Asiatisches Restaurant der Spitzenklasse, welches sich in Sachen Qualität der Speisen nicht hinter Top-Läden in Berlin verstecken muss. Egal, ob Fleisch, Fisch, Sushi oder vegetarisch – niemand wird aus diesem kambodschanischen Restaurant hungrig und unzufrieden hinausgehen. Zu Stoßzeiten sollte etwas Wartezeit eingeplant werden, die sich jedoch definitiv lohnt.
Kleines, unscheinbares und dennoch hervorragendes asiatisches Restaurant mit freundlichem Service und frischen Speisen und Getränken. Der köstliche Banh Bao Burger ist nur einer von vielen, durchweg leckeren Gerichten in diesem Laden in einem ruhigen Winkel der ansonsten belebten Potsdamer Innenstadt.
Die kleine Schwester des großen Chi Keng. In unserem kleinen gemütlichen Restaurant mit offener Küche bekommt ihr frische asiatische – speziell vietnamesische – Küche und Sushi bis zum Abwinken und mit viel Liebe zum geschmacklichen Detail.
Kleiner sympathischer Selbstbedienungsladen direkt gegenüber dem Rathaus Babelsberg im Stile einer asiatischen Garküche. Von vegetarischer Suppe über Frühlingsrollen bis hin zu gebratenem Reis mit gebratener Ente.
Klassisches Thai Food an der belebten Rudolf-Breitscheid-Straße in Babelsberg. Bei uns bekommen Sie von der kleinen Frühlingsrolle über Saté-Spieße bis zum großen Thai Curry, alles was das Herz von Asia-Liebhabern höher schlagen lässt. Natürlich liefern wir euch alles auch nach Hause bzw. ins Büro.
Wohl jeder Reisende hat diesen barackenartigen Bau an Potsdams südlichem Stadtrand auf dem Weg nach Beelitz oder Michendorf schon einmal bemerkt. War da nicht mal ein Hundezüchter-Club oder Schützenverein? Man fährt immer und immer wieder vorbei und will irgendwie wissen, was sich wohl im Inneren verbirgt. Darum sind wir einmal hineingegangen.
Auf dem riesigen Hof vor der Location, auf dem eine Buskolonne spielend stundenlang im Kreis fahren könnte, entdecken wir einen Biergarten, an dessen rustikalen Holztischen man im Sommer sicherlich sehr gut für ein Bier einkehren kann.
Beim Betreten der Location wird klar, dass der Name Preußen Schänke Programm ist: Man fühlt sich umgehend wie in einer alten preußischen Schänke. Im urig eingerichteten Gastraum finden unter den Fachwerkbalken grob geschätzt knapp 70 Gäste Platz. Hinten nimmt ein Kachelofen nahezu die gesamte Rückwand ein und muss im Winter eine wohlige Wärme verbreiten.
Hausmannskost statt ‚etepetete‘
Und das setzt sich in der Karte fort. Neumodischen Schnickschnack wie edlen Hummer, exotisches Auberginenpüree oder gedünstete Jakobsmuscheln sucht der hungrige Besucher vergebens. Die Preußen Schänke findet den Weg in die Herzen durch Bodenständiges wie zum Beispiel traumhaftes, stets frisch zubereitetes Wildgulasch oder knuspriges Spanferkel, welches regelmäßig dem hauseigenen Backofen entspringt. Und das alles zu Preisen, wie du sie in Potsdams Innenstadt wohl nicht so schnell findest.
Und man mag es von dieser so rustikal eingerichteten Location nicht erwarten, aber der Kaffee ist in all seinen Variationen ein Genuss. Dieser kommt nämlich aus einer edlen Rocket Professionale mit Kaffee des Potsdamer Coffee-Experten ‚Espressionisten‘. Genau, die in der Gutenbergstraße: Der Kenner weiß Bescheid.
Kuchen, Käse, Krustenbraten
Was das Frühstück betrifft, überrascht die Preußen Schänke in vielerlei Hinsicht: Welches Potsdamer Restaurant bietet schon wochentags ab 7 Uhr Frühstück? Toll.
