Pfeffer & Salz

Wenn es nun bei einem Spaziergang durch die Brandenburger Straße in der Innenstadt intensiv nach mediterraner Küche duftet und euch davon das Wasser im Mund zusammenläuft, könnte diese Vorstellung Wirklichkeit werden. Ok, ohne den Toskana-Urlaub. Ihr seid dann nämlich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr weit entfernt vom Pfeffer & Salz mit seiner klassischen und modernen mediterrane Küche.

Schon rein äußerlich muss sich der Laden mit seinem italienischen Ambiente wahrlich nicht vor der Konkurrenz gehobener italienischer Küche im bis Berlin reichenden Umfeld verstecken. Der Gastraum ist mit dunklen, schweren Tönen sehr gemütlich eingerichtet. Von der Decke über der Bar hängen italienische Schinken und die appetitliche Auslage glänzt mit einer Vielzahl italienischer Wurst- und Käsespezialitäten sowie liebevoll angerichteten Antipasti, die man am liebsten alle auf einmal probieren möchte.

Bei sommerlichen Temperaturen empfiehlt sich bis in den Abend hinein natürlich ein Platz vor dem Laden mitten in der Fußgängerzone. Man fühlt sich hier wie in einem italienischen Straßenrestaurant. … ein Traum. Den ganzen Tag hindurch sitzt ihr hier in der Sonne. Und sollte es zur Nacht hin doch etwas kühler werden, können sich Begleiterinnen gern eine der zur Verfügung stehenden Decken um die Beine schwingen.

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Das Essen

Bei unserem Besuch haben wir uns im Rahmen unserer Vorspeise einer völlig ausreichenden Antipasti-Platte mit Schinken, Büffelmozzarella und Salat gewidmet, welche zusammen mit frisch gerösteten Schwarzbrotscheiben serviert wird.

Nachdem der anfängliche Hunger etwas gestillt war, ließen wir uns eine Pizza Gamberoni mit Riesengarnelen und Rucola mit knusprigem Rand servieren. Der hervorragende, intensive Geschmack lassen die 14,50 € gerechtfertigt erscheinen. Von der ebenfalls georderten Portion Pasta Bolognese bei dem Preis von 13,50 € hätten wir geschmacklich jedoch etwas mehr erwartet.

Andere Köstlichkeiten wie zum Beispiel das gegrillte Entrecôte mit einer gratinierten Ofenkartoffel oder geschmortes Kaninchen mit Wurzelgemüse und Polenta hätten nicht in unsere nun bereits teilgefüllten Bäuche gepasst, werden uns beim nächsten Besuch jedoch ganz sicher nicht entgehen.

Was gibt’s zu meckern?

Bei früheren Vorbeispaziergängen dachte man sich stets: Das Essen muss bei den Preisen durchgehend verdammt gut sein. Im Nachhinein sehen wir diese Preise als in Ansätzen gerechtfertigt. Und wer auf’s Ambiente wert legt … das ist so lala: Tagsüber ist es sehr laut, man befindet sich halt auf der belebten Brandenburger Straße und hier zudem direkt gegenüber von McDonalds. Wer ruhige Atmosphäre sucht, um sich ungestört unterhalten zu können, wird zumindest auf der trubeligen Terrasse des Pfeffer & Salz nicht glücklich werden. Manch mitunter etwas lauter und kumpelhaft redender Mitarbeiter tut da wahrscheinlich sein Übriges.

Alles in allem könnt ihr jedoch davon ausgehen, dass euer Abend im Pfeffer & Salz ein gelungener sein wird.

(Fotos mit freundlicher Genehmigung vom Pfeffer & Salz)

Waschbar

Hugo, Olga, Susi, Rita und Helga – mehr gibt es zu diesem kneipentechnischen Potsdamer Kleinod eigentlich gar nicht zu sagen. Der Kenner kennt’s halt! Außer: Voodoo-Burger inklusive Bacon – eines der Gerichte, die man beim Warten auf seine Wäsche unbedingt probieren sollte.

Am ehesten lässt sich die Waschbar noch mit dem Hafthorn im Stadtzentrum oder auch dem ehemaligen Waldschlösschen in Babelsberg (welches im Zuge der gerade auch vor Potsdam nicht haltmachenden Gentrifzierung einem Eigentumsreihenhaus weichen musste) vergleichen: Wer diesen steinalten DDR-Bau in der Geschwister-Scholl-Straße in Potsdam-West noch aus seiner Kindheit kennt, weiß, dass hier früher einmal ein HO-Konsum (Liebe Kinder: das, was heute Lidl ist) drin war und zwei Eingänge hatte. Die Waschbar in ihrer heutigen Form ist erst seit ca. 2003 hier drin und die Verantwortlichen haben unserer Ansicht nach eine extrem chillige Kneipe aus diesem Haus gemacht. Wirklich toll! Ihre Einzigartigkeit findet die Waschbar außerdem in der abgefahrenen Hauswandbemalung sowie in der lustig-bunten Alienfiguren-Sammlung auf dem Dach. Wer von euch schon einmal vorbeigefahren ist, weiß, wovon ich rede.

