Fairytale Bar

Es war einmal im fernen Friedrichshain vor knapp zwei Jahren, als eine Bar eröffnete, die ihre Gäste mit sagenhaften Cocktails zu verzaubern gedachte. Aber nicht nur damit! Eintauchen in eine Märchenwelt sollte der Besucher in der Nähe des Märchenbrunnens im Volkspark, auf den Spuren von Alice im Wunderland wandeln und Grinsekatze & Co einen Besuch abstatten. Vorhang auf!

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Zumindest trifft das auf unseren ersten Besuch in der Fairytale Bar zu, die in einem von Clubs und Bars noch wenig erschlossenen Fleckchen Berlin zwischen den Tram-Stationen Am Friedrichshain und Kniprodestraße/Danziger Straße zu finden ist. Unter einem wolkenverhangenen Himmel tragen uns unsere Füße durch die Nacht. Noch einige wenige Meter, dann sind wir am Ziel. Vielleicht liegt es an der Dunkelheit, dass wir vorsichtigen Schrittes über den Gehweg wandern, vielleicht an der herbstlichen Kälte, dass wir ein wenig zittern. Vielleicht ist es aber auch die Aufregung, die uns überkommt, als wir schließlich die mit Licht gemalten Worte vor uns auf dem Boden entdecken: Follow the white rabbit.

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Beginne am Beginn …

Der Eingang zur Fairytale Bar am nördlichen Rand von Friedrichshain wirkt geradezu unscheinbar. Auffällig unauffällig verbirgt er sich in einem Gebäude, das mehr wie ein Wohnhaus anmutet als ein geeigneter Ort für eine Bar. Wir haben uns schick gemacht. Trotzdem sind wir ein klein wenig nervös, als wir die Türklingel betätigen, um Einlass zu erhalten. Wenige Sekunden vergehen, dann öffnet uns ein Dienstmädchen die Tür. Von der Straße aus betrachtet wirkt ihre Erscheinung ein wenig überzeichnet – der schwarz-weiße Dress, das Make-Up… doch als wir hinein gebeten werden, fügt sie sich ganz natürlich ein in diese wundersame Welt, die uns im Inneren der Bar erwartet.

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Zunächst dürfen wir unsere Jacken, die freundlich entgegen genommen werden, gegen Spielkarten eintauschen und die ersten Kuriositäten hinter einer Glasvitrine bei der Garderobe betrachten: Ein weißes Kaninchen mitsamt Uhr, Schmetterlinge unter Glaskolben, edle Flaschen und Schmuck. Dann geht es durch einen schweren Vorhang hindurch in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus.

Uns wird ein Platz auf einem orangenen Ecksofa angeboten. Es ist noch früh an diesem Donnerstagabend, so dass außer uns kaum Gäste in der Bar sind. Doch die Aufteilung des Raumes verspricht selbst bei mehreren Besuchern eine angenehme Atmosphäre. Hier sitzt man nicht dicht an dicht, da Raumteiler und Möblierung gemütliche Nischen schaffen. Auch sonst sind die Räumlichkeiten liebe- und stilvoll eingerichtet. Von der Wand gegenüber unseres Platzes ragen uns eingerahmte Zitate aus Alice im Wunderland entgegen.

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Das Highlight der Bar bekommen wir neben Nüssen und Wasser gleich zu Beginn gereicht: Die Karte, die mehr an ein Märchenbuch erinnert (und wohl auch mal eines war). Behutsam öffnen wir den Buchdeckel und schmökern durch die Seiten als plötzlich – ein Schmetterling! Tatsächlich, ein Schmetterling, der aus dem Buch entweicht! Nach und nach schwirren die Konstruktionen aus Draht, Gummi und Papier aus unseren Karten heraus. Ein fantastischer Trick, der jedoch mit Vorsicht zu genießen ist – unglücklicherweise verübt einer der kleinen Schmetterlinge einen gemeinen Anschlag auf die Autorin dieses Textes. Wer lange Haare hat und diese nicht anschließend mühselig aus den Klauen des Schmetterlings befreien möchte, sollte ein wenig Abstand zur Karte des Nachbarn halten. Verzwirbelungsgefahr!

