Seerose

Die großen Kinder unter euch wissen, dass das Gebäude der Seerose schon seit mehr als 30 Jahren steht. Bis heute hat sich ihr Äußeres auch irgendwie kaum verändert und versprüht aufgrund seiner markanten Architektur durchaus auch heute noch eine Menge DDR-Charme, der die größeren Besucher unter uns an die längst vergangene Kindheit zu erinnern vermag … nicht zuletzt auch vom Wasser aus, wenn ihr auf der Neustädter Havelbucht mit dem Boot unterwegs seid.

Aber zurück in die jüngere Vergangenheit: Wie geschockt standen wir eines Tages da und mussten feststellen, dass unsere geliebte Sandbar nicht mehr da ist: Heimstätte vieler lauer Sommerabende, in denen wir mit einem Schöfferhofer Grapefruit in der Hand den Blick auf die Neustädter Havelbucht und den leichten Geruch von Bootsbenzin genießen durften.

Es stellte sich heraus, dass die Seerose ihr Konzept völlig überarbeitet hatte – von einer Strandbar mit Urlaubsflair zur höherpreisigen Gastronomie mit – wow! – richtigen Tischen und Stühlen. Sowohl die Terrasse als auch der Innenraum versprühen eine sehr gediegene Atmosphäre. Alles ist irgendwie nach der Sonne ausgerichtet.

Wohin der geübte Blick auf streift … die Seerose versprüht überall gemütliche Atmosphäre. Ergänzend wirkt da natürlich die nette Bedienung und nicht zuletzt die akzeptablen Preise der sehr übersichtlichen Karte. Bei unserem letzten Besuch an einem sonnenreichen Mittwochnachmittag waren nahezu alle Tische auf der Terrasse reserviert – ein Zeichen dafür, dass die Seerose auch bei Leuten, die nach einer Veranstaltungs-Location suchen, mehr als beliebt ist.

Das wirklich nette Ambiente, das Steak und der unfassbare Classic-House-Burger entschädigen jedoch für den Verlust der geliebten Sandbar. Zwar reicht auch dieser Burger nicht an Berliner Burgerklassiker von Burgeramt oder Berlin Burger International heran, sucht hier bei uns in Potsdam jedoch durchaus Seinesgleichen.

Die Aussicht auf die Neustädter Havelbucht ist schließlich noch dieselbe – und die Cocktails mitunter sogar besser: so zum Beispiel der mehr als abgefahrene „Harlem Cucumber Shake“ mit Wodka, Gurkensaft, Zitrone, Eiweis und ‘ner Prise Meersalz.

Fazit

Hingehen und sich davon überzeugen, dass nicht alles Neue per sé schlecht ist. Der doch recht drastische Umbau hin zum aktuellen Design macht die Seerose zu einem hervorragenden Restaurant in Potsdam.

Indian Garden

Nun, es gibt ja eine ganze Reihe von indischen Restaurants in Potsdam. Alle irgendwie im Stadtzentrum, alle irgendwie gut zu erreichen und alle auch irgendwie ganz nett. Nur eins sticht da irgendwie doch noch heraus. Das Indian Garden direkt am Heiligen See gegenüber der Gotischen Bibliothek im Neuen Garten.

 

Das vom touristischen Trubel des relativ weit entfernten Potsdamer Stadtzentrums bislang verschonte indische Restaurant ist interessant eingerichtet mit bequemen Sitzgelegenheiten, auf denen man gern lange sitzt. Es sei denn, ihr wollt unbedingt die indischen Schaukelsessel probieren. Auf denen wird es schnell unbequem. Trotzdem solltet ihr jedoch einmal drauf Platz genommen haben.

Aber nun zur Kernkompetenz des Indian Garden: das traumhafte Essen. Wir sind nicht sicher, ob es außerhalb vom indischen Subkontinent ein besseres gibt. Zur Einstimmung auf ein in jeder Hinsicht umwerfenden Essen können wir als Aperitif einen Mango-Lassi empfehlen, der in seiner Konsistenz alle Strohhalm-Stehenbleib-Tests besteht.

