Der Pfingstberg ist zwar nur zarte 76 Meter hoch und zankt dennoch mit dem nahen Ruinenberg um den Status höchste Erhebung im Norden Potsdams. Das auf ihm thronende Schloss Belvedere setzt dem ganzen jedoch sprichwörtlich die Krone auf. Es reiht sich nahtlos in die lange Reihe traumhafter Schlösser Potsdams ein.
Im Grunde ist das Belvedere ein völlig nutzloses Gebäude, da es über keine großen Räumlichkeiten verfügt. Und als nichts anderes als ‚Schmuck‘ wurde es einst gar geplant. Einzig sinnhaft erscheint der Innenhof: Darin steht nämlich ein Swimming-Pool.
Dennoch sollte man das Belvedere einmal besuchen. Wer Lust und etwas Geduld hat, kann für faire 4,50 Euro einen der beiden – oder auch beide – Türme über die schmale Wendeltreppe erklimmen. Der Aufstieg lohnt sich: Hier oben bietet das Belvedere einen einzigartigen 360-Grad-Rundumblick über Potsdam.
Man sieht wirklich jedes Gebäude, jeden Kirchturm und sogar die Eisenbahnbrücke über dem Templiner See. Bei gutem Wetter lässt sich sogar bis zum Alexanderplatz mit dem Fernsehturm in Berlin spähen. Wer das nicht mit eigenen Augen gesehen hat, meint in jedem Bild eine Fotomontage zu entdecken.
Und wenn ihr es ganz ausgefallen mögt, könnt ihr im Maurischen Kabinett des Schlosses sogar standesamtlich heiraten. Gern auch mehrmals. Die Partnerwahl sollte jedoch nach reichlicher Überlegung getroffen worden sein, denn die knapp 500 Euro extra für Raummiete und Gebühr fürs Standesamt gibt man nur einmal gern aus.
So romantisch
Und noch ein Tipp für alle Romantiker: An mehreren Freitagabenden im Sommer habt ihr jeweils bis 23 Uhr die Gelegenheit, im wundervoll erleuchteten Belvedere bei klassischer Musik den Sonnenuntergang zu erleben.
Durften wir selber schon erleben – ein Traum und ein hervorragender Start ins sommerliche Wochenende.
Eröffnet im Oktober 2014 und nach so kurzer Zeit so viele wohlwollende Bewertungen auf Facebook? Wir konnten das nicht glauben und machten uns kurzerhand auf den Weg um dem Café und Bistro Eisenbergs einen Besuch abzustatten und radelten kurzerhand in die verschlafene Sophienstraße 5 nahe den Hackeschen Höfen in Berlin-Mitte.
Zumindest war das der Plan, der sich zumindest beim Auffinden der Location als nicht ganz einfach herausstellte: Wir haben erst einmal ein Weilchen suchen müssen. Wie klein und unscheinbar kann denn ein Café eigentlich sein? Man läuft verdammt leicht dran vorbei. Aber schon beim Hineinkommen stellten wir fest: Der Laden ist eine einzige Sünde. Ein klitzekleines, gemütlich eingerichtetes Ladenlokal im Stil einer französischen Patisserie. Nicht größer als das heimische Wohnzimmer. Wirklich niedlich!
Wir bestellten zwei Stückchen Quiche mit Blauschimmelkäse und Birne sowie Hackfleisch und kamen ins Gespräch. Die übersichtliche aber voll ausreichende Karte mit leckeren Suppen, weiteren verdammt leckeren Quiches sowie Sandwiches – so verriet uns Inhaber Tobias – wechsele sehr häufig vor allem auch saisonal. Jeden Tag werden jedoch Baguettes, Schokocroissants und Laugenstangen gebacken und sogar Pralinen hergestellt. Daneben gibt es französische Macarons und Minitörtchen, glutenfrei oder gar vegan. Und im Regal wartet Honig aus eigenem Anbau von ‚Onkel Herbert‘ darauf, den Besitzer zu wechseln.
Darüber hinaus blieben unsere Blicke immer wieder an Niedlichkeiten wie zum Beispiel kleinen schottischen Shortbreads hängen, an Schweineohren – boah, Kindheitserinnerungen – oder an schlichten Keksen … Ist ja gut, wir hören schon auf zu schwärmen. Obwohl, drei Sachen noch: Caramell salé, also salzigem Karamell, als Brotaufstrich für zu Hause, in Berlin gerösteter Kaffee und hausgemachte heiße Schokolade.
