Escape Berlin

Aktuell schießen sie ja wie Pilze auch aus dem Berliner Boden: Die Möglichkeiten, an einem Live Escape Game teilzunehmen. Und eine weitere dieser Möglichkeiten haben wir nun genutzt.

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Für die Live-Escape-Frischlinge unter euch: Bei einem Live-Escape-Game werden kleine Personengruppen in einem Raum eingesperrt und müssen ihr Gefängnis innerhalb einer vorgegebenen Zeit mit Hilfe der darin versteckten Hinweise und Gegenstände wieder verlassen.

Wir haben uns dasjenige gesucht, bei dem das Rätsel lösen bereits lange vor Betreten des entsprechenden Raumes begann. So war die erste Aufgabe bereits, das ESCAPE Berlin in einem der alten DDR-Bürohochhäuser in Prenzlauer Berg überhaupt zu finden. Recht versteckt liegt es auf einem der großen Hinterhöfe in der Nähe des Velodroms. Nimmt man – anders als wir – den richtigen Ausgang an der S-Bahn Haltestelle Landsberger Allee, dauert es einen kurzen Fußweg von ca. vier Minuten, um an der Location anzukommen.

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Zweite Aufgabe: Eingang zu finden. Dritte Aufgabe: Eigentliche Location im 5. Stock zu finden: Denn ihr müsst rein ins Haus, dann eine Treppe runter und dort in einen Fahrstuhl, der euch hinauf in den fünften Stock bringt.

Dort findet ihr einen schmucklosen, dennoch symphatischen Empfangsraum vor, in dem ein Kühlschrank mit Getränken und kleinen Mini-Snacks bereitsteht. In einer Reihe an verschließbaren Spinden könnt ihr eure Wertsachen getrost zurücklassen.

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Ja, und das eigentliche Spiel?

Na, das findet in einem der Themenräume statt, den ihr euch für eure Gruppe eben aussucht: von Sherlock Holmes über Batman bis hin zur nicht ganz ernst gemeinten Big-Bang-Theory-WG. Wir haben uns für den Sherlock-Holmes-Raum entschieden, über den wir hier jedoch kein Sterbenswörtchen verlieren werden. Soll ja auch für euch spannend bleiben bzw. ihr sollt euch genau so hilflos fühlen wie wir. Nur so viel: Der berühmte Detektiv ist verschwunden und unsere Aufgabe war es nun, ihn in dem tollen historischen Ambiente wiederzufinden.

Für die Lösung des Rätsels stand uns eine Stunde Zeit zur Verfügung. Oh Mann … die brauchten wir aber auch. Gott Sei Dank waren wir über einen Bildschirm mit jemand am anderen Ende verbunden, der uns in hoher Frequenz lebensrettende, schriftliche Tipps gab. Um’s mal einfach zu sagen: Wir stellten uns alle ziemlich blöd an und hatten ‘ne Menge doofer Ideen, die uns nicht einen Meter nach vorne brachten. Klasse.

Tatsächlich nur mit den Tipps des Spielleiters konnten wir das Rätsel innerhalb der vorgegebenen Zeit lösen. Dieser Spielleiter wird wohl den besten Job der Welt haben, weil er nur dort sitzt und sich über Leute wie uns totlacht. Nichtsdestotrotz muss er aber auf Zack sein und jederzeit bereit sein, Hilfestellung zu scheinbar unlösbaren Problemen zu geben. Top-Mann! Komisch: Nach fast allen Tipps waren wir uns sicher, dass wir darauf auch alleine gekommen wären.

Am Ende gelangten wir wieder in den öffentlichen Empfangsraum und entspannten uns auf den mit Kissen bedeckten Euro-Paletten noch etwas von der hinter uns liegenden Aufregung. Denn nie hätten wir gedacht, dass uns ein dämlicher Rätselraum geistig so fordern würde, uns aber auch so viel Spaß bescheren würde. Wir kommen auf jeden Fall wieder und können kaum erwarten, die anderen Räume beim ESCAPE Berlin auf die Probe zu stellen.

