Peter Pane

Eines sonnigen Sommersonntagnachmittags entschieden wir uns, das Peter Pane an der nagelneu geschaffenen Havelpromenade einmal mehr auf die kulinarische Probe zu stellen.

Bei dem schönen Wetter blieb uns freilich nix anderes, als draußen auf den zahlreichen Holzbänken Platz zu nehmen. Und obwohl diese dicht gestellt erscheinen, hat auch der beleibtere Gast ausreichend Platz, um längere Zeit bequem zu sitzen.

Sowohl draußen auf der Terrasse als auch drinnen ist es jetzt nicht klassisch gemütlich, aber man setzt sich gern hin. Schöne Atmosphäre! Besonders nettes Gimmick: Die ehemaligen schlanken Birkenstämme im Gastraum, die dem Vorgänger-Restaurant >> so viel Charme gaben, sind einfach mit dicken Bastseilen umwickelt wurden. Elegant gelöst!

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Wo ist das W-LAN?

Dass die umfangreichen und doch übersichtlichen Speisekarten stets schon auf den Tischen liegen, finden wir immer wieder gut. Wer keine Essensentscheidungsschwierigkeiten hat, kann seine Bestellung bereits bei der Begrüßung dem gastgebenden Service-Personal mitteilen.

Nach kurzer, konstruktiver Wartezeit trat ein Mitarbeiter freundlich lächelnd an unserem Tisch heran. Mit den sympathischen Worten „Mist, hab hier draußen gerade irgendwie kein W-LAN“ vermerkte er unsere Wünsche auf dem digitalen Notizzettel:

Wirklich gute Deals

Als bekennende Sparfüchse entschieden wir uns daher für das Mittagsmenü: Zahlt man zum jeweiligen Burger-Preis weitere 4,50 € dazu, erhält man neben Burger auch Pommes, ein Getränk und sogar Kaffee. Inklusive waren für uns somit eine riesige, verdammt leckere Holunder-Minz-Limonade mit etwas zu viel Eis und ein Kaffee für Nachher. Guter Deal, wie wir finden. Wenn schon denn schon, dachten wir uns, und bestellten unter anderem den größten Burger auf der Karte, den Doppelten Peter für 11,90 € im Mehrkornbrötchen – welcher mit doppelt Rindfleisch, Cheddar, Kartoffelchips(!) und einer Cheddar-Jalapeño-Creme belegt war.

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Was können die Burger geschmacklich?

Man weiß hier immer, worauf man sich einlässt. Sicher darf man nie die Geschmacksexplosionen wie z. B. bei Berliner Burger-Individualisten wie dem Burgermeister >> oder dem Berlinburger International >> erwarten. Alle Burger ähneln sich geschmacklich. Das kann man mögen oder auch nicht. Nur eins stört uns jedes Mal: Wenn das Burger-Brötchen vorher schon ein paar Stündchen gelegen hat und vor dem Servieren weder gegrillt, noch getoastet wird – zumindest wirkt es mitunter so -, ist es pappig. Das trübt einfach sowohl den optischen als auch den geschmacklichen Eindruck. Schade!

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Fazit?

Die Peter-Pane-Burger sind gut, aber nicht ausgezeichnet. Große Gourmet-Küche darf man nicht erwarten, aber den Anspruch hat diese sympathische Burger-Kette sicherlich auch nicht. Auf jeden Fall werdet ihr stets eine gute Zeit wir haben und euren Burger in jeder Art und Weise und mit nettem Service genießen können. Großes Minus ist allerdings jedes Mal die unfassbar lange Wartezeit beim Abkassieren. Das ist insbesondere dann nervig, wenn man sich von der Geschwindigkeit beim Bestellen und Servieren verwöhnt fühlt. Trotzdem: Dafür vermögen wir nicht zwei Sterne abzuziehen, obwohl wir es gern würden. Deshalb gibt es von uns 4 – nee 3,9 – von 5 Sternen.

Wir kommen sehr gerne wieder.

