Jawoll! So muss halbes Hähnchen! Wir sind sowas von aus dem Häuschen. So lecker bekommst du Broiler (für die Baden-Württemberger unter euch: sprich „Breula“) nur in der Broilerbar in der Straße Am Kanal gegenüber der Hauptpost, in der Häuserzeile die irgendwie immer noch so aussieht, als stünde die Wende noch bevor. In keinem Restaurant in Potsdam wird schlichtes DDR-Ambiente so stringent weiter eingehalten wie hier. Laut amtlichem Branchenverzeichnis heißt sie Globus Grillbar, aber keine Sau nennt sie so.
An einem Freitagabend sind die freien Plätze in diesem tot-chicken Etablissement neben Conny’s Container und irgend‘nem Fleischer rar gesät. Man muss schon einen günstigen Moment abpassen. Oder man wartet halt. Es lohnt sich nämlich. Die Broiler hier schmecken einfach traumhaft. Dazu Pommes mit einer „Ahnung“ Salat sowie Ketchup & Mayo im stilechten Mikro-Tetrapak. Ihr kennt die Dinger sicher von McDonalds.
Und beim Personal man kann auch nicht wirklich von „Service“ sprechen: Da is‘ halt die Frau, die die Broiler bringt. Und das im positivsten aller Sinne. Weder nett, noch unfreundlich fügt sie sich in das von Gemälde-Kopien und 90er-Jahre-Möbeln ein.
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Wir würden gern noch mehr schreiben, um die Seite hier voll zu kriegen, aber es ist alles gesagt. Das einzige, was bleibt: Hingehen, hinsetzen, benehmen (die soeben erwähnte Frau kann nämlich auch ‚anders‘), Broiler essen, fertig werden, rausgehen. Haute Cuisine à la Damals. Lecker!
PS: Eines ist uns jedoch nicht ganz klar: Was zur Hölle hat die lebensgroße Schaufensterpuppe siehe Foto auf der Fensterbank sitzend in diesem Laden zu suchen? Wenn du nachts an der Broilerbar vorbeiläufst, ist das schon ein wenig creepy.
Website: gibt’s nicht. Facebook-Seite: gibt’s nicht.