Sofern euch 89 Euro für vier Personen nicht abschrecken, solltet ihr dies ebenfalls in Kürze tun. Und wer das Rätsel nicht in der Zeit zu lösen vermag, wird durch einen traumhaften Blick über die Mudderstadt entschädigt.

Grüne Woche

Seit nunmehr 100 Jahren begrüßen fast 2.000 Aussteller in den Hallen am Berliner Funkturm im Bezirk Halensee den geneigten Besucher. Für unserer Ansicht nach angemessene 15 Euro für eine Tageskarte erlebt ihr Gerüche, Geschmäcker und Musik aus jedem Winkel dieser Welt.

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Bereits unglaublich ist die schiere Größe dieser zehntägigen Veranstaltung. Schon an den zahlreichen Eingängen rund um das riesige Messegelände drängen sich die Besucher – egal ob wochentags oder an den zwei Wochenenden – dicht an dicht, um durch die 25 riesigen Hallen zu schleichen.

Warum tun sie das?

Na warum wohl: kostenloses Essen. Leider haben sie die Rechnung in den letzten Jahren ohne die Aussteller gemacht. Was bis vor wenigen Jahren stets für ‚umme‘ über die Tresentische ging, kostet mittlerweile stets ein paar Cent oder gar mehrere Euro.

Was gibt’s zu sehen?

Vom Erlebnisbauernhof in Halle 3 mit seinen Kühen, Schweinen und Lamas und den riesigen Mähdreschern bis zu den verdammt interessanten Länderhallen, in denen jedes Bundesland regionale Spezialitäten zum Probieren und Kauf präsentiert, bleibt kein Magen leer und keine Kehle trocken. Ach Gott, wir lieben diese Messe!

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Die Blumenhalle in den Hallen direkt am Funkturm können wir gar nicht wirklich beschreiben: Diesen betörenden Duft von abertausenden von Blumen muss man einfach live erlebt haben.

Größte Attraktion ist unserer Meinung nach jedoch stets die Russland-Halle mit der Nummer 5. Wer hier nüchtern und hungrig wieder rausgeht, macht definitiv was falsch. Die gute (Geber-)Laune der Aussteller ist hier legendär. An jedem Stand, vor jedem Eingang stehen oft leicht bekleidete Damen und Herren und bieten Wodka und winzige Weißbrot-Stüllchen mit herrlich rotem russischem Kaviar an. Kostet zwei Euro? Egaaaaaal. Runter damit. Aber Obacht: Viel zu leicht wird euch das Gläschen unbemerkt nachgeschenkt und aufgepasst, dass ihr auch dieses in einem Zug leert. Kostet nochmal zwei Euro? Auch egaaaaaal. Druschba!

Was auch immer ihr erlebt habt, welche Hallen auch immer ihr mies geschwänzt habt: Abends geht ihr völlig geschafft von dem nicht enden wollenden Marsch durch die Hallen und satt von den unzähligen Leckereien aus aller Herren Länder zufrieden und selig nach Hause.

Was bleibt?

Das ungute Gefühl, das einen zurecht beschleicht, wenn man die vielen lebenden Nutztiere in den Agrarhallen sieht, wie sie eng zusammen in den Boxen ausharren, wird wohl auch nach Beendigung der Messe noch bleiben. Nicht umsonst demonstrieren jedes Jahr zur Grünen Woche zehntausende Berliner für eine Landwirtschaft ohne Massentierhaltung.

Panoramapunkt

An einem der belebtesten Plätze der Stadt, im Herzen Berlins steht der einhundert Meter hohe Kollhoff-Tower, an dem ihr nicht vorbeilaufen solltet, ohne hinaufzusteigen.

Der schnellste Personenaufzug Europas befördert euch flugs mit 8,65 Meter pro Sekunde und in gerade einmal 20 Sekunden Fahrtzeit bis hoch zur Aufsichtsplattform und seinem relativ schmalen Rundumgang, von wo ihr einen sagenhaften Rundumblick über Berlin genießen könnt.