Unbeeindruckt von diesem unglücklichen Zwischenfall widmen wir uns wieder der liebevoll illustrierten Karte. Die Namen der Cocktails klingen verheißungsvoll, ebenso wie ihre fantasievollen Beschreibungen und die exquisiten Zutaten. Ob eine Kombination aus Rum und Schokolade wohl mundet? Ob die Mischung aus Don Julio 1942, Grand Marnier 100, Agavensirup und Limette tatsächlich die namensgebenden „Bilder im Kopf“ entstehen lässt? Schließlich entscheiden wir uns unter anderem für den „Schwarzen Ritter“, einen – wie sich herausstellen sollte recht starken – Cocktail mit Brombeerlikör, der passend zum Namen im tiefschwarzen Kelch gereicht wird. Kurz bevor wir das Buch zuklappen, wartet am Ende der Karte noch eine Überraschung auf uns. „Trink aus dem Fläschchen, iss den Keks“, verkündet eine Stimme, als wir die letzte Seite aufgeschlagen haben – und weist damit hin auf eine Leckerei und ein kleines Reagenzgläschen, die sich in jedem Buch verstecken.

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… und ende am Ende

Das Ende der Geschichte? Mit einem geschmälerten Geldbeutel, aber voller wundersamer Eindrücke verlassen wir die Bar – jedoch nicht ohne vorher bei einem magischen Spiegel vorbei zu schauen, der im Toilettenvorraum majestätisch an der Wand thront. Gerüchten zufolge bekommt man eckige Pupillen, wenn man sich darin betrachtet. Was wir – und ja, wir schwören es, obwohl wir unsere Getränke zu dem Zeitpunkt schon geleert haben – tatsächlich bestätigen können. Nachdem so mancher Zauber jedoch seinen Glanz verliert, wenn man die Wissenschaft dahinter verrät, behalten wir dieses Geheimnis für uns.

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Apropos Getränke und Geld: Die Fairytale Bar ist tatsächlich keine Bar für jeden Abend und auch nicht für jeden Geldbeutel. Gerade die alkoholischen Cocktail-Kreationen, die sich mehrheitlich in einer Preisspanne von 10 bis 18 Euro bewegen, aber auch mehr kosten können, sind nicht gerade günstig. Dafür bekommt man jedoch wirklich ausgefallene und geschmackvolle Drinks serviert – und ein Erlebnis, das im Gedächtnis bleibt, gerade was die kreative Barkarte angeht. Nicht umsonst wurde die Fairytale Bar schließlich mit dem Mixology Bar Award 2016 in der Kategorie „Barkarte des Jahres“ ausgezeichnet.

Wir sehen uns bei Alice im Wunderland – oder demnächst in der Fairytale Bar Berlin!

Eure Sarah

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Festival of Lights

Seid ihr schon mal abends spazieren gegangen, wenn im Berliner Innenstadtzentrum nahezu jedes größere Gebäude oder gar deren öffentliche Innenhöfe, jede wichtige Sehenswürdigkeit vom Fernsehturm, vom Reichstag, von der Siegessäule über die gesamte Museumsinsel oder den Berliner Dom bis hin zu Brandenburger Tor und Funkturm von Abertausenden von Lichtstrahlern in jeder nur erdenklichen Farbe angeleuchtet werden?

Dann muss es Mitte Oktober sein, dann muss es das Festival of Lights sein. Allein visuell ist diese jährliche Veranstaltung unserer Meinung nach mit das Schönste, was das herbstliche Berlin trotz des regelmäßig doofen Wetters zu bieten hat. Ohnehin bemerkenswert schöne Bauwerke wie der Berliner Dom, das Brandenburger Tor, die unfassbar schöne Humboldt-Uni oder das Hotel de Rome sind in diesen zehn Tagen noch ein ganzes Stück schöner.

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Besonderes Highlight ist jedes Jahr die Nacht der offenen Türen, an denen dir von den Partnern des Festivals of Lights die Gelegenheit gegeben wird, unzählige Blicke hinter unzählige Kulissen zu werfen: so zum Beispiel in die Hauptstadtstudios von ARD und ZDF oder gar in den Berliner Dom am Alex, von dessen Dach du einen eindrucksvollen und somit wohl unvergesslichen Blick über unser nächtliches Berlin in seinen bunten Farben genießen kannst. Tolle Erfahrung.