Was den Laden über seine feilgebotenen Produkte hinaus noch sehr interessant macht, ist das bereits einmal umgesetzte Konzept des ‚Supperclubbings‘>>. Die Zeit ließe es aktuell nicht zu, das Ganze zu wiederholen oder fremde Gäste gar regelmäßig zu diesem interessanten Event in seinen Laden einzuladen, erklärte uns Inhaber Tobias.
Solltet ihr also einmal in den verwinkelten Gassen des ‚Scheunenviertels‘ von Berlin-Mitte unterwegs sein, so stattet dem Eisenbergs in der Sophienstraße – ein paar Schritte von der Rosenthaler Straße – unbedingt einen Besuch ab.
Die East Side Gallery ist der längste noch erhaltene Abschnitt der Berliner Mauer (1961-1989) und ist der Touri-Magnet Berlins schlecht hin. Die Freiluft-Galerie wurde 1990 eröffnet, nachdem 118 Künstler aus 21 Ländern die ehemalige triste, graue Ostseite der Mauer bemalt hatten. Die Bilder stellen verschiedenste Assoziationen mit den damaligen politischen Ereignissen dar.
Seit 1991 steht das bunte Stück Mauer unter Denkmalschutz und lockt Jahr für Jahr Touristen aus der ganzen Welt an. Alle wollen sie ein Foto mit dem Trabi, der scheinbar die Mauer durchbricht. Oder ein identisches Bussi-Foto vor dem berühmten sozialistischen „Bruderkuss“ von Honecker und Breschnew.
Graffitis beschädigen die Mauer
Leider ist das Stück Mauer nicht gefeit vor Vandalismus und muss immer wieder saniert werden. 2009 wurden alle Malereien von den Künstlern selbst restauriert. Im November 2015 wurde sogar ein Zaun errichtet, um zu verhindern, dass die soeben entfernten Graffitis gleich wieder ihren Platz auf der Mauer finden. Denn viele Besucher verwechseln die bemalte Mauer mit einem Art Gästebuch. So sind überall Namen und Daten, eingekringelt mit einem Herzchen, zu lesen.
Entlang der Spree
Um die gesamte Länge von über 1,3 Kilometer zu besichtigen, steigt ihr am besten am Ostbahnhof aus und spaziert Richtung Oberbaumbrücke. Oder andersherum, dann fährt ihr bis zum S und U-Bahnhof Warschauer Straße. Nehmt euch Zeit, die verschiedenen Motive zu begutachten und vielleicht schafft ihr es ja sogar, einige Fotos ohne eine Horde Touristen darauf zu schießen.
Ungefähr in der Mitte der Galerie, gegenüber der Mercedes-Benz-Arena (ehemalige O2-World), wurde ein relativ großes Stück entfernt und etwas versetzt dahinter wieder aufgestellt. So gibt es einen direkten Zugang zur Spree mit tollem Blick auf die schöne Oberbaumbrücke. Hier könnt ihr euch entspannt in die Wiese legen, die Atmosphäre genießen und manchmal auch Straßenmusikern lauschen.
Ach übrigens …
Betrieben wird dieses Stück Berliner, deutscher, weltweiter Geschichte übrigens von der Künstlerinitiative East Side Gallery e.V. 1996 gegründet, setzt sich dieser Verein von Anfang an für die dauerhafte Erhaltung und den Schutz der East Side Gallery ein. Jeder Künstler, der im Wendejahr ein Bild an die Mauer in der Mühlenstraße gemalt hatte, ist automatisch Mitglied dieses Vereins. Und der freut sich natürlich über jede große und kleine Spende zum Erhalt dieses Denkmals.
Hat der Berliner am Sonntag nichts Besseres zu tun, könnt ihr euch sicher sein, dass er oder sie sich im Mauerpark herumtreibt. Der Park liegt im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Wedding und Prenzlauer Berg und ist in den letzten Jahren zum Touri-Hotspot avanciert.