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Naschmarkt

Sie als sehenswerten Ort in Kreuzberg zu beschreiben, wäre eine glatte Untertreibung – die Markthalle Neun, die mittlerweile zu DER Institution in Kreuzberg avanciert und den wahrscheinlich bekanntesten Streetfood-Markt Berlins beherbergt. Nirgendwo sonst haben wir so gute vegane Burger, so leckeren Panir und so gutes karamellisiertes Walnusseis gegessen wie hier. Und zum Abschluss noch ein Ingwer-Shot!

Dass die Markthalle Neun auch noch mehr kann als Wochenmarkt und Streetfood, beweist sie mit ihren Naschmärkten, von denen wir einen im März einmal genauer unter die Lupe genommen haben. Bühne frei für den Naschmarkt „Frühlingserwachen“!

Naschmarkt im März in der Markthalle Neun

Es ist Mitte März – ein etwas unterkühlter Frühlingstag in Berlin und somit ideal geeignet für einen Besuch in der Markthalle Neun in der Eisenbahnstraße in Kreuzberg. Unweit der Spree, zwischen Görlitzer Bahnhof und Schlesischem Tor, ragt nun schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts das nicht ganz unhübsche Gebäude in den Berliner Stadthimmel. Und seit ihrer Sanierung und Wiedereröffnung im Jahr 2011 überrascht sie immer wieder mit kulinarischen Spezialitäten. So wie an diesem Sonntag.

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Die erste Überraschung – im negativen Sinne – erwartet uns am Eingang. Offensichtlich haben wir die Beschreibung des Events bei Facebook nicht genau studiert und überlesen, dass für den Naschmarkt drei Euro Eintritt fällig werden. Wie – für einen Markt Eintritt zahlen? Die Betreiber rechtfertigen den Preis mit dem angebotenen Programm. Nun gut!

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Im NaschLabor werden Verkostungen angeboten, bei denen man einige der Anbieter auf dem Naschmarkt hautnah kennenlernen darf und auch für Kinder ist ein buntes Programm geboten: Verziere dein Osterei. Wir interessieren uns allerdings mehr für die Stände, schlürfen durch die Gänge und nehmen das Angebot in Augenschein. Passend zum Thema Naschen werden allerlei süße Leckereien angeboten, zum Beispiel vom Atelier Cacao, das seinen Sitz in den Hackeschen Höfen hat (sehr leckere Schokolade!).

Naschmarkt - 09An einem anderen Stand gibt es Marmelade aus Brandenburg. Regionale Produkte reihen sich neben internationale Gerichte. Wir lassen unsere Blicke schweifen über spanische Tapas, türkische Baklava, vegane Donuts, kreative Marshmallows und Focaccia in den Geschmacksrichtungen von süß bis herzhaft. Bei den veganen Burgern bleiben wir hängen (ja, schmeckt tatsächlich und gibt es übrigens auch donnerstags beim Streetfood Markt), ebenso wie an einem italienischen Stand, der Cannoli anbietet. Sofort verlieben wir uns in das sizilianische Gebäck mit der köstlichen Zitronencremefüllung.

Eintritt und teure Preise verderben ein wenig den Spaß

Der Eintritt und die teuren Preise verderben uns allerdings ein wenig den Spaß – genauso wie die überfüllten Gänge zwischen den Marktständen. Gemütlich ist anders. Trotzdem genießen wir die kleinen Happen, die wir uns im Trubel gönnen.

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Insgesamt ist der Besuch des Naschmarkts aber eine recht kostspielige Aktion, wenn man tatsächlich das Angebot in seiner ganzen Fülle nutzen möchte. Schon für unser doch recht mickriges einzelnes Cannolo zahlen wir 1,50 Euro – was auf den ersten Blick und bei dem Geschmack nicht viel ist, aber es kommt so schon ein hübsches Sümmchen zusammen. Wer gezielt etwas Besonderes zu Essen probieren möchte oder mehr Budget mitbringt um sich durchzuschlemmen, ist hier sicherlich richtig. Wem allerdings ein großes Frühstücksbuffet in ruhigem Ambiente mehr zusagt, dem sei der Besuch einer klassischen Brunch-Location doch eher ans Herz gelegt.