Zunächst schweift der Blick natürlich über die unmittelbare Umgebung des Potsdamer Platzes direkt unter euch. So könnt ihr zum Beispiel von oben ins benachbarte Sony Center auf der anderen Straßenseite schauen, das Beisheim-Center mit dem noblen Hotel Ritz-Carlton und den Asian-Food-Experten vom COA >> von oben begutachten oder – sehr geil – den Leuten im Bahntower wochentags beim Arbeiten zuschauen.

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Gerade im Sommer bei schönem Sonnenschein springt natürlich die geschlossene grüne Fläche des nahen Tiergartens förmlich ins Auge oder das von hier oben noch imposantere Holocaust-Mahnmal, das mit seinen mehr als 1.600 Betonquadern irgendwie wie eine geschlossene, geschwungene und unfassbar imposante Steindecke wirkt. Und bei besonders klarem Wetter schaut ihr bis hinüber in unsere schöne Nachbarstadt Potsdam und ganz und gar darüber hinaus bis in die freien Flächen Brandenburgs. Überzeugt euch selbst!

Weitere Aussichtspunkte findest du hier >>

Und nach dem Besuch der Plattform empfiehlt sich ein Abstecher in das wunderschön eingerichtete und rundum vollverglaste Panorama-Café im Stil der 30er Jahre, wo ihr einen noch entspannteren und weitaus weniger windigen 360-Grad-Rundumblick über Berlin genießen könnt und definitiv solltet.

Eine letzte Frage stellt sich selbstverständlich noch: Was kostet der Spaß? Wir finden, mit 6,50 € pro Person wird man bei so einem Ausblick nicht über den Tisch gezogen. Familientickets kosten sogar insgesamt nur 15 Euro. Toll!

Also … wenn auch nicht der höchste Aussichtspunkt, so ist der Panoramapunkt auf dem Kollhoff-Tower dennoch sicher ein einmaliges Outdoor-Erlebnis in Berlin.

Café & Bistro Eisenbergs

Eröffnet im Oktober 2014 und nach so kurzer Zeit so viele wohlwollende Bewertungen auf Facebook? Wir konnten das nicht glauben und machten uns kurzerhand auf den Weg um dem Café und Bistro Eisenbergs einen Besuch abzustatten und radelten kurzerhand in die verschlafene Sophienstraße 5 nahe den Hackeschen Höfen in Berlin-Mitte.

Zumindest war das der Plan, der sich zumindest beim Auffinden der Location als nicht ganz einfach herausstellte: Wir haben erst einmal ein Weilchen suchen müssen. Wie klein und unscheinbar kann denn ein Café eigentlich sein? Man läuft verdammt leicht dran vorbei. Aber schon beim Hineinkommen stellten wir fest: Der Laden ist eine einzige Sünde. Ein klitzekleines, gemütlich eingerichtetes Ladenlokal im Stil einer französischen Patisserie. Nicht größer als das heimische Wohnzimmer. Wirklich niedlich!

Wir bestellten zwei Stückchen Quiche mit Blauschimmelkäse und Birne sowie Hackfleisch und kamen ins Gespräch. Die übersichtliche aber voll ausreichende Karte mit leckeren Suppen, weiteren verdammt leckeren Quiches sowie Sandwiches – so verriet uns Inhaber Tobias – wechsele sehr häufig vor allem auch saisonal. Jeden Tag werden jedoch Baguettes, Schokocroissants und Laugenstangen gebacken und sogar Pralinen hergestellt. Daneben gibt es französische Macarons und Minitörtchen, glutenfrei oder gar vegan. Und im Regal wartet Honig aus eigenem Anbau von ‚Onkel Herbert‘ darauf, den Besitzer zu wechseln.

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Darüber hinaus blieben unsere Blicke immer wieder an Niedlichkeiten wie zum Beispiel kleinen schottischen Shortbreads hängen, an Schweineohren – boah, Kindheitserinnerungen – oder an schlichten Keksen … Ist ja gut, wir hören schon auf zu schwärmen. Obwohl, drei Sachen noch: Caramell salé, also salzigem Karamell, als Brotaufstrich für zu Hause, in Berlin gerösteter Kaffee und hausgemachte heiße Schokolade.