Ganzjährig und bei jedem Wetter findet am Sonntag von 9 bis 18 Uhr der wohl berühmteste Flohmarkt in Berlin statt. Von Klamotten, Schmuck, Taschen und Brillen, über Möbel und Geschirr, bis hin zu Büchern, Polaroid-Kameras und Schallplatten gibt es hier wirklich alles. Die meisten Händler sind Privatpersonen, Studenten, die sich ein wenig Taschengeld dazu verdienen möchten. Aber auch Künstler stellen hier ihre Schätze und Kuriositäten aus. Somit ist es fast unmöglich ohne einem Schnäppchen das Gelände wieder zu verlassen. Leider ist der Flohmarkt lange kein Geheimtipp mehr und man muss sich bei Schönwetter regelrecht durch die Gänge schieben. Ziemlich in der Mitte des Marktgeländes gibt es auch einen Art Food-Court mit allerlei Leckereien aus der ganzen Welt. Einfach mal durchprobieren!
Sing mir ein Lied
Zusätzlich findet bei Sonnenschein etwa ab 15 Uhr im steinernen Amphitheater die coolste Outdoor-Karaoke-Party Berlins a.k.a. the Bearpit Karaoke Show statt. Gastgeber ist der Ire Joe Hatchiban, der das Ganze 2009 gegründet hat. So taucht Joe jeden Sonntag, wenn das Wetter passt, mit seinem Lastenfahrrad auf. Darauf zwei große Boxen, ein Mischpult und sein Laptop. Nachdem er alles in der runden Bühne aufgebaut hat, kann’s losgehen.
Schnell füllen sich die Reihen des steilen Amphiteaters, von wo man aus eine gute Sicht auf die Gesangs- und Tanzperformance der tapferen Künstler hat. Doch auch hinter der Bühne sammeln sich Karaoke-Begeisterte. Die Stimmung ist ausgelassen. (Fast) niemand wird ausgebuht und alle singen und klatschen mit, um die mutige Leistung zu würdigen.
Viele der Sänger sind (nicht ganz nüchterne) Touristen, die von Joe und seiner Show im Hostel oder im Reiseführer gelesen haben. Immer mit dabei sind natürlich auch Mädels oder Jungs eines Junggesellenabschiedes, die mit rosa Federboas, Krönchen und T-Shirts mit albernen Aufdrucken, ein letztes Mal die Sau rauslassen wollen. Aber es gibt auch einige Stammgäste, die jeden Sonntag ihr einstudiertes Lied zum Besten geben. Von schüchtern bis Rampensau, von „trifft keinen Ton“ bis „Gänsehaut-Stimme“ ist hier alles dabei.
Finanziert wird das Spektakel übrigens ausschließlich durch Spenden. Dazu läuft Joe immer wieder mit einer Dose durch die Reihen und freut sich über jeden Cent. Zum Abschluss darf dann jedes Mal der Gastgeber selbst ein Liedchen anstimmen, das schon fast wie das Amen im Gebet die grandiose Sonntagnachmittags-Party beendet.
Festivalstimmung
Wer genug von Karaoke hat, findet auch schnell jede andere Art von Musikdarbietungen. An einer Stelle singt ein halbnackter Mann mit Pferde-Maske auf dem Kopf und Gitarre. Anderswo erklingt die süße Stimme einer Singer-Songwriterin. Wieder an einem anderen Plätzchen heizt eine Gruppe von Trommlern die Stimmung an. Überall bilden sich Menschentrauben um die Künstler. Einige tanzen. Musik liegt in der Luft – das ist sicher. Zugegeben der Park an sich ist nicht gerade schön. Doch, ganz objektivbetrachtet, wirklich schön ist in Berlin wenig. Trotzdem macht genau das Berlin aus. Und so vereint sich im Mauerpark Geschichte mit Popkultur.
Als grüne Oase darf man den Mauerpark jedenfalls nicht bezeichnen. Vom Grün der Rasenfläche ist eher wenig übrig geblieben. Glasscherben, Zigarettenstummel und hässliche, braune Erdflecken dominieren die Parkanlage. Doch davon lassen sich die wenigsten aufhalten. Und so ist es schwierig an einem sonnigen und warmen Sonntag überhaupt ein Plätzchen für sich und seine Freunde auf dem Boden zu finden.
Besonders beliebt ist der kleine Hügel, der hoch zu einem ehemaligen Mauerstück führt, an dem sich jederzeit Sprayer und Graffiti-Künstler neu entfalten. Von der Erhebung hat man einen super Ausblick auf die Menge, die vor einem vorbeizieht. Und wenn dann die Sonne untergeht und die Leute langsam nach Hause gehen, kann man den Tag entspannt mit einem Bierchen ausklingen lassen.
Und wie kommt ihr hin?