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Und das Allerbeste: Das Festival of Lights ist kostenlos und wie jedes Jahr begleitet von unzähligen Veranstaltungen, die zusammen über 2 Millionen Besucher hatten. Mittlerweile ist es so erfolgreich, dass es bereits in andere Großstädte wie New York exportiert wurde.

Café & Bistro Eisenbergs

Eröffnet im Oktober 2014 und nach so kurzer Zeit so viele wohlwollende Bewertungen auf Facebook? Wir konnten das nicht glauben und machten uns kurzerhand auf den Weg um dem Café und Bistro Eisenbergs einen Besuch abzustatten und radelten kurzerhand in die verschlafene Sophienstraße 5 nahe den Hackeschen Höfen in Berlin-Mitte.

Zumindest war das der Plan, der sich zumindest beim Auffinden der Location als nicht ganz einfach herausstellte: Wir haben erst einmal ein Weilchen suchen müssen. Wie klein und unscheinbar kann denn ein Café eigentlich sein? Man läuft verdammt leicht dran vorbei. Aber schon beim Hineinkommen stellten wir fest: Der Laden ist eine einzige Sünde. Ein klitzekleines, gemütlich eingerichtetes Ladenlokal im Stil einer französischen Patisserie. Nicht größer als das heimische Wohnzimmer. Wirklich niedlich!

Wir bestellten zwei Stückchen Quiche mit Blauschimmelkäse und Birne sowie Hackfleisch und kamen ins Gespräch. Die übersichtliche aber voll ausreichende Karte mit leckeren Suppen, weiteren verdammt leckeren Quiches sowie Sandwiches – so verriet uns Inhaber Tobias – wechsele sehr häufig vor allem auch saisonal. Jeden Tag werden jedoch Baguettes, Schokocroissants und Laugenstangen gebacken und sogar Pralinen hergestellt. Daneben gibt es französische Macarons und Minitörtchen, glutenfrei oder gar vegan. Und im Regal wartet Honig aus eigenem Anbau von ‚Onkel Herbert‘ darauf, den Besitzer zu wechseln.

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Darüber hinaus blieben unsere Blicke immer wieder an Niedlichkeiten wie zum Beispiel kleinen schottischen Shortbreads hängen, an Schweineohren – boah, Kindheitserinnerungen – oder an schlichten Keksen … Ist ja gut, wir hören schon auf zu schwärmen. Obwohl, drei Sachen noch: Caramell salé, also salzigem Karamell, als Brotaufstrich für zu Hause, in Berlin gerösteter Kaffee und hausgemachte heiße Schokolade.

Was den Laden über seine feilgebotenen Produkte hinaus noch sehr interessant macht, ist das bereits einmal umgesetzte Konzept des ‚Supperclubbings‘>>. Die Zeit ließe es aktuell nicht zu, das Ganze zu wiederholen oder fremde Gäste gar regelmäßig zu diesem interessanten Event in seinen Laden einzuladen, erklärte uns Inhaber Tobias.

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Solltet ihr also einmal in den verwinkelten Gassen des ‚Scheunenviertels‘ von Berlin-Mitte unterwegs sein, so stattet dem Eisenbergs in der Sophienstraße – ein paar Schritte von der Rosenthaler Straße – unbedingt einen Besuch ab.

Reichstagskuppel

Die vom britischen Stararchitekten Norman Foster nachträglich auf den wiedereröffneten Reichstag gesetzte Reichstagskuppel, bei der ihr so nah wie nie an der deutschen Politik seid, ist ja wohl mal ein absolutes Muss sowohl für Berliner als auch Touristen und ist nicht umsonst eines der markanten Wahrzeichen dieser Riesenstadt.