Was den Laden über seine feilgebotenen Produkte hinaus noch sehr interessant macht, ist das bereits einmal umgesetzte Konzept des ‚Supperclubbings‘>>. Die Zeit ließe es aktuell nicht zu, das Ganze zu wiederholen oder fremde Gäste gar regelmäßig zu diesem interessanten Event in seinen Laden einzuladen, erklärte uns Inhaber Tobias.

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Solltet ihr also einmal in den verwinkelten Gassen des ‚Scheunenviertels‘ von Berlin-Mitte unterwegs sein, so stattet dem Eisenbergs in der Sophienstraße – ein paar Schritte von der Rosenthaler Straße – unbedingt einen Besuch ab.

Escape Berlin

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Wolltest du immer schon einmal in eine ganz neue Welt eintauchen? Wolltest du immer schon mit Lasern spielen, die Wohnung deiner Lieblings-Krimi-Figur bewundern oder vor beweglichen Wänden fliehen?

 

Escape Berlin

Bei Escape-Berlin.de – Europas größtem Live Escape Game – kannst du dich mitten im Herzen Berlins in einem von vielen Szenarien ausprobieren. In einem Live Escape Game betrittst du eine Welt jenseits deiner Vorstellungen. Zusammen mit Drehbuchautoren, Bühnenbildnern und sehr viel Liebe zum Detail hat es Escape-Berlin.de geschafft, ein realistisches und hautnahes Erlebnis für die ganze Familie zu erschaffen.

Und keine Angst: Wenn du in den Szenarien nicht weiterkommst, helfen dir unsere professionellen Gamemaster jederzeit weiter. Melde dich am besten gleich an und buche dein Erlebnis.

 

Big Bang WG

In dem satirischen Spiel Big Bang WG musst du in eine mit Lasern gesicherte Wohnung einbrechen. Dein Ziel ist ganz klar – klaue die Erstausgabe des exklusiven Batman Comics. Aber sehr schnell merkst du, dass diese Mission doch nicht so einfach wird.

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Ganz offensichtlich sind die Bewohner dieser WG nicht nur gewaltige Nerds, sondern auch sehr kreative Sicherheitsfanatiker. Oder hast du schon einmal davon gehört, dass man bei einem Einbruch die Laser nicht aus-, sondern einschalten muss? Nur mit guten Teamplay wird es euch gelingen, den Einbruch erfolgreich zu beenden.

Um euch nicht zu verraten, solltet ihr möglichst wenig Spuren hinterlassen und euch auf gar keinen Fall auf die Couch setzen. Den Bewohnern dieser WG fällt garantiert jede Veränderung auf.

 

Sherlock

Das Verbrechen in London boomt und weit und breit keine Spur von Sherlock. Ihr seid Teil eines Sondereinsatzkommandos im Auftrag von Scotland Yard. Eure Aufgabe ist herauszufinden, wo sich Sherlock Holmes aufhält und ihn wieder nach London zu bringen. Mit eurer Suche fangt ihr direkt in seiner Wohnung an.

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Sherlocks Wohnung wurde vollständig nachgebaut und offenbart euch nach und nach ihre Geheimnisse. Auf der Suche nach Sherlock Holmes werdet ihr nicht nur viel über Londons Unterwelt erfahren, sondern auch Sherlocks dunklen Geheimnissen auf die Spur kommen.

Seid ihr gut genug, um alle Hinweise zu finden und Sherlocks Geheimnis zu lüften? Probiert euch aus!

Europas größtes Live Escape Game

www.Escape-Berlin.de
Storkower Str 140
10407 Berlin

030 – 3465 580 33

*Dieser Artikel wurde auf Wunsch von Escape-Berlin veröffentlicht und spiegelt nicht die Meinung von 1000 Things wieder.