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Sofern ihr nicht allein ins Indian Garden geht, sondern zu zweit oder in großer Gruppe, können wir euch die Nummer 142 auf der reichhaltigen Karte ans Herz legen. Die besteht aus einem Menü für zwei Personen, bei dem ihr euch drei verschiedene Gerichte wie z.B. Lamm, Hühnchen oder Vegetarisch auswählen könnt und die dann in den typischen kupfernen Schalen serviert werden. Dazu ist Reis quasi Pflicht.

Als nicht weniger köstliche Alternative käme natürlich das leuchtend rote Tandoori-Chicken in die engere Wahl. Dieses im Ofen gebackene Stück indischer Tradition macht beim Servieren schon verdammt was her: Es wird auf Bananenblättern ruhend serviert und aufgrund des hörbaren Weiterbrutzel-Geräuschs schauten viele Gäste erstaunt und neugierig. So auch wir. Zu diesem Zeitpunkt, wurde uns einmal vom Kellner verraten, hat das Hühnchen bereits ein 24-stündiges Joghurt-Gewürz-Marinade-Bad hinter sich, was es zu einem der zartesten Hühnchen macht, mit denen unsere verwöhnten Gaumen bislang Bekanntschaft machen durften.

Nicht unerwähnt lassen dürfen wir dabei natürlich, dass das ballonartige Bhatura-Brot zu jedem Gericht stets mit dazukommt, aber wir können noch die flachen, im Steinofen gebackenen Naan-Brote empfehlen.

Indian Garden - 1

Fazit: Das Indian Garden hebt sich mit seiner reichhaltigen Auswahl und dem intensiven Geschmack der Gerichte spürbar von den anderen indischen Restaurants in Potsdam ab. Ihr werdet den Laden definitiv viel zu vollgefuttert verlassen. Was in der warmen Jahreszeit etwas stört, ist der laute Verkehr der Behlertstraße, der quasi unmittelbar am Tisch vorbeirauscht. Dafür kann aber das Restaurant nix.

 

Berlinburger International

Man nehme 190 Gramm leckeren gegrillten Beefs, feinste Guacamole, echte Süßkartoffelchips, Bacon, würzigen irischen Cheddar sowie Tomate, Mayo, Aioli, Salsa und dazu noch Salat … Was macht das? Richtig: süchtig. Bei Berlin Burger International ergibt dies den „El-Gordanito“. Beim bloßen Anblick verspricht er Wasserfälle im hungrigen Schlund und beim genüsslichen Verzehr verspricht er eine satte Maulsperre.

Aber mal zum Anfang zurück: Mitten in der so absolut gar nicht beschaulichen Pannierstraße in Berlin-Neukölln versteckt sich diese kleine, mit tausenden Stickern verzierte Burger-Manufaktur die Ihresgleichen sucht. Der Laden ist mini-klein und man kann absolut nicht gut sitzen, jedenfalls nicht, wenn es draußen kalt ist. Da helfen die beiden Heizpilze auch nicht viel. Ist man erst mal drin, warten die absolut sympathischen Jungs von BBI auf einen und machen einem schon viel Spaß auf das, was kommen wird.

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Wenn man den kleinen Hunger zwischendurch verspürt, ist man hier genau falsch. Die Portionen bzw. Burger sind echt gigantisch. Natürlich gibt’s auch hier die Süßkartoffelpommes dazu (leider sehr versalzen, einziges kleines Minus). Der El-Gordanito dagegen ist wirklich klasse. Die Guacamole ist frisch und bildet mit dem Burger an sich eine tolle Kombination. Man staunt, wie schnell dieses Monstergerät dann doch aufgegessen ist. Gern lässt sich dieser Genusshimmel durch eine Extraportion Chili-Cheese-Fries oder auch deren große Schwestern, die Chili-Cheese-Sweet-Potato-Fries toppen. Exotischste Zutaten wie irischer Chedder, Feigensenfsoße, Portweincharlotten, candierte Mandelsplitter, Austernpilze, Preiselbeermayo veranlassen  schon mal, den Sinn des Lebens neu zu eruieren.