U2 Eberwalder Straße
U8 Bernauerstraße
M10 Wolliner Straße oder Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
In den kalten Wintermonaten ist es zumeist das große Glas frischer Minztee das uns auf unserem Heimweg in das kleine Deli in der Rosenthaler Straße zieht. Schräg gegenüber des Café Oberholz weist ein schwarzes Schild über dem Gehsteig den Imbiss in einer nachts leuchtend weißen Schrift als Cô Cô aus.
Wobei Imbiss das falsche Wort ist. Denn weder das Essen, noch die Getränke, noch die Dekoration sind typisch für einen Imbiss. Von der Speisekarte über der Theke lachen uns leckere Teekreationen, vietnamesische Sandwiches und Nachspeisen entgegen. Im Kühlregal daneben gibt es Berliner Glam Cola und Tiger Bier zu kaufen. Und nahezu überall an den Wänden stehen in Reih und Glied riesige Glasbottiche mit eingelegten Zitronen.
Eingelegte Zitronen? Mehr als nur Deko!
An jenem kalten Februarabend entscheiden wir uns einmal mehr für den – sehr zu empfehlenden! – frischen Minztee, stibitzen uns die Tube Honig und machen es uns an einem Platz hinter der Fensterscheibe des Cô Cô bequem. Während der süße Honig sich mit dem Geschmack der frischen Minze vermengt und wir immer wieder kleine Schlucke der wohltuenden Flüssigkeit aus dem dampfenden Glas zu uns nehmen, lassen wir unseren Blick aus dem Fenster schweifen. Vom Cô Cô aus lässt sich das Leben am und um den Rosenthaler Platz wunderbar beobachten. Sehen, ohne sofort gesehen zu werden.
Auch die eingelegten Zitronen rücken immer wieder in unser Sichtfeld und neugierig fragen wir nach. Tatsächlich sind die großen Glasgefäße nicht einfach nur ein dekoratives Element des Deli. Sie sind vielmehr die Basis für eine besondere Spezialität des Hauses: Selbstgemachte salzige Limonade! Die Zitronen werden in Salzwasser eingelegt und ziehen so lange, bis die Flüssigkeit im Bottich sich dunkel färbt. Dann kommen noch einige Zutaten hinzu und – fertig ist die Limonade. Klar, dass wir die für euch getestet haben!
Wichtig zu erwähnen: Der salzig-zitronige Geschmack ist nicht jedermanns Sache, vor allem nicht zur kalten Jahreszeit. Im Sommer aber entfaltet der originelle Durstlöscher sicherlich seine erfrischende Wirkung. Einfach mal ausprobieren!
Neben leckeren Getränken locken vietnamesische Sandwiches
Vielleicht habt auch ihr euch schon eure Gedanken zum Namen der kleinen Lokalität gemacht? Warum so lange und was hat er eigentlich zu bedeuten? Das vietnamesische Cô steht für „Tante“ und der Zusatz bánh mì deli bedeutet so viel wie „Baguette-Delikatessen“. Denn um das bánh mì, das eigentlich französische Baguette das im CôCô mit allerlei vietnamesischen Leckereichen gefüllt wird, dreht sich das kulinarische Konzept des Imbisses. Mit Grillfleisch, Fleischpastete oder auch vegetarisch belegte bánh mìs werden als gesunde Alternative zu herkömmlichem Fast Food angepriesen. Daneben gibt es außerdem klassische vietnamesische Phở (Suppe), Reisgerichte, Salate und eine ansehnliche Tageskarte – alles zu erschwinglichen Preisen. Durchaus probierenswert, wenn vielleicht auch nicht jedem Gaumen auf Anhieb ein Genuss, sind die Desserts. Für euch getestet haben wir den gehaltvollen Bananenkuchen (lecker!) und den Süßmais-Pudding (nicht ganz unser Fall, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden).
Das Cô Cô hat täglich von den Mittagsstunden ab bis 22 Uhr, freitags und samstags sogar bis 23 Uhr geöffnet. Und so viele begeisterte Anhänger wie die vietnamesischen Sandwiches auf Foursquare und in den sozialen Netzwerken mittlerweile gefunden haben, ist ein Besuch mit Sicherheit nicht verkehrt. Probiert es doch gleich einmal selbst!
