschmack wir heute noch denken.

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Dieses Mal habe ich jedoch eine weitere Neuentdeckung gemacht: Fruchtiges Bier von DjuDju, serviert in einer waschechten Kalebasse. Ja, Bier aus einer halben, getrockneten afrikanischen Frucht – in Afrika und der Karibik als Trink- und Aufbewahrungsgefäß verwendet –, das gibt echtes Urlaubsfeeling. In Geschmacksrichtungen wie Ananas, Banane oder Passionsfrucht bringt das kalte Mischbier sprichwörtlich den Sommer. Natürlich gibt es aber auch „normales“, regionales Bier, Biolimonaden, Säfte, aber auch Heißgetränke zur Wahl.

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Außerdem gibt es jeden Sonntag einen Brunch und Frau Babel bietet sogar Kochkurse an, in denen man ihre Künste erlernen kann. Wenn es euch also genau so gut schmeckt wie mir, dann solltet ihr das Essen nicht nur immer wieder im Babelfood genießen, sondern auch mal selbst den Kochlöffel schwingen. Vielleicht schafft es diese afro-karibische Exotik sogar, euch eine Auszeit von eurem Alltag zu bescheren.