Lust auf mehr Burger? Hier lang >>

Fazit

Das Berlin Burger International ist eine prima Einstimmung für den anstehenden Partyabend oder für was auch immer. Und wenn man Rande mithilfe eines alten Nintendo NES die Kindheit reaktiviert, wird der Abend zum ganz großen Kino. Hoffentlich spricht sich dieses kleine Traumstübchen für Burger-Liebhaber nicht weiter rum, denn wir wollen zukünftig nicht noch länger auf die leckeren, hausgemachten Burger warten müssen. Wer schließlich einmal da war, der kommt garantiert wieder. Wir auf jedenfalls auch. Danke für das leckere Essen.

COA

An einem der belebtesten Plätze Europas, direkt an der S-Bahn-Station Potsdamer Platz befindet sich ein Restaurant, dass in Sachen Konzept Seinesgleichen in Berlin sucht. In unmittelbarer Reichweite zur neu entstandenen Mall of Berlin am nahen Leipziger Platz findest du hier den Anlaufpunkt, wenn du nach dem Shopping Appetit auf hervorragende asiatische Küche verspürst.

Im Erdgeschoss des turmhohen Beisheim-Centers und mit Nachbarn zum Beispiel in Form des noblen Ritz-Carlton oder der Pizza-Pasta-Kette Vapiano stößt du auf die Asian-Food-Experten vom COA. Cuisine of Asia – das spricht für Weltoffenheit, Experimentierfreudigkeit und Wissen um die Bedürfnisse internationaler Besucher.

Ob du im Sommer draußen sitzen magst, um den prominenten Trubel vor dem Ritz-Carlton zu beobachten, oder zu jeder Tages- und Nachtzeit drinnen essen willst, stets bekommst du ziemlich schnell ziemlich freie Plätze, da das Personal fit und schnell bei der Platzierung hungriger Neuankömmlinge ist. Auf den massiven Holzbänken und –tischen, an denen auch kleine Gruppen bequem Platz finden, kannst du durch eine offene Küche den Jungs und Mädels vom Team beim Zubereiten der Speisen zuschauen.

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Was sie am besten können

Natürlich solltet ihr euch auch von ihrer Kochkunst überzeugen. Empfehlen können wir zum Beispiel die Vorspeise Pho Bo, eine klare vietnamesische Suppe mit Reisnudeln, Rindfleischstückchen und Sojasprossen oder die leckeren Dim Sum, asiatische Teigtaschen im Bambuskörbchen und mit leckerem mit Dip. Im Rahmen der Hauptspeise kannst du neben der aktuellen Karte auch auf die zwei Lieblingsgerichte der Köche zurückgreifen. Diese sind alle zwei Monate im Special erhältlich und höllisch lecker. Geniales Konzept: Du bekommst auf Wunsch die Rezepte zum Nachkochen für zu Hause.

Das Essen wird in niedlichem, authentischem Porzellangeschirr serviert, auf dem alle Speisen und natürlich auch die Drinks nett angerichtet sind. Man macht sich Mühe. Schön! Und der Reis kommt trotz der schnelligen Bistroatmosphäre in einer eigenen Schüssel.

Fazit

Nun, der Service im COA am Potsdamer Platz könnte für unseren Geschmack mitunter etwas persönlicher sein, ist aber für diese Art von bistroartigen Restaurants nicht überdurchschnittlich schlecht.

Übrigens, das COA liefert auch: allerdings bislang nur in der Filiale in Frankfurt am Main. Was würden wir drum geben, wenn ihr das auch in Berlin umsetzen würdet, liebe Freunde vom COA.