Ein stattliches Gewicht von 35,7 Kilogramm, eine schwindelerregende Höhe von 365 Zentimetern und in ganzen 300 Arbeitsstunden gefertigt – so kennen wir ihn, unseren Fernsehturm! Äh, Moment mal…
Tatsächlich prägt der Fernsehturm nicht nur die Skyline Berlins, sondern mittlerweile auch die Kulisse eines der wohl berühmtesten Schokoladenhäuser der Hauptstadt. Aus 1367 Einzelteilen zusammengesetzt verschmilzt das schokoladene Wahrzeichen der DDR mit dem edlen Ambiente der Ladenfläche in der Charlottenstraße 60. Ihr ahnt vielleicht schon, um welche Institution es sich handelt: Das Schokoladenhaus Rausch, das wir für euch besucht haben.
Flüssige Schokolade im Schokoladen-Café
Wer eine heiße Schokolade in gemütlicher Atmosphäre dem Weihnachtstrubel vorzieht oder sich schlicht und einfach den Menschenmassen in der Adventszeit entziehen möchte, findet im ersten Stock des Schokoladenhauses seine Zuflucht. Eine große Auswahl an Pralinen, Törtchen und heißen Getränken wartet nur darauf, verspeist zu werden. Was uns zu Beginn unseres Besuchs etwas abschreckt, sind die nicht ganz unerheblichen Preise, die sich bei top Lage, top Qualität und top Service eigentlich von selbst verstehen. Allerdings: eine Tasse pure flüssige Schokolade für 3,90 Euro ist auch kaum teurer als ein großer Kaffee bei Starbucks – nur deutlich besonderer.
Wie jetzt – pure flüssige Schokolade? Ganz genau! Neben der klassischen Trinkschokolade findet sich auf der Speisekarte tatsächlich auch geschmolzene dunkle Rausch Plantagen-Schokolade Ecuador. Klar, dass wir die für euch probiert haben! Serviert wird die Köstlichkeit in einem kleinen, unscheinbaren Tässchen zum Löffeln. Was zunächst einen etwas mickrigen Eindruck macht, entpuppt sich schnell als wahrer Traum für Fans dunkler Schokolade. Begeistert tauchen wir unsere silbernen Löffel in die dunkle Masse und lassen die Schokolade auf unseren Zungen ein zweites Mal schmelzen. Definitiv probierenswert!
Dennoch: Pure Schokolade zum Löffeln ist nicht jedermanns Sache – und bei einer Tasse sollte man es trotz des guten Geschmacks auch definitiv belassen. Alternativ sind auch die angebotenen Törtchen sehr zu empfehlen. Zum Beispiel Nougat-Mousse, Mango oder Orange-Krokant…
Kunstwerke aus Schokolade im Schokoladen-Geschäft
Im Erdgeschoss des Schokoladenhauses befindet sich das Geschäft, in dem es nicht nur Berliner Wahrzeichen und weitere Kunstwerke aus Schokolade zu bestaunen, sondern – klar – jede Menge Schokolade zu kaufen gibt. Laut eigenen Angaben besitzt Rausch dort übrigens auch die längste Pralinentheke der Welt. Ein großer Pluspunkt des Hauses ist, dass es auch sonntags geöffnet hat und sich somit für jeden anbietet, der ein schönes Last-Minute-Geschenk sucht.
Was wir für euch nicht getestet haben ist das Rausch Schokoladen-Restaurant. Das ist leider nicht ganz für den studentischen Geldbeutel geeignet. Außerdem war uns eine deftige Hauptspeise vom angrenzenden Weihnachtsmarkt doch lieber als „Mousse von der Languste“ oder Perlhuhnbrust mit Schokoladennote.
Fazit
Wer Mitte nicht scheut und sich in die touristische Zone Berlins wagen will, findet im Schokoladenhaus am Gendarmenmarkt mit etwas Kleingeld ein schönes Plätzchen – und fantastische Schokolade!
Einen Besuch in einem wirklich original vietnamesisch eingerichteten Restaurant gefällig? Sorry, aber damit kann das Chén Chè nicht dienen. Dafür aber mit mehr als köstlichen Gerichten, einer großen Auswahl an Tees und einer ebenso edlen wie liebevollen Inneneinrichtung. Auf nach Mitte!