Waschbar - 11s

Interessantes und in Potsdam nicht zu unterschätzendes Gimmick ist übrigens der kostenlose W-Lan-Zugang, den ihr während eines akzeptablen Kaffees drinnen oder draußen vor dem Eingang genießen könnt – dort dank der transparenten, schweren Vorhänge sogar wind- und wettergeschützt während der kalten Jahreszeit.

Darüber hinaus überschreiten regelmäßig stattfindende Konzerte, Ausstellungen oder auch Filmabende größtenteils die Wartezeit auf eure Wäsche und macht die Waschbar zu dem, was sie eigentlich ist: eine der beliebtesten Szenekneipen nicht nur in Potsdam-West. Nice to know: Die miserable Parkplatzsituation interessiert in der Waschbar wirklich niemanden, da sie bequem per Straßenbahn oder eben per Fahrrad zu erreichen ist. Definitiv eines der TOP-Things to do in Potsdam. Ach, was sag ich … die Waschbar IST Potsdam.

Wir hoffen, dass die sympathische Waschbar nicht irgendwann dasselbe Schicksal wie das Waldschlösschen ereilt, sondern uns noch lange erhalten bleibt. Ihren Vorteil mag sie daraus ziehen, dass ringsherum meilenweit kein vergleichbares Etablissement zu finden ist.

Bar Fritz’n

Die Bar Fritz’n ist jetzt die BarGelb, die nun das SIAM ist. Oder doch andersherum? Genau wissen wir es ehrlich gesagt auch nicht, ist aber auch nicht schlimm. Auf jeden Fall passt diese Bar super dorthin, wo du sie jetzt aufsuchen kannst: auf der belebten Bar- und Kneipenmeile in der Dortustraße.

Unseres Erachtens ist die Bar Fritz‘n auch nach ihrem Umzug eine der schönsten Cocktailbars und Kneipen in Potsdam mit einer imposanten Bar im Eingangsbereich, an dessen wunderschön beleuchteter Rückwand Dutzende wenn nicht gar Hunderte edler Tropfen ihr kurzes Dasein fristen. Die Bar Fritz’n verfügt zudem trotz ihrer relativ kleinen Räumlichkeit über genügend Sitzplätze sowohl für Paare als auch für größere Gruppen. Die Inneneinrichtung wurde dabei mit viel Liebe zum stets passenden Detail konzipiert. Die so entstandene gediegene Atmosphäre sucht nicht zuletzt aufgrund des perfekt gedimmten Lichtes von den geschmackvollen Wandleuchten Ihresgleichen im kleinen Potsdam.

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Neben dieser gediegenen und gemütlichen Möblierung muss sich die Bar Fritz’n aber eben auch durch ihr äußerst reichhaltiges Angebot an einfachen alkoholischen, aber auch alkoholfreien Getränken bis zu exotischen Cocktails selbst im Vergleich mit Berliner Szene-Locations nicht verstecken. Sie werden von kompetentem Personal serviert, die echt Ahnung von ihrem Metier zu haben scheinen und dazu jede erdenkliche Zutat in allen Cocktails auf unsere mies gestellten und dilettantischen Testanfragen ‘runterbeten können. Kurzum: Sie scheinen ihr Handwerk nicht nur zu verstehen, sondern auch verdammt gern zu verrichten. Unser Drink-Favorit übrigens zumindest vom Namen: Le Gurk, ein Gin mit verdammt geschmacksintensivem Holunderblütensirup und – logo – einer Scheibe Gurke.

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Vom schlichten Gin Tonic, der zwar bei einem Preis von 6,50 Euro nicht gerade durch ein ausgeglichenes Preis-Leistungs-Verhältnis angenehm auffällt, diese kleine Scharte jedoch durch seinen Geschmack locker wett zu machen weiß, bis hin zu edlen Scotch und Irish Whiskeys jeweils zum Preis eines kleinen britischen Gebrauchtwagens wartet diese Bar mit allem auf, was auch die Kenner unter euch bislang erfahren durften.

Was uns stört

Also, die Musik ist ein wenig zu laut und passt irgendwie nicht so recht zu der ansonsten chilligen Lounge-Atmosphäre. Und … die Website könnte ein Update mit einer im Vorfeld zu betrachtenden Karte vertragen. Kommt aber sicher noch. Ansonsten echt schön hier. Aber aufgepasst, Freunde: „Wer fritz’n will, muss freundlich sein“.