Hanomag-Sightseeing

Also, spektakuläre Fahrzeuge, welche zu Sightseeing-Transportmitteln umgebaut werden, werden immer interessanter. Verrückte Autos immer mehr zu Eyecatchern und erfreuen sich zurecht absoluter Beliebtheit. Und genau so eine Art von crazy Fahrzeug könnt ihr nutzen, um wohl eine der abgefahrensten Touren Berlins mitzumachen.

Die größte Flotte von Hanomag AL 28 bevölkert nun schon seit einiger Zeit Berlin. Fun Fact hierbei: Es handelt sich dabei um Fahrzeuge des ehemaligen Bundesgrenzschutzes der 50er und 60er Jahre. Die alten Autos sind ein absoluter Hingucker nicht nur im Gelände, sondern eben auch auf den großen Hauptstraßen der Stadt. Zu jeder Jahreszeit bieten euch die Veranstalter hier sowohl überschaubare Schnuppertouren auf dem Ost-West-Verbinder, Routen entlang der ehemaligen Berliner Mauer oder gar kombinierte Familienpakete unter dem Motto „Abenteuer trifft Shopping“. Wofür auch immer – für jeden ist hier was dabei. Auch Highlight-Touren, Insider-Fahrten & Berliner-Schnauze-Touren erlebt ihr auch als Ur-Berliner unsere schöne Stadt mal von einer völlig anderen Seite fernab der regulären Sightseeing-Routen.
Hanomag Sightseeing

Und ihr kommt im Rahmen dieser sechsstündigen Kracher-Tour an verrückten Orten vorbei. So zum Beispiel erklimmt ihr bequem im Hanomag sitzend den Teufelsberg mit seiner ehemaligen Field Station, von wo ihr einen traumhaften Ausblick über Berlin und Potsdam habt. Oder ihr erlebt den menschenleeren ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof und genießt einen Blick über das Tempelhofer Feld – und das alles mit den unfassbar lustigen und treffenden Kommentaren seitens der Tourbegleiter. Und wenn ihr Berlin nicht nur passiv entdecken wollt, kann das Ganze auch mit aktiven Modulen wie Bogenschießen, Action-Painting, Hufeisenwerfen gekoppelt werden.

Fazit

Die ganze Hanomag-Geschichte ist unserer Meinung nach Abenteuer pur, ob offen unter praller Sonne oder geschlossen, wenn’s ’n bissl windiger ist. Aber Achtung: Rechnet in den spartanisch eingerichteten Fahrzeugen nicht mit allzu viel Luxus. Aber wer will das schon bei dieser Art von Stadtbesichtigung, die echt mal was anderes ist als die alltäglichen Hop-on-hopp-off-Touren?!

Burgeramt

von Gastautor Johannes Böge

Ich bin kein Restauranttester. Ich bin auch kein Food-Blogger. Über Essen weiß Ich nur eins: Entweder es schmeckt oder nicht. Seit ich jedoch das Burgeramt kenne, bin ich durchaus zu dem Schritt bereit, mich näher mit dem zu beschäftigen, was ich zu mir nehme. Nicht wegen der Ernährung, sondern wegen den gewaltigen Gechmacksexplosionen in meinem Mund, als ich zum ersten Mal in den Gorgonzola-Burger biss.

Ich dachte zuvor, dass ich mich bei Burgern auskenne und die Besonderheiten Berlins in Sachen dieser Fleischbrötchen kenne, gerade weil ich auch in der Nähe des Prenzlauer Bergs wohne. Mich haben die meisten dieser Burgerbuden soweit überzeugt, dass ich gegenüber den großen Fastfood-Ketten eine Abneigung entwickelt habe. Allerdings dachte ich bis dahin, dass man da nur in den Feinheiten Unterschiede festmachen kann. Fleisch ist halt Fleisch und darüber hinaus entscheidet die Größe der Pommes-Portion, für welche Bude man sich entscheidet.

Irren ist menschlich und ich bekenne: Ich habe mich geirrt!

