Hans im Glück

Um es mal vorweg zu nehmen: Uns kommt auch nach längerem Hin-und-her-Überlegen kein Restaurant in den Sinn, das eine kreativere Inneneinrichtung vorweisen kann als die Locations dieser kleinen deutschlandweiten Burgerkette. Und genau darum soll sie hier auch Erwähnung finden. Im Hans im Glück direkt am Bahnhof Friedrichstraße findet man sich nämlich im skandinavischen Birkenwald wieder. Alle zwei Meter erstrecken sich armdicke Birkenstämme bis zu Decke um die zentral installierte Getränkebar. Dieser positive Eindruck wird abends durch die schöne Beleuchtung noch verstärkt – wirklich sehr nett gemacht. Ach und … selbst der Gang zur Toilette wird im Hans im Glück zu einem besonderen Ereignis. Wo sonst nur Fahrstuhlmusik durch die Boxen schalmeyt, läuft im Hans im Glück ein berühmtes Märchen der Gebrüder Grimm in Dauerschleife. Dreimal darfst du raten, welches.

Und menüseitig?

Empfehlen können wir den Heumilchkäse-Burger mit frischem Salat und großen Tomatenscheiben für faire 6,90 Euro und dazu eine große Portion knuspriger Pommes frites, wobei man zwischen den Brotsorten Sauerteig und Mehrkorn wählen kann. Alles zusammen wird nett angerichtet an die bequemen Holzbänke und –tische geliefert. Dazu sollte man einen halben Liter Limonade jeglicher Geschmacksrichtung mit echten Minzblättern probieren, was als Menü übrigens gerade zur Mittagszeit keine 9 Euro kostet.

Aber auch alle anderen Burger kann man echt essen, ohne dass man einen wirklich herausragenden findet. Das mag ja generell zu den größten Nachteilen von Burger-Ketten zählen. Alle Burger schmecken echt nicht schlecht, aber irgendwie auch alle gleich.

Fazit

Auch wenn die Burger hier nicht an die kulinarischen Kunstwerke von Berliner Burger-Experten wie zum Beispiel Burgermeister oder Berlinburger International heranreichen, kann man einen Besuch im Hans im Glück zwischendurch durchaus mal absolvieren, um seinen Hunger auf die amerikanischen Bulettenbrötchen zu stillen. Dagegen verfügt wohl keine der eben genannten Burgerläden über eine derartig große Auswahl verschiedener Burger.

Ruz

von Gastautorin Carina Usko

Spanisches Juwel in Berlin-Mitte – Was soll ich sagen? Wenn einem ein Spanier einen Spanier empfiehlt sollte man darauf hören und anschließend seine Begeisterung teilen. Auch wenn ich ja schon ein wenig Sorge habe, dass ich nach Veröffentlichung dieses Artikels nie wieder ohne Probleme einen Tisch reservieren kann.

Wer Schwierigkeiten hat, Entscheidungen zu fällen, sollte besser nicht mit komplett leerem Magen in diesem spanischen Restaurant in der Auguststraße in Berlin Mitte ankommen, sonst wird er oder sie vermutlich die Hölle auf Erden erleben. Neben einer wirklich ausführlichen und exzellenten Tapas-Karte (Auswahl aus gut 20 verschiedenen Mini-Gerichten), kann der hungrige Gast auch aus dem wechselnden Mittagsangebot, vegetarischen Speisen und Tortillas wählen. Nicht zu vergessen die absolut göttlichen Raciones (kleine Pfannen mit wahlweise Schwein, Huhn, Kaninchen oder Lamm in unterschiedlichen leckeren Soßen).

Brot gibt’s immer gratis zu den Speisen dazu, um es dann wolllüstig in das am Tisch bereitstehende, hausgemachte Olivenöl zu tunken und zu verspeisen. Perfekter Zeitvertreib bis das eigentliche Schlemmen beginnt. Nebenbei kann man sich wunderbar an der vorzüglichen Auswahl der spanischen Weine beschwipsen. Ich persönlich schwöre im Ruz ja auf den weißen Hauswein, aber das wunderbare Kellner-Team des Ladens gibt gern auch eine ausführliche Beratung welcher Wein gut zu welcher Speise passt.