++ GEWINNSPIEL ++

Zusammen mit LIVE ESCAPE GAMES BERLIN verlosen wir 2× 4 Tickets für Europas Live Escape Game. Gewinnen könnt ihr, indem ihr unter unserem Facebook-Post kommentiert, mit wem ihr hingehen wollt. Bis Mittwoch (10. August 2016, 22 Uhr, habt ihr Zeit.

Solltet ihr gewonnen haben, benachrichtigen wir euch unter eurem Facebook-Kommentar. Wir drücken euch die Daumen!

TEILNAHMEBEDINGUNGEN
 
Das Gewinnspiel wird von 1000 THINGS veranstaltet. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel akzeptiert der Teilnehmer diese Teilnahmebedingungen. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos.

Je Teilnehmer nimmt nur ein Kommentar am Wettbewerb teil.
Die Preisvergabe findet unter allen Teilnehmern statt, die unter dem auf Facebook geteilten Beitrag kommentiert haben.
Teilnahmeschluss ist der 10. August 2016, 22 Uhr.

Die Gewinner der 2 Vierertickets werden benachrichtigt, indem wir auf den jeweiligen Kommentar antworten.

Eine Barauszahlung der Sachwerte oder ein Tausch der Tickets ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Pornographische Motive, Gewalt verherrlichende oder sonstige gegen das geltende Recht verstoßende Kommentare werden vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Jeder Kommentar wird durch den Veranstalter 1000 THINGS dahingehend geprüft.

Teilnahme ab 16 Jahre.

Naschmarkt

Sie als sehenswerten Ort in Kreuzberg zu beschreiben, wäre eine glatte Untertreibung – die Markthalle Neun, die mittlerweile zu DER Institution in Kreuzberg avanciert und den wahrscheinlich bekanntesten Streetfood-Markt Berlins beherbergt. Nirgendwo sonst haben wir so gute vegane Burger, so leckeren Panir und so gutes karamellisiertes Walnusseis gegessen wie hier. Und zum Abschluss noch ein Ingwer-Shot!

Dass die Markthalle Neun auch noch mehr kann als Wochenmarkt und Streetfood, beweist sie mit ihren Naschmärkten, von denen wir einen im März einmal genauer unter die Lupe genommen haben. Bühne frei für den Naschmarkt „Frühlingserwachen“!

Naschmarkt im März in der Markthalle Neun

Es ist Mitte März – ein etwas unterkühlter Frühlingstag in Berlin und somit ideal geeignet für einen Besuch in der Markthalle Neun in der Eisenbahnstraße in Kreuzberg. Unweit der Spree, zwischen Görlitzer Bahnhof und Schlesischem Tor, ragt nun schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts das nicht ganz unhübsche Gebäude in den Berliner Stadthimmel. Und seit ihrer Sanierung und Wiedereröffnung im Jahr 2011 überrascht sie immer wieder mit kulinarischen Spezialitäten. So wie an diesem Sonntag.

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Die erste Überraschung – im negativen Sinne – erwartet uns am Eingang. Offensichtlich haben wir die Beschreibung des Events bei Facebook nicht genau studiert und überlesen, dass für den Naschmarkt drei Euro Eintritt fällig werden. Wie – für einen Markt Eintritt zahlen? Die Betreiber rechtfertigen den Preis mit dem angebotenen Programm. Nun gut!

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Im NaschLabor werden Verkostungen angeboten, bei denen man einige der Anbieter auf dem Naschmarkt hautnah kennenlernen darf und auch für Kinder ist ein buntes Programm geboten: Verziere dein Osterei. Wir interessieren uns allerdings mehr für die Stände, schlürfen durch die Gänge und nehmen das Angebot in Augenschein. Passend zum Thema Naschen werden allerlei süße Leckereien angeboten, zum Beispiel vom Atelier Cacao, das seinen Sitz in den Hackeschen Höfen hat (sehr leckere Schokolade!).