Sonntags geht’s etwas später los. Zwischen 10 und 13 Uhr könnt ihr hier genüsslich schlemmen. Geneigte Autofahrer sollten sich bei einem Besuch gerade zur sonntäglichen Frühstückszeit jedoch nicht zu früh freuen. Ruckzuck ist der Parkplatz prall gefüllt mit Autos, die offenbar aus der gesamten Mittelmark hierher strömen. Und das hat einen Grund: Das Preis-Leistungsverhältnis für das Brunch sucht seinesgleichen.
Ihr findet Rührei, eine große Auswahl an Käse sowie riesige rustikale Wurstplatte an einem ewig langen und bis 13 Uhr stets nachgefüllten Buffet. Und ausdauernde Esser können nahtlos zum warmen Mittag übergehen: Krustenbraten mit Rotkohl oder Frikassee. Danach noch ein Stückchen hausgemachten Kuchens? Brunch eben.
Und mit schmalen 12,50 Euro pro Person braucht es sich hinter den bekannten Potsdamer Frühstücksexperten sicher nicht zu verstecken. Uns schießen da die 19 Euro im edlen Mövenpick am Park Sanssouci, die knapp 14 Euro sonntags im mega-zentralen Café Alex am Platz der Einheit oder gar die stattlichen 20 Euro im Wiener Café in den Sinn.
Kleiner Tipp von uns: Zwar ist Reservieren am Wochenende nicht Pflicht, es vermag dir jedoch drastische Vorteile beim Kampf um die begehrten Plätze verschaffen.
Speisenangebot, bodenständiges Ambiente sowie familiärer Service werden nach und nach dafür sorgen, dass dieser Geheimtipp sicher nicht mehr lange so geheim bleibt. Wir kommen gern wieder.
‚Street Food‘ – unglaubliche Geschmackserfahrungen, freundliche Menschen, Sommer, Marktatmosphäre … unsere Herzen schlugen höher als wir vom 1st Street Food Festival Potsdam lasen. Ein ganzes Wochenende lang. Juchuu! An einem wundervollen Märzsamstag bei strahlendem Frühlingssonnenschein machten wir uns hungrig auf den Weg zum Lustgarten.
„Oh, nee – hier stell‘ ich mich nicht an“
Bereits auf dem Fußweg dorthin schwante uns nix Gutes. Menschenmassen. Dort angekommen traf uns der Schlag: Offenbar hatten nicht nur wir diese grandiose Idee. Allerdings schlängelte sich die scheinbar nicht enden wollende Schlange in flotten 10 Minuten bis zum Eingang dahin. Wirklich topp!
Die Location
Endlich drinnen mussten sich unsere Sinne erst umstellen. Plötzlich roch es unfassbar lecker nach gegrilltem Fleisch, geräuchertem Fisch und natürlich Bier. Wow, so muss Streetfood. Dazu sorgten unzählige Bierzeltgarnituren für genügend Sitzmöglichkeiten für satte Esserinnen und Esser.
Die ca. 60 Stände internationaler Anbieter boten veganes Essen aus Israel oder Afrika, russische Piroggen, italienisches Lammfleisch und selbstverständlich Burger, Smoothies und Craft-Beer. Schade dass die meisten Stände auch eben nur Stände waren und nicht die streetfood-typischen Trucks.
Das Essen
Der Hunger vertrieb diese Gedanken rasch und so machten wir uns ans Werk: Den Einstieg bildeten drei ultrascharfe italienische Mini-Lammspieße vom 2014er ‚Kitchen Food Truck Awards Finalisten‘, die sich sehen und schmecken lassen konnten. Preis für drei Spießchen: 5 €. Egal.
Ins Visier nahmen wir alsdann den Stand mit dem Flammlachs, einem über offenem Feuer geräucherten Fisch, der einen unglaublichen Räucherduft versprühte. Also anstellen, aufrücken, schockiert den Preis erblicken und mit einem selbstsicheren „Ach, nö … 8 € pro Portion sind too much“ wieder aus der Reihe treten.
„Chorizzle Foshizzle“ und Heuschrecke
Alternativ griffen wir am Latin-Burger-Stand zu einem „Chorizzle Foshizzle“ mit Beef-Pattie, gebratenen Champignons, Chipotle-Salsa, Guacamole und zu einer Portion Süßkartoffel-Pommes für schlanke 11,50 €. War beides gut zu essen, jedoch war das Burger-Fleisch innen noch rot. Hm .. will man das in einem Burger? Trotzdem wirklich lecker.