Dass die Gegend um den Rosenthaler Platz mit einer Auswahl feinster asiatischer Restaurants ausgestattet ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Und der In-Vietnamese in Mitte, Monsieur Vuong, dürfte mittlerweile jedem Berliner und Berlinbesucher ein Begriff sein. Ebenso wie die ewig langen Wartezeiten vor dem Restaurant, in dem sich dicht an dicht Teller und Menschen drängen. Etwas ruhiger geht es im weniger bekannten Chén Chè zu. Das Lokal verbirgt sich in einem typischen Berliner Hinterhof in der Rosenthaler Straße 13.
Das verborgene Idyll
Der Eingang zum Chén Chè neben der Jazzbar b-flat könnte unscheinbarer kaum sein: Lediglich ein Schild auf dem Gehweg lockt zu mancher Stunde mit den angebotenen Tagesgerichten. Wir lassen uns an diesem Montagabend von Gà Sốt Chua Ngọt verführen und betreten den dezent dekorierten Durchgang zum Chén Chè.
Auf dem Weg zum Lokal durchschreiten wir einen Innenhof, der mit Tischen und Bänken, allerlei Grün und einer angenehmen Ruhe vor allem im Sommer zum Verweilen einlädt. Neben dieser Außenfläche besitzt das Chén Chè außerdem noch einen zweiten privaten Innenhof, der nur durch das Restaurant zu erreichen ist. Für die kalten Wintermonate empfiehlt es sich allerdings doch, einen Platz im Inneren des Restaurants zu suchen. Daher machen wir es uns in den sehr liebevoll, aber nicht überladen dekorierten Räumlichkeiten des Chén Chè gemütlich. Kunstvolle Lampen hängen von der Decke und tauchen den gesamten Innenraum in ein gemütliches, gedämpftes Licht. Da man an den Tischen in der Mitte des Lokals manchmal Gefahr läuft, ein wenig im Zug zu sitzen, entscheiden wir uns lieber für einen Platz am Rand, nahe der Theke. Die blaue Speisekarte glänzt fast auf dem dunkelhölzernen Tisch an dem wir sitzen.
Eine wahre Perle vietnamesischer Tee- und Kochkunst
Ein Blick auf die Karte zeigt, dass das Chén Chè mehr auf Klasse statt Masse setzt. Sowohl die kleinen Gerichte (um die 6 Euro, z.B. Reisburger) als auch die Hauptspeisen (um die 10 Euro) sind recht überschaubar. Dafür gibt es jedoch eine Tageskarte mit einer Auswahl leckerer Speisen, die ausnahmslos zu empfehlen sind. Egal ob ihr euch für eine vegetarische Variante, Huhn oder Rind entscheidet – von den außergewöhnlich gewürzten Gerichten kann man kaum genug bekommen. Ein Glück also, dass neben den Hauptgerichten auch landestypisches Gebäck und eine Auswahl an Desserts angeboten wird.
Stilecht serviert werden viele Gerichte im Tontopf. Mindestens ebenso schön sind auch die Schalen, in denen der Tee kredenzt wird. Für euch getestet haben wir den frischen Jasmin-Tee. Zugegeben, die losen Blüten im Wasser sind beim Trinken ein wenig störend. Geschmacklich ist der Tee aber ausgezeichnet!
Preislich bewegt sich das Chén Chè für Berliner Verhältnisse im oberen Bereich. Für die Qualität und die Atmosphäre sind die Preise aber echt in Ordnung. Wollt ihr mit einem abendlichen Besuch im Chén Chè eure Familie, Freunde oder Gäste in der Hauptstadt beeindrucken, ist es ratsam, vorher zu reservieren. Das geht übrigens ganz einfach und bequem online über die Webseite – auch über das Smartphone.
Das ChénChè – die etwas edlere Variante des vietnamesischen Restaurants in Berlin Mitte und definitiv einen Besuch wert!
Also, irgendwie übt der kleine, aber farblich auffällige Seiteneingang zur ehemaligen Kleinen Revue vom Friedrichstadtpalast in Berlin-Mitte eine magische Anziehungskraft aus.
Bereits zweimal konnten wir uns dem nicht erwehren und mussten einfach Vorstellungen dieser legendären Show besuchen. Und beide Male waren wir erstaunt, wie viele (noch) unbekannte hervorragende Comedians diese Welt hervorbringt.