Also, um überhaupt hineinzukommen, geht’s erst einmal durch den Sicherheitspavillon auf dem Platz der Republik direkt vor dem großen Haupteingangsportal, wo man gern auch mal Schlange steht, um hineinzukommen. Wichtig: Ihr müsst euch zwingend vorher über ein Online-Formular anmelden, sonst lassen sie euch schlichtweg nicht hinein. Wenn ihr das aber hinter euch habt, kann der Spaß beginnen. Ab durch die Sicherheitsschleuse und per Fahrstuhl hinauf aufs Dach, dann Aufstieg nach oben über spiralförmigen Rundumlauf der Reichstagskuppel.

Kanzleramt

Von hier oben erwartet euch ein traumhafter Blick auf die Berliner Skyline. Und irgendwie haben wir stets das Gefühl, dass alle umliegenden Häuser besser zu erkennen sind als vom nicht weit entfernten Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz oder auch vom Panoramapunkt am Potsdamer Platz, von denen man eben jeweils ausschließlich die Berliner Dächer von oben betrachten kann. Hier seid ihr genau in Höhe der umliegenden Häuser und könnt dennoch alles irgendwie top auseinanderhalten. Insbesondere gilt dies für die Neubauten im Regierungsviertel.

Das Kunstwerk „Der Bevölkerung“ von Hans Haacke wurde im Jahr 2000 im nördlichen Lichthof des Reichstagsgebäudes übrigens auf Beschluss des Bundestages selbst hin errichtet. Wer Höhe erträgt, kann es eben auch von Dach des Reichtsagsgebäudes erblicken. Es besteht im Grunde aus einem Blumenbeet, in dessen Mitte der von unten beleuchtete Schriftzug „DER BEVÖLKERUNG“ angebracht ist. Der Schriftzug ist von allen Etagen des Gebäudes aus zu lesen.

Und wenn ihr am Ende eures Besuches auf dem Dach des quasi wichtigsten deutschen Gebäudes noch Hunger habt – und auch nicht auf jeden Cent achten müsst – lohnt sich vielleicht ein Besuch im Restaurant Käfer, welches sich ebenfalls auf dem Dach dort befindet. Kann man machen, muss man aber nicht.

Und was kostet der Spaß auf dem Reichstagsgebäudes? Nix! Ist kostenlos.

(Fotos: mit freundlicher Genehmigung von einherold.de)


Park Inn

Über die wortlos sich dahin schiebenden Rolltreppen finden sie ihren Weg an die Oberfläche: Die zahlreichen Touristen, die bewaffnet mit ihren Taschen und Kameras eines der vielen Wahrzeichen Berlins nun endlich selbst in Augenschein nehmen wollen.

Kurz nachdem sie zum ersten Mal das Licht Berlins am Alexanderplatz erblickt haben, suchen ihre neugierigen Blicke den Himmel nach dem Fernsehturm ab – und vergessen dabei ganz seinen mindestens ebenso eindrucksvollen Nachbarn, das Park Inn by Radisson Berlin Alexanderplatz.

Zugegeben, das 150 Meter messende Hotel mag zwar zu den höchsten Gebäuden Berlins zählen, und das schon seit über 40 Jahren. Über seine Optik aber kann man sich streiten. Ob das Aussehen des glasummantelten Bettenturms nun die Mitte Berlins schmückt oder nicht, ist Geschmacksache. Wenn es aber um die Aussicht aus der 40. Etage des Riesen geht, dürfen die Meinungen deutlich ähnlicher ausfallen. Denn neben einer Vielzahl unterschiedlicher Zimmer (ja, darunter tatsächlich auch einige „Standard-Zimmer mit Mehrblick“), mehrerer Restaurants, Spa und Fitness hat das Park Inn vor allem eines zu bieten: einen atemberaubenden Ausblick auf die schönste Stadt der Welt. Okay, okay – auch der Begriff Schönheit liegt hier wieder im Auge des Betrachters. Wer jedoch nach einer exzellenten Aussicht mit frischer Berliner Luft und angenehmer Musikuntermalung sucht, der ist bei der Dachterrasse des Park Inn genau richtig.

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Während sich die einen einen Drink auf der öffentlich zugänglichen Plattform genehmigen, dürfen einige Wagemutige dank Jochen Schweitzer gleich nebenan beim Base-Flying in die Tiefe stürzen. 125 Meter geht’s mit einer der schnellsten Seilzüge Deutschlands in nahezu Freifallgeschwindigkeit in Richtung Alexanderplatz aus exotischer Richtung. Und die absoluten Thrill-Seeker unter euch können das jeden Freitag auch nachts ausprobieren.