Gut angesättet näherten wir uns einem Stand, der dicht umringt mit Menschen war. Sofort wurde klar, hier gibt’s die gebratenen Insekten. Jedoch war die Schlange zu lang, um sich dafür anzustellen.
(Weitere Fotos unter dem Artikel)
Darum beschlossen wir zum Abschluss ein frittiertes Eis – Wer frittiert denn Eis? – zu ergattern. Eine Kugel für 5 €, was nicht überraschte. Diese gute Idee war in der Umsetzung eher ‚mittel‘. Die dicke Panade schmeckte fad und war alles andere als knusprig. Dennoch gibt es ein Daumen hoch für die Idee.
Der Eintritt
Liebe Veranstalter, „Kulturbeitrag“? Ernsthaft? Wegen der 3 € Kulturbeitrag hatte man uns ja vorgewarnt. Kommt uns komisch vor, sollte aber wohl so sein. Der Kracher war jedoch, dass dieser Beitrag – ach, kommt, nennen wir es Eintritt – quasi unmittelbar vor unserer Nase auf 5 € erhöht wurde. Warum? Zumal jeder Weihnachts- oder Wochenmarkt mit ähnlich teurem Essen oder gar das am selben Ort stattfindende Stadtwerkefest kostenlos ist.
Das Fazit
Satt, aber mit Fragezeichen über den Köpfen verließen wir den Lustgarten: Warum war alles so verdammt teuer? Warum wurden Familien mit Kindern außer durch ein paar Bungee-Trampolins mit nicht vielen weiteren Attraktionen willkommen geheißen?
Etwas kleiner, etwas familiärer und etwas mehr Liebe zum servierten Essen wäre schön gewesen. Wir geben darum gut gemeinte zwei – ok, drei – von fünf möglichen Sternchen. Und wenn ihr sowieso lieber im gemütlichen Restaurant esst, dann solltet ihr das hier unbedingt das hier lesen >>
Potsdam und Berlin – zwei Städte, die mit Cafés, Bars und Restaurants nur so übersät sind. Grund genug, aus dieser Vielzahl 6 Top-Adressen für asiatische Kochkunst ‚rauszupicken und für euch aufzulisten. Los geht’s:
Chi Keng, Potsdam
Unsere Bewertung: ★★★★☆
Das Chi Keng bietet ‚Finest Asian Kitchen’ der Spitzenklasse, die uns geschmacklich jedes mal aufs Neue umhaut. Eine Sache gibt’s, die die fällt uns regelmäßig unangenehm auf, wenn wir den Laden besuchen … mehr lesen >>
NU, Berlin
Unsere Bewertung: ★★★★★
Wahre Asia-Fans sollten sich das Essen im Restaurant NU mit asiatischer Cross-Over/Fusion-Kochkunst auf keinen Fall entgehen lassen. Argentinisches Rindfleisch sowie Burger … alles mit aisatischem Touch. Unfassbar. Aber lest selbst. Hier geht’s zum Artikel >>
Sake Sushi Bar, Berlin
Unsere Bewertung: ★★★★☆
Im Vergleich zur belebten Kantstraße mit seinen unzähligen Bistros und Restaurants ist die nahegelegene Schlüterstraße auch an einem Samstagabend doch eher ruhig. Mit einer Sache haben wir in diesem Laden dennoch nicht gerechnet. Hier verraten wir euch, was >>
Lemon Grass, Potsdam
Unsere Bewertung: ★★★★☆
What? Ein asiatisches Restaurant im historischen Holländerhaus? Korrekt! Wer lange nicht in Asien Urlaub machen konnte, weiß in Zukunft wo er hin muss, um authentisches asiatisches Essen genießen zu können, und zwar im Thairestraurant Lemon Gras im Potsdamer Holländerviertel. Hier erfahrt ihr mehr >>
Les cyclo, Potsdam
Unsere Bewertung: ★★★★★
Alarm! Geheimtipp! Köstlicher Banh Bao Burger mit Rindfleisch, Mango-Coleslaw in gedämpften Bao-Brötchen und frischer Koriander-Smoothie, an einem Ort, an dem ihr sowas nicht vermutet. Das Le’s cyclo in der ruhigen Gutenbergstraße überrascht in jeder Hinsicht. Noch Fragen? Wenn ja … hier gibt’s Antworten >>
Kuchi, Berlin
Unsere Bewertung: ★★★★☆