Und wann heißt es wieder „Nascht“?

Die Markthalle Neun an sich hat quasi täglich geöffnet und bietet das ganze Jahr über verschiedenste Leckereien und gute Einkaufsmöglichkeiten – immer dienstags, freitags und samstags mit dem Wochenmarkt, montags bis samstags in der Kantine und donnerstags beim legendären Streetfood Thursday. Der nächste Naschmarkt findet allerdings erst wieder im Sommer statt, genauer gesagt am 5. Juni, bevor am 4. Dezember der Weihnachts-Naschmarkt Einzug in die Markthalle hält. Wer nicht so lange auf sein sonntägliches Frühstücksvergnügen in der Eisenbahnstraße warten will: Jeden dritten Sonntag im Monat gibt es außerdem einen Breakfast Market. Aber Vorsicht! Auch der ist nichts für kleine Geldbeutel.

Eure Sarah

An einem Sonntag im August

von Gastautorin Hannah Hauer

An einem Sonntag im August ist beides – tagsüber ein Prenzlauer-Berg-typisches Café im Hipster-Look und abends eine Bar, in der ab einer bestimmten Uhrzeit hauptsächlich von donnerstags bis samstags auch DJs auflegen.

Schon wenn man das Lokal betritt, steht man vor der Qual der Wahl: Möchte man in einem der uralten, bequemen Sofas versinken oder doch lieber auf der tribünen-ähnlichen Konstruktion mit Blick auf die belebte Kastanienallee Platz nehmen? Für Raucher gibt es einen mit einer Glaswand abgetrennten Raum, von dem aus man ungestört das Treiben rund um den U-Bahnhof Eberswalder Straße beobachten kann. Die angenehme Atmosphäre und das gratis w-LAN bieten außerdem die optimalen Verhältnisse zum Arbeiten, Lernen oder einfach nur Abhängen und stundenlang Quatschen. Draußen lädt außerdem eine Hollywood-Schaukel zum Verweilen ein.

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Veggie Burgers meet Cocktails

Die Getränkekarte führt von Heißgetränken, über Bier und Wein bis hin zu vielerlei Cocktails. In einer Vitrine gleich am Eingang finden sich immer drei verschiedene Kuchen und Torten, wobei wir besonders den Cheese-Cake empfehlen können. Wer jedoch noch mehr Hunger hat, kann einen der leckeren vegetarischen Burger probieren. Das Menü für 8,50 Euro beinhaltet außerdem eine Creme-Suppe, Krautsalat und Kartoffelchips. Am Wochenende können sich Jung und Alt am Frühstücksbuffet für schlappe 4,95 Euro die Bäuche vollschlagen.

Das „An einem Sonntag im August“ ist nicht nur an einem Sonntag im August empfehlenswert. Ihr erreicht es mit der Tram M1 und M10 und es befindet sich unweit des U-Bahnhofs Eberswalder Straße. Und Achtung, ihr könnt hier nur bar bezahlen.

Eure Hannah

Burgermeister

… exakt so lautet die Sub-Line, wenn man den Burgermeister bei Google Maps entdeckt. Nun klingt der Slogan jetzt nicht so unbedingt einladend, aber wer schon einmal einen dieser Geschmackskracher probieren durfte, nimmt darauf nun gar keine Rücksicht mehr.

Dort wo Skalitzer, Schlesische und Oberbaumstraße eine verkehrsreiche Liaison eingehen, werdet ihr einen der besten Burger-Läden der Mudderstadt vorfinden. Mission also: Burger essen. Aber Obacht: Beim Burgermeister seid ihr im Sommer dem vorbeiziehenden Verkehrslärm ausgesetzt, im Winter findet ihr Schutz unter einem schmucklosen Plexiglas-Vorbau. Das weiß man beim Besuch des Burgermeisters jedoch vorher und kehrt hier nicht ein, um gediegene, Südwest-Berliner Restaurantambiente zu finden, sondern um nix als Burger zu essen. Aber egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit ihr hier ankommt, ihr müsst euch immer auf das Warten in einer Schlange einrichten.