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(Foto mit freundlicher Genehmigung von René Günther)

Abgesehen davon habt ihr jedoch auch eine hervorragende Aussicht auf einige der wichtigsten Berliner Sehenswürdigkeiten: der Deutsche und der Französische Dom am Gendarmenmarkt, der Kollhoff-Tower >> am Potsdamer Platz, der Berliner Dom und der Bundestag >> sind beinahe ebenso gut zu erkennen wie der Fernsehturm aus einer ganz neuen Perspektive. Und wer seinen Blick in die Ferne schweifen lässt, der erkennt mit ein bisschen Glück sogar die kreisrunden Spitzen der ehemaligen Abhörstation >> auf dem Teufelsberg. Auch für ein wenig sportliche Betätigung ist gesorgt: Der Aufzug des Park Inn bringt die Besucher nur in die 37. Etage. Von da an sind es noch ein paar Stufen bis zur Terrasse. Dafür laden dort einige Liegestühle zum Verweilen und Entspannen ein.

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Was der Spaß kostet? Derzeit seid ihr für absolut angemessene vier Euro dabei. Ob sich das lohnt? Auf jeden Fall!

Eure Sarah


Cana

Keine Idee für’s Frühstück? „Warum nicht mal arabisch“, fragten wir uns und entschieden uns eines sonnigen Wintersonntags kurzerhand für das Cana Restaurant: traumhaft gelegen in der ursprünglichen Mitte von Berlin am Berliner Spreekanal, welcher zusammen mit der Spree die Fischerinsel umfließt.

Im Sommer sitzt du direkt am Kanal – da wo es so schön nach Wasser riecht. Da wo es halt nach Berlin riecht. Auf den ersten Blick erscheint das nach einem modernen Bürohochhaus anmutende Gebäude direkt am Kanal kein so tolles Restaurant zu beherbergen. Sobald man den kleinen Vorraum durch die Eingangstür betritt, weiß man jedoch umgehend, wo man sich befindet: Der Gastraum bietet mit zahlreichen Tischen genug Platz auch für größere Gruppen. Ein extra abgetrennter Raum lässt sich auch für Feiern mieten.

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Wir haben uns beim letzten Besuch einmal dem Brunch für wirklich faire 10 Euro gewidmet und können durchaus sagen: „Ein verdammt leckeres arabisches Essen“. Im Vergleich zu anderen arabischen Restaurants in Berlin könnte die Auswahl etwas größer sein; geschmacklich muss sich das Cana jedoch hinter keinem dieser anderen Locations verstecken. Im Gegenteil. Alles ist frisch zubereitet, von megascharfem Zaytoun-Salat mit Oliven, Nüssen und Granatapfelsirup über gegrillte Auberginen mit Sesamcreme und natürlich auch dem sehr gut gelungene Hommous bis hin zu den süßen Nachspeisen schmeckt alles sehr intensiv.

Ok, mitunter sehr knoblauchlastig. Aber so ist es halt ebenfalls verdammt lecker! Nun hätten die warmen Speisen sowie das süße Dessert durchaus reichhaltiger sein können, aber nach dem Sich-durchprobieren aller angebotenen Speisen ist man meist sowieso bereits satt.

Nur’n Vorschlag

Was wir natürlich auch nicht unerwähnt lassen wollen, ist die typisch orientalische Gastfreundlichkeit. Da bleibt man gern etwas länger. Aber einen kleinen Vorschlag hätten wir noch: Nun ist es ja ein arabisches Brunch. Darum würden wir uns wünschen, dass die vielen verschiedenen und wirklich leckeren Saucen, Teigteilchen und Salate jeweils ein kleines Etikett hätten, die die Dinge kurz erklären. Nicht jeder Gast, der das Cana das erste Mal betritt, weiß von Vornherein, was ihn speisentechnisch erwartet. Ansonsten – wir kommen ganz sicher wieder.