Das Kuchi hat zwei Filialen. Wir haben uns jener auf der belebten Kantstraße in der City-West gewidmet. Sushi-Kunst der Extra-Klasse. Viel besser kann man Sushi nicht machen. Oder doch? Überzeugt euch selbst. Mehr erfahrt ihr hier >>
Chén Chè
Unsere Bewertung: ★★★★★
Einen Besuch in einem wirklich original vietnamesisch eingerichteten Restaurant gefällig? Sorry, aber damit kann das Chén Chè nicht dienen. Dafür aber mit etwas anderem: Unglaublicher Geschmack. Hier geht’s zum Artikel >>
Egal, ob du Ur-Potsdamer oder Zugezogener bist. Es mag Dinge in dieser Stadt geben, die dir garantiert bislang verborgen geblieben sind. Hier sind die 9 wohl interessantesten Geheimnisse:
1. Potsdam hat den einzigen ALDI Deutschlands mit Yacht-Anlegeplatz
Korrekt. Und zwar am Ufer des Tiefen Sees. Natürlich könnt ihr ihn auch mit dem Auto oder zu Fuß erreichen. Er befindet sich in der Berliner Straße, direkt gegenüber der Shell-Tankstelle. Aber warum ein Discounter wie ALDI und nicht ein nobler REWE oder EDEKA? Wahrscheinlich fehlt denen einfach der direkte Wasserzugang.
2. Potsdam ist ‘ne Insel
Die Havel, der Große Zernsee, der Templiner See und der Sacrow-Paretzer-Kanal machen die Potsdamer Innenstadt und einige weitere Ortsteile zu einer Insel mit ca. 36 km Umfang. Diese Insel könnt ihr z.B. mit einem Floß umrunden. Das haben wir schon einmal für euch getan. Siehe hier >>
Und wer keine Lust darauf hat, selbst den Steuermann zu spielen, nimmt einfach eins dieser Wasserfahrzeuge >>
3. Mozart war Potsdamer
Ok, er war nur kurzzeitig in Potsdam und im Grunde nur auf der Durchreise. Im Sommer 1789 wohnte er für einige Wochen im Haus neben der Patisserie Brahmstedts in dem holländischen Backsteinhaus Am Bassin 10. Von dort schrieb er übrigens in einem Brief an seine Frau und lästerte über das teure Pflaster in Potsdam:
„Mein liebes Weibchen! Potsdam ist ein teurer Ort, und ich muss hier auf eigene Kosten zehren. Mit der Akademie ist nicht viel zu machen … So musst Du Dich bei meiner Rückkehr schon mehr auf mich freuen als auf das Geld ….“
4. Potsdam und Hiroshima verbindet ein trauriges Schicksal
In Potsdam wurde der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki beschlossen. Und zwar von der „Truman-Villa“ in Neubabelsberg aus. Das Haus heißt so, weil US-Präsident Harry S. Truman während der Potsdamer Konferenz hier residierte. Deshalb und wegen ihres weißen Anstrichs erhielt die Villa auch den Beinamen „Little White House“. Im Sommer 1945 wohnte Truman für 17 Tage in der Villa. Von hier erließ er eben den Befehl für die Atombombenabwürfe auf die beiden japanischen Städte.
5. Potsdam ist eine von vier Landeshauptstädten, in denen keine Sperrstunde existiert
In vielen Städten Deutschlands müssen Bars und Restaurants zur Sperrstunde schlicht und ergreifen ihre Pforten schließen. Potsdamer Locations müssen dies neben einigen anderen Städten nicht. Ihr könnt also rund um die Uhr, an jedem Tag der Woche in eurer Lieblingskneipe rumhängen. Toll, was?! Wo ihr alle Locations gesammelt finden könnt, ist ja klar. Und zwar hier >>
6. Von Potsdam aus sieht man den Alexanderplatz
Vollkommen richtig. Von einem bestimmten Punkt in Potsdam kann man den Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz sehen: Vom Belvedere auf dem Pfingstberg. Selbst wenn man es mit eigenen Augen sieht, glaubt man es irgendwie kaum.