Low Carb is‘ anders

Wir haben unsere burgerkennenden Gaumen beim letzten Besuch u.a. mit dem ‚Meister aller Klassen‘ verwöhnen dürfen. Jener ist mit 6,90 € in der langen Liste von Burgern der teuerste, diesen Preis jedoch mehr als wert: doppelt Fleisch, doppelt Käse, gebratener Speck sowie krass würzige BBQ-Soße und Jalapenos erachten wir darum als fair gehandelt. Von den Bratlingen bis zur Soße ist alles hausgemacht. Dazu Chili Cheese Fries.

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Mann oh Mann … wer macht denn sowas? Pommes mit Käsesoße und Hackfleischsoße garniert mit Jalapenos. Low Carb is‘ anders! Egal! Allein der Duft, wenn sie vor dir auf den viereckigen Bartischen stehen, lassen dich alle eventuell gefassten Diätgedanken in die nächtlich Kreuzberger Luft entfleuchen. Und der mit dem ganzen Fett einhergehende Flüssigkeitsbedarf wird mit einer hipsteresken Flasche ‚Mischmasch‘ (siehe Foto) gesättigt.

Keine Lust auf Burger, trotzdem Hunger? Dann hier >>

„Nummer ziehen und warten!“

Der Burgermeister reiht sich in die illustre Gesellschaft von Burger-Experten wie Berlin Burger International oder Burgeramt ein – er ist schlicht und ergreifend echtes Berlin-Feeling. Man fühlt die Atmosphäre Berlins und kann dabei alles und jeden entdecen: Bauarbeiter holen sich Lunch, Touristen folgen den Tipps der unzähligen Blogs und junge Mütter vertreiben sich die Elternzeit mit einem Burger.

Zudem wird man irgendwie mit typisch Berliner Schnauze und zu ziehender Nummer abgefertigt und beim Verlassen dieses Imbisses fallen die Blicke auf die unzähligen in der Gegend herumstehenden Burgermeister-Takeaway-Papptüten – rundherum um den Burgermeister – direkt am S-Bahnhof Schlesisches Tor in Kreuzberg.

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Waschbar

Hugo, Olga, Susi, Rita und Helga – mehr gibt es zu diesem kneipentechnischen Potsdamer Kleinod eigentlich gar nicht zu sagen. Der Kenner kennt’s halt! Außer: Voodoo-Burger inklusive Bacon – eines der Gerichte, die man beim Warten auf seine Wäsche unbedingt probieren sollte.

Am ehesten lässt sich die Waschbar noch mit dem Hafthorn im Stadtzentrum oder auch dem ehemaligen Waldschlösschen in Babelsberg (welches im Zuge der gerade auch vor Potsdam nicht haltmachenden Gentrifzierung einem Eigentumsreihenhaus weichen musste) vergleichen: Wer diesen steinalten DDR-Bau in der Geschwister-Scholl-Straße in Potsdam-West noch aus seiner Kindheit kennt, weiß, dass hier früher einmal ein HO-Konsum (Liebe Kinder: das, was heute Lidl ist) drin war und zwei Eingänge hatte. Die Waschbar in ihrer heutigen Form ist erst seit ca. 2003 hier drin und die Verantwortlichen haben unserer Ansicht nach eine extrem chillige Kneipe aus diesem Haus gemacht. Wirklich toll! Ihre Einzigartigkeit findet die Waschbar außerdem in der abgefahrenen Hauswandbemalung sowie in der lustig-bunten Alienfiguren-Sammlung auf dem Dach. Wer von euch schon einmal vorbeigefahren ist, weiß, wovon ich rede.

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Interessantes und in Potsdam nicht zu unterschätzendes Gimmick ist übrigens der kostenlose W-Lan-Zugang, den ihr während eines akzeptablen Kaffees drinnen oder draußen vor dem Eingang genießen könnt – dort dank der transparenten, schweren Vorhänge sogar wind- und wettergeschützt während der kalten Jahreszeit.