Naschmarkt - 09An einem anderen Stand gibt es Marmelade aus Brandenburg. Regionale Produkte reihen sich neben internationale Gerichte. Wir lassen unsere Blicke schweifen über spanische Tapas, türkische Baklava, vegane Donuts, kreative Marshmallows und Focaccia in den Geschmacksrichtungen von süß bis herzhaft. Bei den veganen Burgern bleiben wir hängen (ja, schmeckt tatsächlich und gibt es übrigens auch donnerstags beim Streetfood Markt), ebenso wie an einem italienischen Stand, der Cannoli anbietet. Sofort verlieben wir uns in das sizilianische Gebäck mit der köstlichen Zitronencremefüllung.

Eintritt und teure Preise verderben ein wenig den Spaß

Der Eintritt und die teuren Preise verderben uns allerdings ein wenig den Spaß – genauso wie die überfüllten Gänge zwischen den Marktständen. Gemütlich ist anders. Trotzdem genießen wir die kleinen Happen, die wir uns im Trubel gönnen.

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Insgesamt ist der Besuch des Naschmarkts aber eine recht kostspielige Aktion, wenn man tatsächlich das Angebot in seiner ganzen Fülle nutzen möchte. Schon für unser doch recht mickriges einzelnes Cannolo zahlen wir 1,50 Euro – was auf den ersten Blick und bei dem Geschmack nicht viel ist, aber es kommt so schon ein hübsches Sümmchen zusammen. Wer gezielt etwas Besonderes zu Essen probieren möchte oder mehr Budget mitbringt um sich durchzuschlemmen, ist hier sicherlich richtig. Wem allerdings ein großes Frühstücksbuffet in ruhigem Ambiente mehr zusagt, dem sei der Besuch einer klassischen Brunch-Location doch eher ans Herz gelegt.

Und wann heißt es wieder „Nascht“?

Die Markthalle Neun an sich hat quasi täglich geöffnet und bietet das ganze Jahr über verschiedenste Leckereien und gute Einkaufsmöglichkeiten – immer dienstags, freitags und samstags mit dem Wochenmarkt, montags bis samstags in der Kantine und donnerstags beim legendären Streetfood Thursday. Der nächste Naschmarkt findet allerdings erst wieder im Sommer statt, genauer gesagt am 5. Juni, bevor am 4. Dezember der Weihnachts-Naschmarkt Einzug in die Markthalle hält. Wer nicht so lange auf sein sonntägliches Frühstücksvergnügen in der Eisenbahnstraße warten will: Jeden dritten Sonntag im Monat gibt es außerdem einen Breakfast Market. Aber Vorsicht! Auch der ist nichts für kleine Geldbeutel.

Eure Sarah

Tempelhofer Feld

Das Tempelhofer Feld ist ein Park auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens in den Stadtteilen Neukölln und Tempelhof. Mit 355 Hektar ist das Gelände der größte Stadtpark Berlins und bietet jede Menge Platz für Sportbegeisterte, Familien, Chiller und den Rest.

Auf der Start- und Landebahn können Besucher ausgiebig Sport treiben. Jogger, Radfahrer, Skater oder Kiter drehen hier vergnügt ihre Runden. Andere lassen sich auf einer Decke in der Wiese nieder und lassen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Und wieder andere treffen sich mit Freunden zu ausgelassenen Grillpartys Achtung: Das Grillen ist nur an ausgeschilderten Bereichen erlaubt). Auch eine Minigolf-Anlagen und einen Gemeinschaftsgarten gibt es hier. Und für die Hundebesitzer unter euch gibt es auch genügend Platz und ihr dürft mit euren Lieblingen im dafür vorgesehenen Hundeauslaufgebiet herumtollen.

Ein ewiges Hin und Her

Wie könnte es anders sein, so war auch der Flughafen Tempelhof bei seiner Fertigstellung 1928 zu klein. So wurde er ab 1940 nur mehr von der Rüstungsindustrie benutzt und erst 1945, nach Ende des Zweiten Weltkrieges, durften wieder Flugzeuge starten. Als 1970 der Flughafen Tegel in Betrieb genommen wurde, schloss man Tempelhof für den zivilen Luftverkehr und eröffnete ihn erst 15 Jahre später erneut.