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In guter Gesellschaft zu Familien und Mittdreißigern lässt sich hier ein genussvoller Abend verbringen. Preismäßig ist das Ruz in der Mittelklasse anzusiedeln, für große Gruppen gibts Sonderkonditionen. Platz ist ungefähr für 50 Personen im rustikal-hellen Ambiente und im Sommer gibt es auch draußen Sitzmöglichkeiten.

Kleiner Anwendungshinweis: In der Regel macht es Sinn, dass pro Person drei Tapas-Portionen bestellt werden und Ihr dann untereinander teilt. Tapas sind ein gesellschaftliches Event und außerdem könnt Ihr so gleich mehrere Dinge von der Speisekarte kosten. Tortillas sind eine etwas größere Angelegenheit, welches sich zwei figurbewusste schlanke Menschen auch ohne Probleme teilen könnten um satt zu werden.

Am Wochenende ist die Reservierung eines Tisches in den Abendstunden angeraten, sonst könnt ihr nur hungrig an der Scheibe kratzen.

Wer nicht nur isst, sondern genießt, ist in jedem Fall hervorragend im Ruz in Berlin-Mitte aufgehoben.

Princess Cheesecake

Make every day a lovely day … … ist das Motto, welches das Princess Cheesecake seinen Besuchern als lieben Willkommensgruß kommuniziert – und zwar sieben Tage die Woche, jeweils zwischen 10 und 19 Uhr, im echt chilligen Abschnitt der Tucholskystraße zwischen Linien- und Auguststraße in Berlin-Mitte.

Sowohl draußen als auch drinnen ist es liebevoll eingerichtet, dennoch auch irgendwie ‚grungy‘ und bei Weitem nicht so ‚etepetete’ wie man so oft liest und hört. Wir sind uns auch gar nicht sicher, wie man den Einrichtungsstil bezeichnen könnte: Irgendwie französisch, irgendwie auch nicht. Ach, Mensch … Wir wissen’s auch nicht. Der nicht allzu große Innenraum ist jedenfalls in einen zarten Flieder-pink-aprikot-Farbton getaucht und passt wie keine andere Farbe zu den angebotenen Köstlichkeiten. Wer sich nach der Bestellung genug an der Torten-Auslage satt gesehen hat, kann im Hintergrund in die Küche lunschen, wo am laufenden Band neue Kuchen gemacht werden.

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Und von denen klingt eine Sorte besser als die andere. Also warum nicht mal eine kleine Wasser-im-Mund-Zusammenlauf-Auswahl: White Lady, das ist weiße Schokomousse mit einem Rum-Pistazien-Quarkkern oder White Coco Lala – Kokos-Käsesahne mit Mount Gay Rum? Jedes einzelne Stück Cheesecake ist zudem mit einem Schokoplättchen verziert, das das Logo des Ladens ziert. Süß! Alternativ könnt ihr aber auch auf eine akzeptable Selektion veganer Petit four zurückgreifen.

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Bei unserem letzten Besuch gönnten wir uns nun jeweils ein Stückchen vom ChocoLoco Darling und eins vom New York Dolce für jeweils 4,10 €: Man vermag mit Worten kaum zu beschreiben, wie sich der Geschmack im Mund ausbreitet. Man genießt schlicht und ergreifend jeden kleinen Bissen und denkt unweigerlich darüber nach, anschließend noch ein weiteres Stückchen dieser Riesenauswahl zu probieren. Und wir möchten hier unter Zeugen gern ein Geständnis ablegen: Beim vorletzten Besuch haben wir dies sogar getan. Schlimm.

Was gibt’s zu meckern

Natürlich kann man nun abwägen, ob die Preise gerechtfertigt sind. Durchschnittlich 4,- € pro Stück, Mann oh Mann, da kriegste bei Lidl zwei ganze Kuchen für. Aber der Geschmack macht’s jedes Mal so was von wett. Ob dies auch für den Preis von 4,50 € für einen einfachen Milchkaffee auch noch gilt, lassen wir hier einmal unbewertet. Aber die Nachfrage bestimmt bekanntlich den Preis und wer will schon Kuchen ohne den obligatorischen Kaffee dazu genießen?