Darüber hinaus überschreiten regelmäßig stattfindende Konzerte, Ausstellungen oder auch Filmabende größtenteils die Wartezeit auf eure Wäsche und macht die Waschbar zu dem, was sie eigentlich ist: eine der beliebtesten Szenekneipen nicht nur in Potsdam-West. Nice to know: Die miserable Parkplatzsituation interessiert in der Waschbar wirklich niemanden, da sie bequem per Straßenbahn oder eben per Fahrrad zu erreichen ist. Definitiv eines der TOP-Things to do in Potsdam. Ach, was sag ich … die Waschbar IST Potsdam.

Wir hoffen, dass die sympathische Waschbar nicht irgendwann dasselbe Schicksal wie das Waldschlösschen ereilt, sondern uns noch lange erhalten bleibt. Ihren Vorteil mag sie daraus ziehen, dass ringsherum meilenweit kein vergleichbares Etablissement zu finden ist.

NUI Restaurant

… das ist das erste, was uns in den Sinn kommt, wenn wir an unseren Besuch im Nui und den Holy Smoke Burger denken. Warum? Das müsst ihr selbst sehen und schmecken.

Kürzlich kamen wir ziemlich spontan in das thailändische Restaurant NUI in der Joachim-Friedrich-Straße 32 in Berlin-Halensee und hofften einen Platz ergattern zu können, da wir bislang immer nur viel Gutes über den Laden hörten. Insbesondere wollten wir dem Gerücht auf den Grund gehen, dieser Thailänder würde abgefahrene Burger servieren. Glücklicherweise war er verhältnismäßig leer, sodass wir uns entspannt niederlassen konnten und von der bemerkenswert freundlichen Servicekraft in Empfang genommen werden konnten. Nun sind wir ja dank unserer Erfahrungen in Kracher-Läden wie dem Shiso Burger in Berlin-Mitte oder dem einzigartigen Berlin Burger International etwas burgerverwöhnt. Drum sind wir sehr gespannt gewesen.

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Schnelle Entscheidung

Bei einem Blick in die Karte wurde uns schnell klar: Der berühmt-berüchtigte Holy Smoke Burger muss es sein. Bei den dort aufgeführten Bestandteilen dieses Monsters mit 300 Gramm Fleisch in einer recht simplen, wenngleich überzeugenden Burger-Konstellation lief uns das Wasser im Mund zusammen. Zusätzlich wurden Vorspeisen, ein Reisnudelgericht und ein Tofu-Gericht bestellt. Leider müssen wir an der Stelle ein paar Kritikpunkte äußern, denn die Vorspeisen – Frühlingsrollen und TomKaGai – waren nicht so der Hit. Eine weitere Enttäuschung waren zudem die hausgemachten Süßkartoffelpommes  – die waren nämlich aus.

Aber nun zum Highlight unseres Besuchs: Die Enttäuschung war beim Servieren unserer Hauptspeisen schnell vergessen. Als wir unsere Burger bekamen, gab es vor lauter Begeisterung über Aufmachung und Geschmack kein Halten mehr. Serviert auf Holzbrettern und unter einer mit Rauch gefüllten Glasglocke stand er vor uns, der Holy Smoke. Wahre Burger-Fans sollten sich das auf keinen Fall entgehen lassen: In diesem Burger erwarten den hungrigen Esser die erwähnten 0,3 Kilogramm auf den Punkt gebratenen saftigen Fleisches, frischer Feldsalat, Kraut und cross gebratener Speck. Und durch die ehemals drübergestülpte Glasglocke scheint alles noch ein wenig rauchiger und intensiver auf die Geschmacksnerven zu wirken als bei anderen Berliner Burgern.

Wer Burgern jedoch nix abgewinnen kann, fährt auch wirklich gut mit den anderen Hauptspeisen im NUI – soweit wir das beurteilen können – Reisbandnudeln und Tofu waren wirklich sehr lecker. Bemerkenswert ist außerdem die hausgemachte Limo in diesem bescheidenen, aber dennoch authentisch eingerichteten Restaurant in Berlins Westen.