Und als dann der Bau des Großflughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) bzw. BER beschlossen wurde – wer hätte denken können, dass die Fertigstellung sooo lange dauern würde -, wurde Tempelhof 2008 endgültig geschlossen und am 8. Mai 2010 als Erholungspark wieder eröffnet.

Am 25. Mai 2014 kam es zu einem (positiven) Volksentscheid nachdem die Bürgerinitiative „100% Tempelhofer Feld“ sich zum Ziel gemacht hat, die Freifläche vollständig für die Öffentlichkeit zu erhalten und die Bebauung zu stoppen.

Wann und wo?

Die Öffnungszeiten des Parks richten sich nach den Jahreszeiten bzw. nach dem Sonnenaufgang und –untergang. Demnach können Besucher zum Beispiel im Januar und Dezember von 07:30 bis 17:00 Uhr ihre Runden am Rollfeld drehen und im Juni und Juli sogar von 06:00 bis 22:30 Uhr.

Betreten werden kann das Feld von zehn Eingängen, sechs davon befinden sich an der Oderstraße im Osten des Feldes, jeweils einer ist am S- und U-Bahnhof Tempelhof, am U-Bahnhof Paradestraße, am Columbiadamm und an der Golßener Straße.

Titelbild:

von Soyyosoycocomiel (Eigenes Werk) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Schwarzlicht-Minigolf

Minigolf-Anlagen kennt man vom Strandurlaub aus Kindertagen. Wie hat man sich geärgert, wenn der kleine, blöde Ball auch beim letzten Versuch nicht ins Loch gerollt ist. Vor Selbstzweifeln und Wutausbrüchen ist man hier zwar auch nicht gefeit, doch versprechen die einzigartigen 3D-Effekte und bunten Neonfarben in jedem Fall ein einmaliges Erlebnis für große und kleine Hobby-Golfer.

Ausflug in eine andere Welt

Das Spiel führt durch fünf Räume. Zuerst vorbei am Brandenburger Tor, dem Berliner Bär und der Siegessäule. Hier bietet es sich wirklich an die 1,50 Euro mehr für die 3D-Brillen zu zahlen. Kleiner Tipp von uns: Zur Not kauft ihr nur eine Brille und teilt sie euch. Nehmt euch Zeit mit der Brille ein wenig herumzulaufen und die knallbunten Blumen aus verschiedenen Perspektiven zu begutachten. Sie scheinen zum Greifen nah.

Nachdem die mutigen Spieler Berlin „hinter sich gelassen haben“, geht’s weiter durch fantastische Wüsten- und Mondlandschaften. Auch hier kommen die Planeten an der Wand noch besser mit der 3D-Brille zur Geltung.

Achtung: Der letzte Raum hat es wirklich in sich. Ruhig bleiben und nicht die Hoffnung verlieren. Es ist wirklich schwer zu glauben, dass hier jemand jemals alle Bahnen geschafft haben sollte.

Der Spaß für die ganze Familie befindet sich übrigens direkt im Görlitzer Park, im Untergeschoss des Cafés, in der Mitte der Grünanlage.

Jetzt auch in Reinickendorf

Eine neue und komplett behindertengerechte Schwarzlicht-Minigolf-Anlage gibt es jetzt auch oben in Reinickendorf, und zwar direkt in den Hallen am Borsigturm. Hier führen die 18 Bahnen von der Urzeit bis in die Unterwasserwelt.

Spaß rund um die Uhr

Die Anlage ist täglich für euch geöffnet: Wochentags ab 14 Uhr, am Wochenende schon ab 10 Uhr. Vergesst aber nicht zu reservieren, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Bis 22 Uhr – freitags und samstags sogar bis 24 Uhr – könnt ihr so oft spielen, wie ihr wollt. Pro Runde zahlt ihr 6,50 Euro (ermäßigt 5,50 Euro). Der letzte Einlass ist übrigens jeweils eine Stunde vor Schließung. Gutes Gelingen!