7. Potsdam ist nicht die größte Stadt Brandenburgs
Klingt crazy, stimmt aber. Die Stadt Brandenburg an der Havel ist mit 230 km2 flächenmäßig weitaus größer als Potsdam mit seinen aktuell 190 km2. Brandenburg ist damit die größte Stadt des Bundeslandes. Allerdings ist diese riesige Fläche nur dünn besiedelt, wohingegen Potsdam zu großen Teilen aus dicht bebautem Stadtgebiet besteht und mitunter gar einen fließenden Übergang zu Berlin bildet.
8. Das Holländische Viertel ist das größte geschlossene holländische Bau-Ensemble außerhalb der Niederlande
Das Viertel besteht aus 140 Ziegelstein-Häusern, die durch die Mittel- und Benkertstraße in vier Karrees nach dem Konzept eines barocken Stadtgrundrisses aufgeteilt werden. Glück im Unglück: Ende der 80er Jahre sollte das Viertel vollständig abgerissen werden, um am selben Ort eine Neubausiedlung zu errichten. Fun Fact: Der Hauptmann von Köpenick hat hier mal gewohnt. Über einige Locations im Holländischen Viertel haben wir bereits berichtet. Über das Thairestaurant Lemon Gras >>, vielleicht eines der besten asiatischen Restaurants in Potsdam und über das Käsekuchen-Café Guam >> mit seinem unvergleichlichen Angebot an traumhaften Käsekuchen.
9. Potsdam ist die Stadt mit der höchsten Kaufkraft in den ‚neuen‘ Bundesländern
Durchschnittlich 20.800 Euro hat jeder Potsdamer jährlich zur Verfügung. Die Nähe zu Berlin und die wundervolle Potsdamer Umgebung mit ihren unzähligen Seen, Parks und Wäldern zieht viele zahlungskräftige Prominente an, die sich insbesondere in der Berliner Vorstadt niederlassen. Für alle Klugscheißer und Statistikfreunde: Berlin hat im Jahr 2016 übrigens eine Kaufkraft von 19.990 Euro, Deutschland insgesamt 22.150 Euro.
10. Die Carl-von-Ossietzky-Straße war vor ein paar Jahren kinderreichste Straße Deutschlands
Ganz recht. Laut Statistik-Abteilung der Landeshauptstadt Potsdam ist jeder dritte Einwohner der CvO im schönen Potsdamer Westen unter 18 Jahre alt.
Der Pfingstberg ist zwar nur zarte 76 Meter hoch und zankt dennoch mit dem nahen Ruinenberg um den Status höchste Erhebung im Norden Potsdams. Das auf ihm thronende Schloss Belvedere setzt dem ganzen jedoch sprichwörtlich die Krone auf. Es reiht sich nahtlos in die lange Reihe traumhafter Schlösser Potsdams ein.
Im Grunde ist das Belvedere ein völlig nutzloses Gebäude, da es über keine großen Räumlichkeiten verfügt. Und als nichts anderes als ‚Schmuck‘ wurde es einst gar geplant. Einzig sinnhaft erscheint der Innenhof: Darin steht nämlich ein Swimming-Pool.
Dennoch sollte man das Belvedere einmal besuchen. Wer Lust und etwas Geduld hat, kann für faire 4,50 Euro einen der beiden – oder auch beide – Türme über die schmale Wendeltreppe erklimmen. Der Aufstieg lohnt sich: Hier oben bietet das Belvedere einen einzigartigen 360-Grad-Rundumblick über Potsdam.
Man sieht wirklich jedes Gebäude, jeden Kirchturm und sogar die Eisenbahnbrücke über dem Templiner See. Bei gutem Wetter lässt sich sogar bis zum Alexanderplatz mit dem Fernsehturm in Berlin spähen. Wer das nicht mit eigenen Augen gesehen hat, meint in jedem Bild eine Fotomontage zu entdecken.