Das Burgeramt ist nicht nur ein super Wortspiel, es ist auch super lecker hier. Um bei den Superlativen bleiben: Es ist das beste Gesamtpaket an Burgerladen, das mir bis jetzt untergekommen ist. Ich weiß, dass das alles nicht objektiv ist, diesen Anspruch kann ich nicht erfüllen. Wie gesagt, ich bin kein Food-Blogger. Ich wurde nur aus meiner Unwissenheit befreit.

Das Burgeramt sieht wie viele Läden der Berliner Hipster-Kultur eher wir eine Kneipe aus und ist vollgekleistert mit Stickern, Plakaten und Postern. Es ist vergleichsweise groß, sodass ihr sogar mit 10 Leuten vorbeikommen könnt, ohne getrennt sitzen zu müssen. Ihr solltet nur überlegen, wann ihr mit so vielen kommt. Ich empfehle, es eher in der Woche zu versuchen. An Wochenenden wird es schwierig. Da steht ihr gern mal 30 Minuten für einen Tisch. Zum Glück könnt ihr jedoch auch reservieren. Für den schnellen Burger to-go gibt es 20 Meter weiter einen zweiten Miniladen für die, die nicht so viel Zeit haben.

Kommen wir zum Wichtigsten: Die Auswahl an Burgern ist vergleichsweise üppig und teilweise ungewöhnlich. Klar gibt es die Klassiker, aber die sind im Vergleich zu den Specials eher Beiwerk und gehören halt dazu. Selbstverständlich ist hier sowohl der Burger einzeln und als Menü zu bekommen. Menü bedeutet jedoch nicht Pommes, die es normal und in der Süßkartoffelvariante gibt, und ein Getränk, sondern einen großen Haufen Pommes plus selbst gemachten Krautsalat mit Preiselbeeren und Walnüssen. Getränke muss man sich zusätzlich leisten, am besten das selbstgebraute „Wartebier“.

Wie gesagt: Es gibt viele gute Burgerbuden in Berlin. Das große Plus hier ist, dass alles, was im Rahmen des Machbaren liegt, selbst gemacht wird. Das bedeutet gleichzeitig, dass die ‚Burgeramtler‘ auch darauf achten, welche Zutaten sie verwenden. So wird in der hauseigenen Fleischerei nur Fleisch von Weiderindern verwendet. Gerade das mache ich mitverantwortlich für den Geschmack. Es handelt sich zwar immer noch um Rindfleisch, aber um verdammt gutes.

Fazit

Ich möchte jedem diese Burgerbude ans Herz legen, der Burger liebt und der die Berliner Hipster-Kultur kennen lernen will. In der Nähe des Ladens liegen solcherlei Geschäfte dicht an dicht und man entdeckt wahrscheinlich auch nach Jahren immer wieder Neues. Es ist eine Ecke in der mir meine Liebe zu Berlin immer wieder neu bewusst wird und ich merke, warum sie zu meiner Wahlheimat geworden ist.

NU

Freunde des guten Geschmacks und insbesondere der asiatischen Küche – wer das NU noch nicht kennt, wird hoffentlich nach diesem Artikel alles richtig machen und dort schnellstmöglich vorbeischauen.

Asiatische Restaurants sprießen in Berlin aus dem Boden wie Unkraut und so unterschiedlich sie sein mögen, so sehr ähneln sie sich eben doch. Wer aber asiatische Cross-Over/Fusion Kochkunst auf höchstem Niveau erleben möchte, ist hier goldrichtig.
Wenn man den stilvoll, modern eingerichteten Laden betritt, wird man mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit direkt am Eingang wärmstens in Empfang genommen und zu einem hoffentlich freien Tisch gebracht – da es hier eigentlich nie leer ist, ist es empfehlenswert vorab zu reservieren.