Hans im Glück

Um es mal vorweg zu nehmen: Uns kommt auch nach längerem Hin-und-her-Überlegen kein Restaurant in den Sinn, das eine kreativere Inneneinrichtung vorweisen kann als die Locations dieser kleinen deutschlandweiten Burgerkette. Und genau darum soll sie hier auch Erwähnung finden. Im Hans im Glück direkt am Bahnhof Friedrichstraße findet man sich nämlich im skandinavischen Birkenwald wieder. Alle zwei Meter erstrecken sich armdicke Birkenstämme bis zu Decke um die zentral installierte Getränkebar. Dieser positive Eindruck wird abends durch die schöne Beleuchtung noch verstärkt – wirklich sehr nett gemacht. Ach und … selbst der Gang zur Toilette wird im Hans im Glück zu einem besonderen Ereignis. Wo sonst nur Fahrstuhlmusik durch die Boxen schalmeyt, läuft im Hans im Glück ein berühmtes Märchen der Gebrüder Grimm in Dauerschleife. Dreimal darfst du raten, welches.

Und menüseitig?

Empfehlen können wir den Heumilchkäse-Burger mit frischem Salat und großen Tomatenscheiben für faire 6,90 Euro und dazu eine große Portion knuspriger Pommes frites, wobei man zwischen den Brotsorten Sauerteig und Mehrkorn wählen kann. Alles zusammen wird nett angerichtet an die bequemen Holzbänke und –tische geliefert. Dazu sollte man einen halben Liter Limonade jeglicher Geschmacksrichtung mit echten Minzblättern probieren, was als Menü übrigens gerade zur Mittagszeit keine 9 Euro kostet.

Aber auch alle anderen Burger kann man echt essen, ohne dass man einen wirklich herausragenden findet. Das mag ja generell zu den größten Nachteilen von Burger-Ketten zählen. Alle Burger schmecken echt nicht schlecht, aber irgendwie auch alle gleich.

Fazit

Auch wenn die Burger hier nicht an die kulinarischen Kunstwerke von Berliner Burger-Experten wie zum Beispiel Burgermeister oder Berlinburger International heranreichen, kann man einen Besuch im Hans im Glück zwischendurch durchaus mal absolvieren, um seinen Hunger auf die amerikanischen Bulettenbrötchen zu stillen. Dagegen verfügt wohl keine der eben genannten Burgerläden über eine derartig große Auswahl verschiedener Burger.

Ruz

von Gastautorin Carina Usko

Spanisches Juwel in Berlin-Mitte – Was soll ich sagen? Wenn einem ein Spanier einen Spanier empfiehlt sollte man darauf hören und anschließend seine Begeisterung teilen. Auch wenn ich ja schon ein wenig Sorge habe, dass ich nach Veröffentlichung dieses Artikels nie wieder ohne Probleme einen Tisch reservieren kann.

Wer Schwierigkeiten hat, Entscheidungen zu fällen, sollte besser nicht mit komplett leerem Magen in diesem spanischen Restaurant in der Auguststraße in Berlin Mitte ankommen, sonst wird er oder sie vermutlich die Hölle auf Erden erleben. Neben einer wirklich ausführlichen und exzellenten Tapas-Karte (Auswahl aus gut 20 verschiedenen Mini-Gerichten), kann der hungrige Gast auch aus dem wechselnden Mittagsangebot, vegetarischen Speisen und Tortillas wählen. Nicht zu vergessen die absolut göttlichen Raciones (kleine Pfannen mit wahlweise Schwein, Huhn, Kaninchen oder Lamm in unterschiedlichen leckeren Soßen).

Brot gibt’s immer gratis zu den Speisen dazu, um es dann wolllüstig in das am Tisch bereitstehende, hausgemachte Olivenöl zu tunken und zu verspeisen. Perfekter Zeitvertreib bis das eigentliche Schlemmen beginnt. Nebenbei kann man sich wunderbar an der vorzüglichen Auswahl der spanischen Weine beschwipsen. Ich persönlich schwöre im Ruz ja auf den weißen Hauswein, aber das wunderbare Kellner-Team des Ladens gibt gern auch eine ausführliche Beratung welcher Wein gut zu welcher Speise passt.