Und wenn ihr es ganz ausgefallen mögt, könnt ihr im Maurischen Kabinett des Schlosses sogar standesamtlich heiraten. Gern auch mehrmals. Die Partnerwahl sollte jedoch nach reichlicher Überlegung getroffen worden sein, denn die knapp 500 Euro extra für Raummiete und Gebühr fürs Standesamt gibt man nur einmal gern aus.
So romantisch
Und noch ein Tipp für alle Romantiker: An mehreren Freitagabenden im Sommer habt ihr jeweils bis 23 Uhr die Gelegenheit, im wundervoll erleuchteten Belvedere bei klassischer Musik den Sonnenuntergang zu erleben.
Durften wir selber schon erleben – ein Traum und ein hervorragender Start ins sommerliche Wochenende.
Das Leben könnte für die Betreiber des Ristorante Il Teatro in der Schiffbauergasse sicher nicht schöner sein: Es befindet sich wohl in einem der schönsten Gebäude, dass man sich für ein italienisches Restaurant überhaupt vorstellen kann: einer historischen Mühle.
Wenn das Ganze dann noch in unmittelbarer Wassernähe und mit direktem Blick auf die malerischen Hügel des Babelsberger Parks am anderen Ufer des Tiefen Sees verortet ist, scheint zumindest das äußerliche Glück bereits perfekt. Vom Boot oder auch vom Park aus bildet es mit seiner markanten Architektur und einer Mischung aus alt und neu neben dem Hans-Otto-Theater mit dessen prägnanten roten Spitzdächern diese unverwechselbare Skyline Potsdams.
Genauso ansprechend ist auch das Innere des Turms: Im Erdgeschoss das eigentliche Restaurant im nachträglich angebauten Wintergarten, in der ersten Etage eine Vinothek mit Platz für bis zu 30 Personen und einer eigenen Bar und nicht zuletzt in der zweiten Etage ein nett dekorierter Partyraum mit Platz für ca. 50 Freunde, der gemietet werden kann. Von dort aus genießt du den 360-Grad-Rundumblick auf die Potsdamer Seenlandschaft bis hinüber auf die andere Seite des Tiefen Sees oder über die Dächer der Schiffbauergasse.
Kernkompetenzen
Wenn die Jungs und Mädels vom Il Teatro eines bis zur Perfektion beherrschen, dann ist das Kochen: italienische Pasta, zartestes Fleisch und auf den Punkt gegarter Fisch – alle Gerichte in diesem Hause sind über jeden Zweifel erhaben. Das weiß natürlich auch die äußerst freundliche Bedienung, die stets jeden Wunsch von den Lippen ablesen kann und ebenso kompetent die unfassbar große Auswahl an italienischen Weinen für unser geplantes Menü gekonnt einzugrenzen.
Wir haben daher nach beherztem Griff in die untersten Ecken unserer Geldbörse herrliche Großgarnelen sowie ein verdammt großes, hauchzartes Filet vom Iberico-Schwein in Rotweinsauce gegönnt. Diesem kulinarischen Traum gingen zwei Antipasti-Platten mit hauchzart geschnittenem Schinken, gegrillten Zucchini, unglaublich geschmacksintensiver italienischer Salami sowie dem obligatorischen Tomate-Mozzarella-Mix voraus. Dem geneigten Pasta-Liebehaber wird auf Wunsch live am Tisch eine riesige Portion Trüffel direkt über Pasta gerieben. Wow!
Über die tatsächlich gehandelten Preise reden wir besser nicht. So viel sei jedoch verraten: Bei guter Planung und kleinem Hunger können vier Personen mit Glück im zweistelligen Bereich bleiben.
Fazit
Egal ob bei sommerlichen Temperaturen draußen auf der Terrasse direkt am Ufer der Havel oder im Wintergarten: Wenn es kalt ist, kannst du hier ganze Abende verbringen. Aber warum werden bloß die strengen Minen nicht mal durch ein freundliches Lächeln aufgehellt und warum wird man nach freundlichem Fragen, wo das vor 20 Minuten bestellte Bier bleibt, mit bösen Blicken bestraft. Das darf nicht sein.