Neben den „anonymeren“, kleineren Tischen gibt es im Herzen des Geschehens große Tische, an denen 10 bis 12 Personen Platz finden. Konzept dahinter ist, Menschen zusammenzubringen. Und wo wäre das leichter als bei einem guten Essen? Alles in allem vermittelt das Konzept, untermalt durch gute Musik, eine angenehme, entspannte und lockere Atmosphäre, wo ihr definitiv Seinesgleichen antreffen werdet.

Die Auswahl der Speisekarte macht es einem wahrhaftig nicht leicht, sich festzulegen, da mit jeder Seite die Entscheidung schwieriger wird. Die Karte hält für alle Geschmäcker etwas bereit – von leichten frischen Vorspeisen, Suppen und Salaten über klassische Hauptgerichte und extravagante Kreationen oder Burger bis hin zu verführerischen Desserts ist alles dabei.  Zusätzlich gibt es wechselnde Empfehlungen der Küche, die es euch nicht gerade einfacher machen werden.

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Das aufgeweckte Serviceteam hat unseren Besuch durch die fortwährende Aufmerksamkeit gegenüber unseren Wünschen definitiv versüßt. Wir wurden hervorragend beraten und hatten sogar das Glück, uns direkt mit Küchenchef Max unterhalten zu dürfen, den wir repräsentativ für sein Team in höchsten Tönen loben können. Es war ein reines Geschmackserlebnis, welches durch die Frische und Kompositionen der Zutaten und Gewürze entstand und im Gedächtnis bleibt.

Wir möchten an dieser Stelle auch die Bar erwähnen: Hier werden nicht nur Klassiker angeboten, sondern auch eine vielfältige Auswahl hausgemachter Kreationen, den „nu drinks“. Sehr zu empfehlen!
Nun haben wir uns bei den letzten Besuchen schon gefühlt durch die ganze Karte gegessen, diesmal gab es aber vegetarische Frühlingsrollen, den Shanghai Burger mit Süßkartoffelpommes, Nuah pat pak (argentinisches Rumpsteak mit Ingwer-Limettenmarinade), Szechuan yang yu (gegrilltes Lammcarrée), Geng phet gai (krosse Hähnchenbrust in Curry-Kokosmilch) und einen Gruß aus der Küche mit einem Papayasalat und Laab ped (gebratene Entenbrust in pikanter Sauce).

Preislich liegt das NU eher in der gehobenen Kategorie – Preise, die ihr für dieses Angebot allerdings gerne bereit sein werdet zu zahlen.
Wir schwärmen jetzt noch von unserem Besuch und werden bestimmt bald wieder im NU aufschlagen. Aber zunächst seid ihr dran. Ab ins Nu in der Schlüterstraße, welches ihr im Übrigen nicht mit dem NUI verwechseln dürft, das nur einen Steinwurf vom NU entfernt ist.

DIKI Tours

Es ist unglaublich, was diese Stadt im Sommer an Freizeitmöglichkeiten zu bieten hat. Natürlich lassen  sich stets so Standardsachen wie Spazieren gehen oder Radfahren unternehmen. Man kann seine Freizeit jedoch auch weitaus exotischer verbringen. Zum Beispiel mit einer Floßtour mit DIKI Tours. Hier bekommt ihr einiges geboten. DIKI Tours vermietet nämlich Flöße für 8 oder 10 Personen, weshalb sie sich hervorragend für Geburtstage, Firmenausflüge oder eben für einen tollen Tag mit Freunden eignen.

Nach einer theoretischen Einweisung folgt eine kurze Übungsfahrt, sodass ihr entspannt und sicher fahren könnt. Ein Special-Bootsführerschein ist nicht nötig. Und Angst vor durchnässter Kleidung, sobald den engagierten Steuermann die sommerliche Husche erwischt, ist ebenso unbegründet, da sich bei den DIKI-Flößen im Gegensatz zu anderen Floßunternehmen in Potsdam und Berlin das Steuerrad in der Kabine befindet. Topp!