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In guter Gesellschaft zu Familien und Mittdreißigern lässt sich hier ein genussvoller Abend verbringen. Preismäßig ist das Ruz in der Mittelklasse anzusiedeln, für große Gruppen gibts Sonderkonditionen. Platz ist ungefähr für 50 Personen im rustikal-hellen Ambiente und im Sommer gibt es auch draußen Sitzmöglichkeiten.

Kleiner Anwendungshinweis: In der Regel macht es Sinn, dass pro Person drei Tapas-Portionen bestellt werden und Ihr dann untereinander teilt. Tapas sind ein gesellschaftliches Event und außerdem könnt Ihr so gleich mehrere Dinge von der Speisekarte kosten. Tortillas sind eine etwas größere Angelegenheit, welches sich zwei figurbewusste schlanke Menschen auch ohne Probleme teilen könnten um satt zu werden.

Am Wochenende ist die Reservierung eines Tisches in den Abendstunden angeraten, sonst könnt ihr nur hungrig an der Scheibe kratzen.

Wer nicht nur isst, sondern genießt, ist in jedem Fall hervorragend im Ruz in Berlin-Mitte aufgehoben.

Princess Cheesecake

Make every day a lovely day … … ist das Motto, welches das Princess Cheesecake seinen Besuchern als lieben Willkommensgruß kommuniziert – und zwar sieben Tage die Woche, jeweils zwischen 10 und 19 Uhr, im echt chilligen Abschnitt der Tucholskystraße zwischen Linien- und Auguststraße in Berlin-Mitte.

Sowohl draußen als auch drinnen ist es liebevoll eingerichtet, dennoch auch irgendwie ‚grungy‘ und bei Weitem nicht so ‚etepetete’ wie man so oft liest und hört. Wir sind uns auch gar nicht sicher, wie man den Einrichtungsstil bezeichnen könnte: Irgendwie französisch, irgendwie auch nicht. Ach, Mensch … Wir wissen’s auch nicht. Der nicht allzu große Innenraum ist jedenfalls in einen zarten Flieder-pink-aprikot-Farbton getaucht und passt wie keine andere Farbe zu den angebotenen Köstlichkeiten. Wer sich nach der Bestellung genug an der Torten-Auslage satt gesehen hat, kann im Hintergrund in die Küche lunschen, wo am laufenden Band neue Kuchen gemacht werden.

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Und von denen klingt eine Sorte besser als die andere. Also warum nicht mal eine kleine Wasser-im-Mund-Zusammenlauf-Auswahl: White Lady, das ist weiße Schokomousse mit einem Rum-Pistazien-Quarkkern oder White Coco Lala – Kokos-Käsesahne mit Mount Gay Rum? Jedes einzelne Stück Cheesecake ist zudem mit einem Schokoplättchen verziert, das das Logo des Ladens ziert. Süß! Alternativ könnt ihr aber auch auf eine akzeptable Selektion veganer Petit four zurückgreifen.

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Bei unserem letzten Besuch gönnten wir uns nun jeweils ein Stückchen vom ChocoLoco Darling und eins vom New York Dolce für jeweils 4,10 €: Man vermag mit Worten kaum zu beschreiben, wie sich der Geschmack im Mund ausbreitet. Man genießt schlicht und ergreifend jeden kleinen Bissen und denkt unweigerlich darüber nach, anschließend noch ein weiteres Stückchen dieser Riesenauswahl zu probieren. Und wir möchten hier unter Zeugen gern ein Geständnis ablegen: Beim vorletzten Besuch haben wir dies sogar getan. Schlimm.

Was gibt’s zu meckern

Natürlich kann man nun abwägen, ob die Preise gerechtfertigt sind. Durchschnittlich 4,- € pro Stück, Mann oh Mann, da kriegste bei Lidl zwei ganze Kuchen für. Aber der Geschmack macht’s jedes Mal so was von wett. Ob dies auch für den Preis von 4,50 € für einen einfachen Milchkaffee auch noch gilt, lassen wir hier einmal unbewertet. Aber die Nachfrage bestimmt bekanntlich den Preis und wer will schon Kuchen ohne den obligatorischen Kaffee dazu genießen?