Waikiki Burger

Du findest, gegrillte Ananas, karamellisierte Zwiebeln oder Tropical-Sauce gehören nicht in einen klassischen Burger? Das sehen die Jungs und Mädels vom Waikiki-Burger in der Dortustraße anders. Gott sei Dank!

Allein die Location an sich ist top: Im Sommer genießt du draußen vor der Location auf hellen Biergarnituren und unter Sonnenschirmen eine Atmosphäre wie im Straßenrestaurant. Wem das zu heiß ist, kann es sich auf den bequemen Sitzgruppen im Innenbereich gemütlich machen. Hier herrscht ein irgendwie passendes amerikanisch-hawaiianisches Flair. Schön! Aber auch bei semi-gutem Wetter kannst du Urlaubsflair erleben: Mit entspannten Hawaii-Sounds, Surfbrettern und Beach-Bikes im überdachten, mit Licht durchflutetem Innenhof kannst du sogar im Winter dem miesen Wetter in eine sommerliche Traumwelt entfliehen.

Aber zum Essen: Der Big Kahuna mit 180 Gramm Beef im Sesambrötchen und mit Kahuna-Sauce sowie gegrillter Ananas plus einer Portion Süßkartoffel-Pommes – den es für unseren Geschmack ein wenig an Knusprigkeit mangelte – ist einfach Pflicht und wird zum fairen Preis von rund 9,- € gehandelt. Mit all diesen Zutaten bietet er einen Turm aus den verschiedensten Geschmacksrichtungen. Und dabei scheinen sich unter anderem das Rauchige des gegrillten Fleischs und die Süße der Ananas hervorragend zu verstehen.

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Und mit seinem täglich wechselnden Business-Lunch-Angebot, bei dem du immer ein hawaiianisches Nationalgericht inklusive eines 0,2l-Softdrinks für legere 4,50 € bekommst, wird dir auch als Werktätiger nicht das sauer verdiente Geld aus den Taschen gezogen. Wer etwas länger Zeit hat, kann für sportliche 14,50 € das Sunday-Brunch am Wochenende probieren.

Fazit

Nun, Potsdam ist nicht gerade weltberühmt für seine breite Auswahl an guten und aktuell stark nachgefragten Burger-Restaurants. Und mit Berliner Szene-Burgerläden wie dem Shiso Burger in Berlin-Mitte oder dem unübertroffenen Berlinburger International in Neukölln >> kann wohl auch das Waikiki geschmacklich nicht mithalten (wer diese einmal erleben durfte, weiß, wovon wir reden …). Unserer Meinung nach ist dieses Restaurant in Potsdam irgendwie jedoch immer noch ein Geheimtipp und sollte unbedingt auf eurer Liste noch zu erledigender Dinge in unserer schönen Stadt stehen.

Hans im Glück

Um es mal vorweg zu nehmen: Uns kommt auch nach längerem Hin-und-her-Überlegen kein Restaurant in den Sinn, das eine kreativere Inneneinrichtung vorweisen kann als die Locations dieser kleinen deutschlandweiten Burgerkette. Und genau darum soll sie hier auch Erwähnung finden. Im Hans im Glück direkt am Bahnhof Friedrichstraße findet man sich nämlich im skandinavischen Birkenwald wieder. Alle zwei Meter erstrecken sich armdicke Birkenstämme bis zu Decke um die zentral installierte Getränkebar. Dieser positive Eindruck wird abends durch die schöne Beleuchtung noch verstärkt – wirklich sehr nett gemacht. Ach und … selbst der Gang zur Toilette wird im Hans im Glück zu einem besonderen Ereignis. Wo sonst nur Fahrstuhlmusik durch die Boxen schalmeyt, läuft im Hans im Glück ein berühmtes Märchen der Gebrüder Grimm in Dauerschleife. Dreimal darfst du raten, welches.

Und menüseitig?