Viktoriapark

Ein Wasserfall mitten in der Stadt? Mit 24 Metern Höhe mitten in Kreuzberg? Ohne natürliche Quelle, aber mit einem Wasserumlauf von 13.000 Litern pro Minute?

Was sich zunächst ein wenig schräg anhört, ist schon seit geraumer Zeit Realität im Berliner Süden, der mit einer Nachbildung des Heynfalls aus dem Riesengebirge im Miniaturformat aufwartet und ganz schön Eindruck schindet. Der Wasserfall mit den kurvenreichen Pfaden und Brücken die ihn umschlingen, wirkt wie eine kleine Oase inmitten der Großstadt, die man beim Aufstieg auf den Kreuzberg bestens bewundern kann. Kein Wunder, dass der Viktoriapark bei Touristen wie Anwohnern gleichermaßen beliebt ist.

Mit seinen Dimensionen vermag der Park hingegen kaum zu protzen: Etwa 30 Meter ragt der Kreuzberg mit Denkmal in die Höhe, nur knapp 13 Hektar umfasst das gesamte Parkareal und die Trauben, die am Hang des Kreuzbergs angebaut werden, reichen gerade einmal für etwa 200 Flaschen Wein im Jahr. Trotzdem begeben wir uns auf den Weg nach oben.

Hoch hinauf zum Schinkel-Denkmal

Für einen bayerischen Bergliebhaber wird der Kreuzberg wohl kaum als echter Berg durchgehen, geschweige denn als Hügel. Trotzdem ist er die höchste natürliche Erhebung, welche die Berliner Innenstadt zu bieten hat. Wobei: ‚Natürlich‘ ist die Spitze nicht mehr wirklich. Dort überblickt nämlich seit knapp 200 Jahren ein an den Turm einer gotischen Kathedrale erinnerndes Nationaldenkmal für die Siege in den Befreiungskriegen gegen Napoleon die Weiten der Stadt – mit einem Kreuz auf seiner Spitze. Und ja, drei Mal dürft ihr raten woher der Kreuzberg seinen Namen hat… Schinkel würde sich sicherlich freuen. Der Park selbst wurde erst 1888 angelegt und der Gemahlin des damaligen Kaisers gewidmet – Kaiserin Viktoria, die im Übrigen die Tochter der legendären Queen Victoria war. Berlin hat einfach schon immer Prominenz angezogen.

Oben angekommen garantiert die Aussichtsplattform des Schinkeldenkmals einen weitläufigen Blick über Berlin. In nicht allzu großer Ferne erkennen wir den Fernsehturm, den Potsdamer Platz und die Domtürme am Gendarmenmarkt. Beeindruckend ist außerdem der Ausblick auf die Großbeerenstraße, die mit dem Wasserfall zu einer Linie verschmilzt und uns in die Ferne zieht.

Entspannen in der Klinkerstein-Villa

Der erfolgreiche Aufstieg auf den Kreuzberg will an einem heißen Sommertag natürlich auch belohnt werden. Am besten mit einem kühlen Getränk oder einem entspannten Cappuccino. Besonders gut geeignet ist dafür die Tomasa Villa Kreuzberg, die von der Kreuzbergstraße aus nördlich in den Park hinein ragt. Zugegeben, die Villa zählt bei Weitem nicht zu den günstigsten Möglichkeiten in Kreuzberg essen zu gehen (wer hätte bei dem Namen auch anderes erwartet). Aber wer immerhin ein Getränk in herrschaftlichem Ambiente genießen will, ist hier bestens aufgehoben. Während bei Regenwetter eine edle Inneneinrichtung und zwei Kamine locken, zieht es uns an diesem heißen Tag im Mai an einen der Tische im Außenbereich. Da der Innenhof bereits besetzt ist, nehmen wir im Laubengang Platz und genießen ein wenig Urlaubsflair.

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Wer sich übrigens gefragt hat, wie das Wasser auf den Kreuzberg kommt, bevor es ihn wieder herunter fällt: Dafür sorgen die Pumpen im Keller der Klunkersteinvilla.

Eure Sarah