Berlin ist voll von Geschichte. Mauerreste findet man in der ganzen Stadt verteilt und noch immer wird Berlin in den Köpfen der Bewohner in „Ost“ und „West“ unterteilt. Doch wenige, die heute in der Hauptstadt wohnen oder sie besuchen, waren dabei als die Mauer noch stand.
Um den Alltag in der DDR besser zu verstehen, lädt das DDR Museum direkt an der Spree, gegenüber dem Berliner Dom ein. Staunen und Begreifen kann man täglich von 10-20 Uhr, samstags sogar bis 22 Uhr. Erwachsene zahlen dafür 7 Euro, ermäßigt sogar 4 Euro. Online-Tickets gibt’s auch ab 4 Euro.
Mit allen Sinnen in die Geschichte eintauchen, statt ein öder, trockener Informationsüberschuss – das verspricht ein Besuch in diesem einzigartigen Museum. Überall dürft ihr Schranktüren und Schubladen öffnen und vielleicht sogar altbekannte Gegenstände aus der eigenen Kindheit selbst entdecken und erleben. Und obwohl das Museum auf den ersten Blick nicht gerade groß erscheint, kann man Stunden darin verbringen und immer wieder neues über das Leben in der ehemaligen DDR lernen.
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Von Mode und Mauer bis hin zu Obrigkeit und Opposition
Die interaktive und multimediale Ausstellung ist in verschiedenen Themenbereichen gegliedert und gewährt einen einmaligen Einblick in den Alltag der DDR. Diese führen von Arbeit, Bauen, Mauer, Umwelt, Verkehr, Wirtschaft und Wohnen, über Bildung, Familie, Freizeit, Medien, Mode, Jugend, Konsum, Kultur und Urlaub, bis hin zu Armee, Berlin, Bruderstaaten, Grenze, Ideologie, Obrigkeit, Opposition, Partei, Staat, Staatssicherheit und Strafvollzug.
Sogar eine komplett (mit originalen Einrichtungsgegenständen) eingerichtete, typische Plattenbauwohnung ist in das Museum integriert und lässt euch 50 Jahre in der Zeit zurückgehen. Erlebt außerdem was es heißt von der Stasi überwacht oder in einer engen Zelle verhört zu werden. Ein echter Trabi, in den ihr euch auch hineinsetzten dürft, rundet die Zeitreise perfekt ab. Und wie könnte es anders sein, verlässt ihr die Ausstellung durch ein Loch in der Mauer.
Fazit
Auch wenn ihr sonst nicht so auf Museen und Geschichte steht, ist diese Ausstellung auf jeden Fall einen Besuch wert. Egal, ob man nur übers Wochenende in Berlin ist oder neu in die Stadt gezogen ist. Spielerisch und ohne viel Aufwand erfährt ihr hier viel über die erst jüngst vergangene Geschichte. Zum Anfassen nah! Direkt am Hackeschen Markt:
S-Bahn S5, S7, S75
Spandauer Str./Marienkriche: Bus M48, 100, 200 oder Tram M4, M5, M6
(Header-Foto: Miriam Guterland/Creative Commons)