Empfehlen können wir den Heumilchkäse-Burger mit frischem Salat und großen Tomatenscheiben für faire 6,90 Euro und dazu eine große Portion knuspriger Pommes frites, wobei man zwischen den Brotsorten Sauerteig und Mehrkorn wählen kann. Alles zusammen wird nett angerichtet an die bequemen Holzbänke und –tische geliefert. Dazu sollte man einen halben Liter Limonade jeglicher Geschmacksrichtung mit echten Minzblättern probieren, was als Menü übrigens gerade zur Mittagszeit keine 9 Euro kostet.

Aber auch alle anderen Burger kann man echt essen, ohne dass man einen wirklich herausragenden findet. Das mag ja generell zu den größten Nachteilen von Burger-Ketten zählen. Alle Burger schmecken echt nicht schlecht, aber irgendwie auch alle gleich.

Fazit

Auch wenn die Burger hier nicht an die kulinarischen Kunstwerke von Berliner Burger-Experten wie zum Beispiel Burgermeister oder Berlinburger International heranreichen, kann man einen Besuch im Hans im Glück zwischendurch durchaus mal absolvieren, um seinen Hunger auf die amerikanischen Bulettenbrötchen zu stillen. Dagegen verfügt wohl keine der eben genannten Burgerläden über eine derartig große Auswahl verschiedener Burger.

Seerose

Die großen Kinder unter euch wissen, dass das Gebäude der Seerose schon seit mehr als 30 Jahren steht. Bis heute hat sich ihr Äußeres auch irgendwie kaum verändert und versprüht aufgrund seiner markanten Architektur durchaus auch heute noch eine Menge DDR-Charme, der die größeren Besucher unter uns an die längst vergangene Kindheit zu erinnern vermag … nicht zuletzt auch vom Wasser aus, wenn ihr auf der Neustädter Havelbucht mit dem Boot unterwegs seid.

Aber zurück in die jüngere Vergangenheit: Wie geschockt standen wir eines Tages da und mussten feststellen, dass unsere geliebte Sandbar nicht mehr da ist: Heimstätte vieler lauer Sommerabende, in denen wir mit einem Schöfferhofer Grapefruit in der Hand den Blick auf die Neustädter Havelbucht und den leichten Geruch von Bootsbenzin genießen durften.

Es stellte sich heraus, dass die Seerose ihr Konzept völlig überarbeitet hatte – von einer Strandbar mit Urlaubsflair zur höherpreisigen Gastronomie mit – wow! – richtigen Tischen und Stühlen. Sowohl die Terrasse als auch der Innenraum versprühen eine sehr gediegene Atmosphäre. Alles ist irgendwie nach der Sonne ausgerichtet.

Wohin der geübte Blick auf streift … die Seerose versprüht überall gemütliche Atmosphäre. Ergänzend wirkt da natürlich die nette Bedienung und nicht zuletzt die akzeptablen Preise der sehr übersichtlichen Karte. Bei unserem letzten Besuch an einem sonnenreichen Mittwochnachmittag waren nahezu alle Tische auf der Terrasse reserviert – ein Zeichen dafür, dass die Seerose auch bei Leuten, die nach einer Veranstaltungs-Location suchen, mehr als beliebt ist.

Das wirklich nette Ambiente, das Steak und der unfassbare Classic-House-Burger entschädigen jedoch für den Verlust der geliebten Sandbar. Zwar reicht auch dieser Burger nicht an Berliner Burgerklassiker von Burgeramt oder Berlin Burger International heran, sucht hier bei uns in Potsdam jedoch durchaus Seinesgleichen.

Die Aussicht auf die Neustädter Havelbucht ist schließlich noch dieselbe – und die Cocktails mitunter sogar besser: so zum Beispiel der mehr als abgefahrene „Harlem Cucumber Shake“ mit Wodka, Gurkensaft, Zitrone, Eiweis und ‘ner Prise Meersalz.

Fazit

Hingehen und sich davon überzeugen, dass nicht alles Neue per sé schlecht ist. Der doch recht drastische Umbau hin zum aktuellen Design macht die Seerose zu einem hervorragenden Restaurant in Potsdam.