Die Flößen verfügen neben dieser Kabine übrigens über eine niedlicher Küchen-Nische nebst Kochgeschirr und über ein Vordeck mit Platz für einen im Inventar vorhandenen Camping-Tisch mit gemütlichen Stühlen. Kurzum: Es ist alles vorhanden, was ihr für den unvergesslichen Camping-Wasser-Kurzurlaub benötigt. Und ob ihr nur für ein paar Stunden die Havel rauf- und runterschippert oder eben eine mehrtägige Tour um die Insel Potsdam unternehmt: Alles kann, nix muss. Und ja, ihr könnt auf den Flößen übernachten, sofern ihr einen ruhigen Ankerplatz in irgendeiner kleinen Bucht findet. Esstisch, überraschend gemütliche Betten und sogar ein Camping-Klo sind vorhanden. Romantischer geht’s kaum.

Los geht die Reise von der Neustädter Havelbucht in der Nähe der Seerose. Auf dem Weg zu den südlichen Seen wie Templiner See oder Schwielowsee findet ihr unterwegs auch Locations wie MAGIX-Wakeboarding. Mit dem Floß angelegt, könnt ihr dort eine Erfrischung zu euch nehmen oder euch mit einem Burger für die Weiterfahrt stärken.

Und jetzt der Hammer: Solltet ihr selbst brutzeln wollen, könnt ihr auf dem Floß einen Grill anwerfen. Alle Utensilien können selbst mitgebracht oder dazu gebucht werden. Und wenn ihr euren Proviant nicht selbst fischen, jagen oder mitbringen wollt, könnt ihr auch Grillpakete vorbestellen.

Erlaubt es das Wetter, dann gehört ein Kopfsprung direkt vom Floß zum Pflicht-Programm. Wer sich im tiefen Wasser unwohl fühlt, kann sich mit einer Schwimmweste behelfen, die sich an Board befindet.

Es empfiehlt sich übrigens, lange im Voraus zu reservieren, da diese einzigartige Outdoor-Aktivität in Potsdam bereits im Frühjahr für den Sommer ausgebucht ist.

Käsecafé Guam

Ach, sagen wir doch einfach „Käsekuchen-Café“ – der Name ist hier im Café Guam in der Mittelstraße des Holländischen Viertels nämlich Programm. Man fragt sich darüber hinaus sowieso, wer sich den dann doch relativ unpassenden Namen „Guam“ für diese schöne Location ausgedacht hat. Aber Namen sind ja eh Schall und Rauch.

Jede Wette, ihr werdet beim Reinkommen euren Augen nicht trauen. So weit das Auge blickt, überall stehen die leckersten Käsekuchen herum und warten nur darauf, von euch probiert zu werden. Das kleine Guam ist urig und rustikal eingerichtet. Sofort ins Auge fallen der große Kachelofen, die Gemälde diverser Künstler an den Wänden und eben die riesige zentrale Theke mit den unzähligen Torten wie zum Beispiel Mandarine, Nougat, Schwarze Johannesbeere oder eben der klassische Käsekuchen.

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Die vom hauseigenen Konditor zubereiteten Käsetorten können entweder in der Café-Stube, draußen an der Straße mitten im Holländischen Viertel oder im gemütlichen Innenhof unter dem Nussbaum genossen werden. Aber natürlich werden die Käsekuchen-Leckereien auch außer Haus verkauft.

Timing ist echt alles

So wie alle Locations im Holländischen Viertel ist das Käsekuchen-Café Guam klein, familiär, ehrlich und darum etwas, das nicht nur die Abertausenden von Touristen auf ihrem Streifzug durch Potsdams historische Innenstadt erlebt haben müssen. Dieses Maß an Beliebtheit und Bekanntheit hat natürlich zur Folge, dass ihr entweder Geduld oder gutes Timing mitbringen müsst, um hier an Wochenendnachmittagen draußen oder drinnen einen Platz zu ergattern. Aber wie erwähnt lassen sich die Köstlichkeiten nett verpackt in individueller Papp-Box mitnehmen.

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