Um hineinzukommen, müsst ihr bezahlen. Und zwar 31 Euro pro Person. Wir können euch nur empfehlen, die Eintrittskarten im Netz vorzubestellen, um einfach an der Abendkasse vorbeilaufen zu können. Kleiner Tipp am Rande: im Quatsch-Comedy-Club – der in echt irgendwie viel kleiner ist als er im Fernsehen wirkt – herrscht größtenteils freie Platzwahl, demnach ist es ratsam, eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn anzukommen und sich ein gutes Plätzchen sichern. Tut ihr das nicht, landet ihr dort, wo es uns beim letzten Besuch hin verschlagen hat: ganz vorne oben. Aber hier ist ja eh Hören wichtiger als Sehen.
Mit der typischen Eröffnungsmusik des Quatsch-Comedy-Clubs, wie wir sie alle von den früheren Live-Shows auf Pro7 kennen, beginnen dann 120 sensationell kurzweilige Comedy-Minuten, die man naturgemäß nur schlecht beschreiben kann. Ihr solltet es mit eigenen Augen und Ohren miterleben. Standard ist aber: vier Künstler, die allesamt mehr durch Talent als durch Affigkeit überzeugen, und ein Moderator, der unterhaltsam durch die Show führt. Bei unserem letzten Besuch übrigens in Person des alles überragenden Heino Trusheim. Ein Kracher!
Die alle zwei Monate stattfindende English Comedy Night mit englischsprachigen Künstlern aus aller Welt werden wir als nächstes checken und berichten wie’s war, wenn man erst im Kopf übersetzen muss und dann lachen darf. Verlasst euch drauf. Auf jeden Fal ist es schön, den Quatsch-Comedy-Club inmitten der geballten Berliner Kultur von Friedrichstadt-Palast, Berliner Ensemble, Admiralspalast und Deutschem Theater zu wissen.
Ach, eins noch! Beide unserer Besuche brachten uns die Erkenntnis: Man ist nicht automatisch der bessere Comedian, bloß weil man Olympiastadien füllt.
Keine Idee für’s Frühstück? „Warum nicht mal arabisch“, fragten wir uns und entschieden uns eines sonnigen Wintersonntags kurzerhand für das Cana Restaurant: traumhaft gelegen in der ursprünglichen Mitte von Berlin am Berliner Spreekanal, welcher zusammen mit der Spree die Fischerinsel umfließt.
Im Sommer sitzt du direkt am Kanal – da wo es so schön nach Wasser riecht. Da wo es halt nach Berlin riecht. Auf den ersten Blick erscheint das nach einem modernen Bürohochhaus anmutende Gebäude direkt am Kanal kein so tolles Restaurant zu beherbergen. Sobald man den kleinen Vorraum durch die Eingangstür betritt, weiß man jedoch umgehend, wo man sich befindet: Der Gastraum bietet mit zahlreichen Tischen genug Platz auch für größere Gruppen. Ein extra abgetrennter Raum lässt sich auch für Feiern mieten.
Wir haben uns beim letzten Besuch einmal dem Brunch für wirklich faire 10 Euro gewidmet und können durchaus sagen: „Ein verdammt leckeres arabisches Essen“. Im Vergleich zu anderen arabischen Restaurants in Berlin könnte die Auswahl etwas größer sein; geschmacklich muss sich das Cana jedoch hinter keinem dieser anderen Locations verstecken. Im Gegenteil. Alles ist frisch zubereitet, von megascharfem Zaytoun-Salat mit Oliven, Nüssen und Granatapfelsirup über gegrillte Auberginen mit Sesamcreme und natürlich auch dem sehr gut gelungene Hommous bis hin zu den süßen Nachspeisen schmeckt alles sehr intensiv.
Ok, mitunter sehr knoblauchlastig. Aber so ist es halt ebenfalls verdammt lecker! Nun hätten die warmen Speisen sowie das süße Dessert durchaus reichhaltiger sein können, aber nach dem Sich-durchprobieren aller angebotenen Speisen ist man meist sowieso bereits satt.
Nur’n Vorschlag
Was wir natürlich auch nicht unerwähnt lassen wollen, ist die typisch orientalische Gastfreundlichkeit. Da bleibt man gern etwas länger. Aber einen kleinen Vorschlag hätten wir noch: Nun ist es ja ein arabisches Brunch. Darum würden wir uns wünschen, dass die vielen verschiedenen und wirklich leckeren Saucen, Teigteilchen und Salate jeweils ein kleines Etikett hätten, die die Dinge kurz erklären. Nicht jeder Gast, der das Cana das erste Mal betritt, weiß von Vornherein, was ihn speisentechnisch erwartet. Ansonsten – wir kommen ganz sicher wieder.