Das Top-Essen ist zwar alles andere als preiswert, aber für diesen Standort und diese ausgezeichnete Karte mehr als angemessen. Darum – auch wenn‘s abgedroschen klingt: Ein Abend im Ristorante Il Teatro ist wie ein bisschen Italien; mit allem, was einem auch dort tatsächlich an ‚Gastlichkeit‘ widerfahren würde.
Ach, eins noch
Das Il Teatro bietet sogar Business-Lunch an, welches wir zwar ähnlich wie die Standardpreise als „gerade noch erschwinglich“, aber eben nicht als „preiswert“ klassifizieren würden.
Jawoll! So muss halbes Hähnchen! Wir sind sowas von aus dem Häuschen. So lecker bekommst du Broiler (für die Baden-Württemberger unter euch: sprich „Breula“) nur in der Broilerbar in der Straße Am Kanal gegenüber der Hauptpost, in der Häuserzeile die irgendwie immer noch so aussieht, als stünde die Wende noch bevor. In keinem Restaurant in Potsdam wird schlichtes DDR-Ambiente so stringent weiter eingehalten wie hier. Laut amtlichem Branchenverzeichnis heißt sie Globus Grillbar, aber keine Sau nennt sie so.
An einem Freitagabend sind die freien Plätze in diesem tot-chicken Etablissement neben Conny’s Container und irgend‘nem Fleischer rar gesät. Man muss schon einen günstigen Moment abpassen. Oder man wartet halt. Es lohnt sich nämlich. Die Broiler hier schmecken einfach traumhaft. Dazu Pommes mit einer „Ahnung“ Salat sowie Ketchup & Mayo im stilechten Mikro-Tetrapak. Ihr kennt die Dinger sicher von McDonalds.
Und beim Personal man kann auch nicht wirklich von „Service“ sprechen: Da is‘ halt die Frau, die die Broiler bringt. Und das im positivsten aller Sinne. Weder nett, noch unfreundlich fügt sie sich in das von Gemälde-Kopien und 90er-Jahre-Möbeln ein.
Wir würden gern noch mehr schreiben, um die Seite hier voll zu kriegen, aber es ist alles gesagt. Das einzige, was bleibt: Hingehen, hinsetzen, benehmen (die soeben erwähnte Frau kann nämlich auch ‚anders‘), Broiler essen, fertig werden, rausgehen. Haute Cuisine à la Damals. Lecker!
PS: Eines ist uns jedoch nicht ganz klar: Was zur Hölle hat die lebensgroße Schaufensterpuppe siehe Foto auf der Fensterbank sitzend in diesem Laden zu suchen? Wenn du nachts an der Broilerbar vorbeiläufst, ist das schon ein wenig creepy.
… irgendwie kommt’s dem geneigten Spaziergänger ja durchaus so vor, wenn man versucht, durch die ehemals majestätischen Gemäuer dieses schönen Gebäude-Ensembles im nordwestlichen Abschnitt des Potsdamer Parks Sanssouci >> zu spazieren. Wo das verwöhnte Auge auch hinblickt – überall blättert der Putz von den uralten Mauern, hier und da sind gar Fenster vernagelt oder ist der baufällige Kreuzgang mit hässlichen Bauzäunen versperrt. Tiefe, Angst auslösende Risse umziehen nahezu den ganzen Komplex.
… irgendwie ist es schade, dass es den Verantwortlichen bei der Schlösserstiftung nicht gelingen mag, dieses schöne Ensemble aus evangelischer Kirche und Schloss so zu restaurieren, dass es dem Titel Sehenswürdigkeit – noch dazu direkt an einem der Haupteingänge zu unserem schönen Park – gerecht wird.
… irgendwie verwundet es doch, dass darüber nachgedacht wird, in der Potsdamer Innenstadt eine weitere Kirche neu zu errichten, wo doch bestehende Gotteshäuser in und um Potsdam so viel Nachbesserungsbedarf aufweisen. Schließlich handelt es sich bei dieser Kirche um ein bedeutendes Stück Potsdamer Architekturgeschichte, welches nicht umsonst zum UNESCO-Kulturerbe gehört.
Titelbild: Wolfgang Staudt, „The Church of Peace (German: Friedenskirche) is situated in the Marly Gardens on the Green Fence in the palace grounds of Sanssouci Park in Potsdam“, 2007